Die Maxhütte zu Zeiten des Königsbesuchs 1848. Die Puddlingshütte (Ederhalle) wurde 1834 - 1836 erbaut, der westliche Anbau, die neue Hammerhütte, 1842/43.
Das neue Jahr bringt einige interessante historische Zeitmarken für Bergen. So wurde z. B. die Bergwacht Bergen vor 100 Jahren gegründet.
Aber auch geschichtlich wichtige Daten finden sich in der Chronik von Bergen. So wurde vor 1100 Jahren der Ort Perch erstmals urkundlich erwähnt. Am 1. November 924 wurde am Chiemsee ein Vertrag geschlossen zwischen dem Erzbischof Odalbert von Salzburg und dem Edlen Graman, in dem die beiden Grundbesitz untereinander austauschten. Dabei übergab Graman dem Erzbischof die Orte Puochskeho (vermutlich handelt es sich um den Ort Buchschachen bei Ruhpolding) und Zum Walde (Wald). Als Gegenleistung erhielt er dafür vom Erzbischof den Ort Perch (Berg, Bergen). Leider gibt es keine älteren Erwähnungen, sodass wir die Streitfrage, ob Pattenberg oder Bergen älter ist, nicht lösen können. Die erste Erwähnung Pattenbergs geht auf das herzogliche Urbar von 1308 zurück. Es gibt jedoch Vermutungen, dass Pattenberg früher besiedelt wurde, da das Bergener Tal lange vom Ur-Chiemsee überflutet bzw. vermoort war.
Vor 750 Jahren, im Jahre 1374, kam Bergen zum Pfleggericht Marquartstein. Anlässlich der Eheschließung des Herzogs Friedrich von Bayern Landshut (1375 - 1393) mit der Erbgräfin Anna von Neuffen bekam die Braut als Gegenleistung für ihr eingebrachtes Heiratsgut und als Morgengabe „die Veste und Stadt Traunstein, die Veste Marquardstain, die Clausen und das Grazzertal und die Stadt und Veste Rosenheim. Durch diese Heiratsgeschäfte wurde also der Bezirk Bergen von Klaus bis an das linke Ufer der Weißen Traun bei Siegsdorf dem Pfleggericht Marquartstein zugeteilt, wo er bis 1803 blieb. Davor war Bergen seit 1275 dem herzoglichen Landgericht Traunstein unterstellt. Dass der Bergener Winkel eine besondere Stellung genoss, geht aus der Tatsache hervor, dass Bergen selbst einer der Gerichtsorte des Pfleggerichts war.
Seit dem frühen 15. Jahrhundert gab es auch im Gericht Marquartstein Ämter. Einer der zwei Amtmänner hatte seinen Sitz in Bergen. Der Schrannenort war dadurch zum Amtsmittelpunkt geworden. Aus dem Schrannenbezirk Bergen wurde das spätere Amt Bergen. Das Amt Bergen umfasste neun Hauptmannschaften, die die kleinste Verwaltungseinheit bildeten. Diese Hauptmannschaften waren Bergen, Egerndach, Burgsassen, Kastenleut, Moosen, Oberwössen, Reit im Winkl, Scharam, Unterwössen.
Vor 200 Jahren geruhten seine Majestät König Max I. Joseph dem Ärareal-Eisenhüttenwerk Bergen die Benennung Maximilianshütte Bergen beizulegen. Erst ab 1824 durfte sich die "Eisengewerkschaft Bergen" bzw. der "Bergener Eisenhandel" Maximilianshütte oder kurz Maxhütte nennen. Zuvor, schon am 27.8.1808, übernahm König Max I. Joseph das Bergener Hüttenwerk und die Anlagen wurden "königlich bayerisch" - das Eisenwerk Aschau trat er an den Grafen v. Preysing ab. Zusammen mit dem Erzbergwerk am Kressenberg entsteht das "Königlich bayerische Berg- und Hüttenwerk Bergen". König Max I. Josef besuchte das Werk nie. Jedoch sein Sohn König Ludwig I. besichtigte die Anlagen am 1.10.1842 und dessen Sohn König Max II. war am 27.9.1848 zu Besuch hier. Als Willkommen wurde sein Name in einem Erdguss gegossen und glühend präsentiert. Der Königsteig an der Röthelwand geht auf ihn zurück. Da der König aber nicht zum Jagen aufgelegt war, kam der Steig nicht zu königlichen Ehren.