Schon vor 141 Jahren wurde seitens der Schulinspektion von der Gemeindeverwaltung das Ansuchen gestellt, für die Schulkinder geeignete Badeplätze ausfindig zu machen. Ab 1903 gab es dann in Bergen das erste Schwimmbad, seinerzeit noch unterhalb Sonnleiten am heutigen Forellenweg.
1930 entschied man sich dann für den jetzigen Standort. Ursprünglich hatte man erwogen ein Moorbad zu planen. Dies wurde jedoch wegen zu hohen Kosten verworfen. In einer vorbildlichen Gemeinschaftsleistung durch bestenfalls mit einer Brotzeit und Trinkgeld entlohnte Helfer, wurde in mühevoller Handarbeit mit Pickel und Schaufel das große Becken ausgehoben. Das Material wurde mit Schubkarren beiseite gefahren und einige Landwirte stellten zeitweise ihre Pferdegespanne zur Verfügung, um den Aushub wegzubringen. Schon damals schufen die Freiwilligen eine für lange Zeit ausreichende Badegelegenheit, die mit wechselnder Wirtschaftlichkeit der Gemeinde nicht immer nur Gewinn, sondern auch viele Pflichten und Sorgen brachte. Nach dem Krieg wurde das zerstörte Bad von Gefangenen und Zwangsarbeitern wieder in Stand gebracht.
Im Laufe der Zeit entstand ein gut ausgebautes Freibad mit Warmwasserbecken (jetziges Sportbecken) und einer Liegewiese. Die Einweihung des neuen Freizeitzentrums mit Schwimmbad und Tennisplätzen erfolgte im Juli 1974. Bis heute werden die Einrichtungen rege genutzt.
Auszug aus dem Bergener Heimatbuch, Seite 306-310, verfasst von Dr. Kristian Krammer, Ortsheimatpfleger
In diesen 50 Jahren stand die Gemeinde wiederholt vor den Herausforderungen den Betrieb des Freibades aufrecht zu erhalten. Im Gemeinderat waren immer wieder die Energiekosten (Beheizung Sportbecken) und die Einstellung eines Bademeisters ein großes Thema.
Für die nächsten 50 Jahre gilt es nun fraktionsübergreifend eine kluge Lösung zu finden.
Fortsetzung folgt