Titel Logo
Bergener Vachendorfer Gemeindenachrichten
Ausgabe 12/2023
Gemeinde Bergen
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Kreisbäuerin Christine Schuhegger und der Kreisobmann des Bayer. Bauernverbandes Hans Steiner zu Gast bei der CSU in Bergen

Unter dem Motto „Klimaschutz und Tierhaltung“ haben Kreisbäuerin Christine Schuhegger und Kreisobmann Hans Steiner mit den Besuchern der Veranstaltung, zu der der CSU-Ortsverband Bergen eingeladen hat, diskutiert.

Um auf die originäre Bedeutung der Landwirtschaft hinzuweisen, stellte Kreisbäuerin Christine Schuhegger zunächst die Arbeit der Landfrauen und die regionalen landwirtschaftlichen Organisationen mit ihren Gliederungen im Rahmen der Verbandsarbeit vor. Sie begrüßte die Etablierung eines Landwirtschaftsbeirates, der ebenso als Sprachrohr zur Politik fungiere und die Öffentlichkeitsarbeit unterstütze. Als besonders wichtig stufe sie auch das Projekt „Schule fürs Leben“ ein oder die Regionaltage, die der Landkreis ins Leben gerufen hat. Ein besonderer Höhepunkt seien die jährlichen Landfrauentage, die nun 2023 zum 75. Male durchgeführt würden. Nur wer die Vielfalt der im Zusammenhang mit der Landwirtschaft einhergehenden Arbeit kenne, könne sich als Verbraucher oder als Gesellschaft insgesamt auch ein plausibles Bild machen, so Schuhegger.

Die CSU-Ortsvorsitzende Annemarie Funke unterstrich die Bedeutung der Landwirtschaft im wirtschaftlichen Gepräge als Primärsektor, der als ältester Wirtschaftssektor Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei umfasse. „Unsere Bauernschaft stellt von jeher unsere Ernährung sicher durch eine nachhaltige und hochwertige Nahrungsmittelerzeugung und sie gestaltet und pflegt das Gesicht unseres Landes“, so Funke.

2. Bürgermeister Josef Gehmacher betonte, dass man Landwirtschaft regional denken müsse. Die Wolfsthematik, nun auch noch der Bär, Natura 2000, eine verminderte Waldnutzung und immer neue gesetzliche Reglementierungen, die stets Verbote umfassen oder die Arbeit der Bauernschaft immer stärker einschränken, würde die Landwirtschaft im Rahmen ihrer Verantwortung, für die alle einen Beitrag leisten, vor die größten Herausforderungen der Entwicklung stellen.

Hans Steiner, der als Kreisobmann den 2600 Mitglieder starken Bauernverband und somit eine starke betriebliche Landwirtschaft vertrete, könne nicht nachvollziehen, warum konventionelle Landwirtschaft dem Klimawandel entgegenstehe. Er könne nicht erkennen, wie sich Tierhaltung oder Landwirtschaft allgemein negativ auf den Klimawandel auswirken würden, während man über den Verkehr, die Energiewirtschaft oder CO²-intensive Unternehmen nicht spricht. Landwirtschaft habe keinen negativen Einfluss auf den Klimawandel, so Steiner. Vor allem eine Region wie der Landkreis Traunstein mit verstärkter Schweinezucht im Norden sowie dem Grünland und der Almwirtschaft im Süden brauche die Vielfalt der Kreislaufwirtschaft, zumal Tierhaltung bereits rückläufig sei. Und nun werde noch weiter die Thematik Flächenstilllegung oder Verminderung der Tierhaltung gefordert, neben dem Anbindeverbot, den Vorgaben im Rahmen der FFH-Gebiete, den Auswirkungen der Düngeverordnung, Managementplänen oder Fragen bei der Energieproduktion, Ausgleichsflächenproblematik und vieles mehr – immer mehr Verbots- und Regelungsdynamik, die der Landwirtschaft die Existenzgrundlagen nehmen, so Steiner. Die ländliche Bevölkerung setze sich für den Status Quo in der Regionalisierung ihrer Landwirtschaft ein, denn Landwirtschaft sei für die Entwicklung unserer Kulturlandschaft der Akteur schlechthin.

Annemarie Funke bedankte sich ganz herzlich für den Austausch mit Christine Schuhegger und Hans Steiner mit einem kleinen Geschenk und wünschte weiterhin viel Kraft bei ihren wichtigen Aufgaben, um Landwirtschaftlich stets transparent und begreifbar zu machen. Über die rege Diskussion hat sich der Ortsverband sehr gefreut.