Themenjahr „Wetterphänomene im Achental“

Das Klima im Achental

Wenn wir von Brest in der Bretagne (ozeanisches Klima) über das Achental (Übergangsklima) bis nach Kiew (kontinentales Klima) reisen, bewegen wir uns immer in den Mittelbreiten. Der Breitengrad ist fast identisch, doch das Klima unterscheidet sich stark.

Ozeanisches Klima wird vom Meer beeinflusst und zeichnet sich durch einen ausgeglichenen Tages- und Jahresgang der Lufttemperaturen mit warmen Wintern und milden Sommern aus. Kontinentales Klima zeichnet sich vor allem durch die großen täglichen und besonders jährlichen Temperaturschwankungen aus.

Das Übergangsklima bildet den fließenden Übergang zwischen ozeanischem und kontinentalem Klima: wir haben im Achental warme Sommer, keine Trockenzeit und ausreichend und relativ gleichmäßig verteilten Niederschlag.

Das Klima einer Region ist keine Momentaufnahme, sondern eine Auswertung von Datenreihen meist über mindestens 30 Jahre hinweg. In Klimadiagrammen werden die wichtigsten Informationen übersichtlich dargestellt: für jeden Monat wird der Mittelwert aller Temperaturen angezeigt, die Tag und Nacht gemessen werden. Die Niederschlagskurve beschreibt die durchschnittliche Niederschlagsmenge pro Monat.

Der Verlauf der Temperaturkurve (rot) ergibt sich aus dem unterschiedlichen Sonnenstand im Verlauf des Jahres. In der Sommersaison (Juli/August) fällt im Achental auch der meiste Niederschlag. Regional zeigen sich interessante Unterschiede: die Temperatur- und Niederschlagskurven von Übersee und Reit im Winkl verlaufen ähnlich, allerdings bleibt die Temperatur in Übersee immer über 0°C und die Niederschlagssumme fällt geringer aus. Der Chiemsee wirkt hier ausgleichend, in Übersee herrscht ein warmgemäßigtes Klima, während wir in Reit im Winkl von einem Schneeklima sprechen.