Bittgänge sind eine uralte christliche Tradition die in der katholischen Kirche aufrecht erhalten wird. Zu den traditionellen Bittgängen der Pfarrei St. Ägidius in Bergen gehört die bereits seit Mitte des 17. Jahrhunderts nachgewiesene Wallfahrt nach Maria Eck. Auch in diesem Jahr hat sich wieder eine Gruppe von Gläubigen am frühen Morgen des 9. Juni von der Pfarrkirche St. Ägidius in Bergen aufgemacht um zu Fuß zu Bergens nächstgelegenen Wallfahrtsort zu pilgern.
Hinter dem Kreuz, mit Pater Adrian Cobzaru und Franz Kastner (Binder Franz) als Vorbeter pilgerten die Gläubigen mit Gebet, aber auch mit Stille vorbei am „Herrn am Kreuz“ wo etwa in der Mitte der Wegstrecke eine kurze Pause eingelegt wurde. Angekommen in Maria Eck feierten die Pilger die Heilige Messe - zusammen mit den vielen anderen Wallfahrern die von Bergen aus auf andere Weise nach Maria Eck gekommen waren.
An den Feierlichkeiten des christlichen Kirchenjahres, von der Verkündigung an Maria, über Weihnachten mit der Geburt Jesu, Ostern mit dem Sterben von Jesus und Pfingsten verdeutlichte Pater Franz von den Franziskaner Minoriten aus Maria Eck, in seiner Predigt den Lebensrythmus des Menschen. Dass der Mensch aber auch Furcht und Angst erleben kann gehöre zur Wirklichkeit, so Pater Franz. Ist doch auch Maria bei der Verkündigung bereits durch den Engel des Herrn aufgefordert worden: „Fürchte dich nicht“.
Mit einem gemeinsamen Frühstück im Klosterstüberl fand die Wallfahrt auch diesmal wieder ihr traditionelles Ende.