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Bergener Vachendorfer Gemeindenachrichten
Ausgabe 13/2023
Gemeinde Bergen
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Kirchl. Leben, 25.06.2023 - 08.07.2023

Das Pfarrbüro ist vom 10.07. – 14.07.23 geschlossen.

Seelsorge-Notdienst: 0160-35 37 395

Fronleichnamsfest

„Nicht wir nehmen Jesus mit, sondern Jesus nimmt uns mit“

Festgottesdienst und feierliche Prozession zu Fonleichnam in der Pfarrei St. Ägidius in Bergen

Das Fronleichnamsfest feierten die Bergener Gläubigen zunächst mit einem Festgottesdienst unter der Leitung von Dr. Wolfgang Lehner in der Kirche St. Ägidius und dann mit einer feierlichen Prozession durch die Straßen und über Wege und Felder von Bergen.

Dr. Wolfgang Lehner nahm in seiner Predigt im Gottesdienst schon den Weg der Prozession voraus. Sie sei ein Sinnbild unseres Lebens: Wir starten in der Kirche am Taufbrunnen, gehen hinaus vorbei an den Häusern und Wohnungen, in denen unser Leben stattfindet, vorbei an den Feldern, den Vereinsheimen und am Festsaal, an der Schule und dem Altenheim und enden schließlich wieder in der Kirche, am Friedhof. Doch nicht nur wir nähmen in der Prozession Jesus in seiner Gestalt der verwandelten Hostie mit, sondern Jesus nimmt uns mit auf unserem Lebensweg. Auch sei die Prozession dafür da, seinen Glauben in die Welt zu tragen, den Glauben nach außen zu zeigen und Jesus - auch für andere sichtbar - nachzufolgen.

Die anschließende Prozession wurde angeführt durch das Prozessionskreuz. Es folgte die Marienfahne und die Marienstatue, die von den Trachtendirndln getragen wurde. Dahinter zogen die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr sowie die Vorderladerschützen der Kgl. Priv. Feuerschützengesellschaft. Dann folgte der GTEV Bergen sowie die Männer der historischen Gruppe. Im Anschluss zeigten sich die Ägidiusfahne und die Sebastiansfigur. Der Musikkapelle folgten die Kommunionskinder, die den Himmel, unter dem Pfarrer Dr. Lehner die Monstranz mit dem Allerheiligsten trug, begleiteten. Dahinter kamen die Mitglieder der Pfarrverwaltung und des Pfarrgemeinderats, sowie die Frauen der historischen Gruppe, die Röckefrauen und die Frauengemeinschaft. Den Schluss bildeten alle weiteren Gottesdienstbesucher.

An jedem der mit Blumen geschmückten Altäre wurde ein Segen gesprochen und die Mitglieder der Kgl.

priv.Feuerschützengesellschaft schossen einen Gewehrsalut.

Priesterweihe von Korbinian Parzinger in Wien

In einem feierlichen Gottesdienst am Samstag, den 17. Juni 2023 im Wiener Stephansdom wurde Korbinian Parzinger durch Handauflegung und Gebet von Christoph Kardinal Schönborn, Erzbischof von Wien, zum Priester geweiht.

Voll Freude und Dankbarkeit sieht der Pfarrverband Hl. Franz von Assisi, Bergen – Erlstätt – Grabenstätt – Vachendorf einem großen Ereignis entgegen: Die Heimatprimiz von Korbinian Parzinger am 9. Juli 2023 in der Pfarrkirche in Bergen.

Zu diesem außerordentlichen Ereignis lädt der Pfarrverband recht herzlich ein und freut sich auf Ihr Kommen.

Feiern wir den festlichen Tag der Heimatprimiz freudig und dankbar mit, begleiten wir Korbinian im Gebet und bleiben wir weiterhin als seine Heimatgemeinde mit ihm verbunden! Pater Vasile

Der 32-jährige Korbinian Parzinger stammt aus Bernhaupten bei Bergen. Aufgewachsen ist er zusammen mit drei Geschwistern in einem christlichen Elternhaus. Nach Abschluss der Mittleren Reife an der Realschule Marquartstein absolvierte er eine dreieinhalbjährige Ausbildung zum Feinwerkmechaniker bei der Firma Meindl in Bergen.

Mit 17 Jahren erkrankte Korbinian Parzinger für eineinhalb Jahre sehr schwer. Eine Krankheit, an der er auch hätte sterben können. Er war mehrmals im Krankenhaus und sagt heute: “Die Krankheit war das Beste was mit hat passieren können! Diese Krankheit hat mir die Augen geöffnet, und ich begann über den Sinn und das Ziel meines Lebens nachzudenken.”

Nach seiner Genesung mit 19 Jahren arbeitete er fünf Monate in Birmingham/England in der Automobilbranche. Im Sommer begleitete er seinen Bruder auf einer Fahrradtour, der mit einer Gruppe Gleichgesinnter durch Osteuropa radelte. Der Weg führte sie auch nach Medugorje in Bosnien-Herzegowina. Međugorje ist ein international bekannter römisch-katholischer Wallfahrtsort, der jährlich von schätzungsweise bis zu einer Million Pilgern besucht wird. Die Mitglieder der Fahrradtour nahmen dort an einer abendlichen Anbetung teil. Obwohl Korbinian Parzinger bis zu diesem Zeitpunkt eher distanziert war, was Gott und die Kirche betrifft, ereilte ihn auf dem Rückweg zur Unterkunft eine schier unglaubliche Gotteserfahrung, die sein Leben künftig grundlegend verändern sollte.

Korbinian Parzinger verschwieg allerdings sein Erlebnis, machte sich jedoch auf den Weg, herauszufinden, was es für ihn bedeutet: Er fing an die Bibel zu lesen mit dem Wunsch “Gott ich will dich näher kennen lernen”.

Durch die JUGEND 2000 erfuhr er mit 22 von der Möglichkeit, für ein Jahr nach Paray-le-Monial in Frankreich zu gehen, um dort an einer Missionsschule der Gemeinschaft Emmanuel zusammen mit anderen jungen Erwachsenen eine Ausbildung in Philosophie und Theologie zu machen.

Zu dieser Zeit in Frankreich verdichteten sich auch Erlebnisse, die Korbinian Parzinger veranlassten, immer öfter und intensiver darüber nachzudenken, ob er nicht doch Priester werden soll, obwohl er vor dieser Vorstellung jahrelang davongelaufen war.

Es folgte 2013/2014 ein Unterscheidungsjahr in Belgien in der Gemeinschaft Emmanuel. Dort festigte sich sein bedingungsloses “Ja” zum Priestertum und es folgte die Priesterausbildung, drei Jahre in Wien und vier Jahre in Paris.

Seit dem 1. September 2021 war Korbinian Parzinger Praktikant in der Pfarre Rossau in Wien und am 30.04.2022 empfing er ebenfalls in Wien die Diakonenweihe.

Helmut Genghammer