Die SPD Bergen lädt ein.
mit dem SPD-Landesvorsitzenden Florian von Brunn zum Thema: „Wem gehört das Wasser?“
am: 21.8 23, um: 19.00 Uhr, im: Gasthof Olympia am Dorfplatz
Am Nachmittag: Ortsbegehung mit Florian von Brunn im Moos.
Treffpunkt: Parkplatz am Festsaal um 15.30 Uhr
Das Thema Wasser - vor allem die Frage: „Wem gehört das Wasser?“ - ist derzeit in aller Munde. Das hat vielfältige Gründe:
Die Grundwasserspiegel sinken. Vor wenigen Jahren konnten wir uns überhaupt nicht vorstellen, dass es bei uns einmal Wassermangel geben könnte. Jetzt ist das vielfach Realität – auch wenn die Niederschläge der letzten Wochen etwas Entspannung gebracht haben. An der Tatsache, dass in den letzten 30 Jahren die Grundwasserstände in unserer Gegend um ca. 20 % zurückgegangen sind, ändert das aber nichts.
Ein weiterer Grund für die öffentliche Diskussion liegt darin, dass gleichzeitig die Mineralwasserfirmen in Deutschland mit dem knappen Gut Tiefengrundwasser hervorragende Geschäfte machen und expandieren, wofür sie – wie in Bayern – gar nichts, oder wie in anderen Bundesländern nur einen lächerlichen Betrag - den sog. Wassercent - bezahlen müssen.
Auch die Bürger in unserer Gegend treibt das Expansionsstreben der Fa. Adelholzen um, das vielen unheimlich ist. Vor allem weil die Firma wesentliche Erkenntnisse darüber, ob auf die Dauer überhaupt genügend Grundwasser zur Verfügung stehen wird, zurückhält. Viele Bürger wollen endlich wissen, ob sichergestellt ist, dass weder der Ägidiusquelle der Gemeinde noch den vielen privaten Brunnen das Wasser entzogen wird. Man muss sich nicht wundern, dass Bürger ungeduldig werden, wenn diese Informationen angeblich vorliegen aber nicht herausgegeben werden. Wenn dann noch – ohne jede Information der Öffentlichkeit – plötzlich Bauarbeiten beginnen, um einen neuen Brunnen, für den noch nicht mal eine Betriebserlaubnis beantragt ist, an das Firmengelände in Siegsdorf anzuschließen, kommt Misstrauen auf. Ist die Firma ihrer Sache so sicher? Es ist gut, dass das Landratsamt da ein klares Zeichen gesetzt und deutlich gemacht hat, dass es nicht alles problemlos genehmigen wird – insbesondere nicht die Verwendung von Tiefengrundwasser als Prozesswasser, d.h. zum Spülen von Flaschen.
Bergens SPD hat sich mit diesen Problemen im Laufe der letzten 2 Jahre intensiv beschäftigt und einen Forderungskatalog zum Umgang mit den vielfältigen Nutzungsansprüchen ans Grundwassers erarbeitet. Darüber haben wir im Juni in den Gemeindenachrichten berichtet. Wesentliche Punkte sind u. A.: Der Schutz des Grundwassers geht in jedem Fall vor. Öffentliche Nutzungen haben Vorrang vor privaten. Ökologische Gesichtspunkte haben Vorrang vor ökonomischen. Keine Nutzungserlaubnis ohne Öffentlichkeitsbeteiligung und ohne den durch einen Zweitgutachter bestätigten Nachweis der Nachhaltigkeit. Tiefengrundwasser darf nicht als Prozesswasser genutzt werden…Und natürlich auch noch die Einführung einer Gebühr für das Recht Grundwasser zu fördern - aber nicht nur einen läppischen Betrag, der niemanden zum Sparen anreizt.
Den wesentlich ausführlicheren Katalog hat Sepp Parzinger - unser Landtagskandidat aus Bergen - im SPD Landesvorstand eingebracht. So ist es uns gelungen Florian von Brunn, dafür zu gewinnen, dass er nach Bergen kommt, um sich hier vor Ort über die Probleme zu informieren und mit den Bergener Bürgern zu diskutieren.