Mit dem Fußstoß den Gegner auf Distanz halten: hier ist Sophie Büscher (blauer Gürtel) im Zweikampf gegen Genevieve Bogers.
Im Finale verteidigt Lukas Bombik vom TSV Bergen (roter Gürtel) einen Angriff am Boden mit der Guard-Position gegen Filip Trajković.
(v.l.n.r.:) Sophie Büscher und Lukas Bombik holten sich im Fighting Gold bei der German Open in Gelsenkirchen.
Für die bayerischen Athleten ist die German Open mit 240 Startern eine gute Möglichkeit, sich mit der deutschen Ju-Jutsu-Elite zu messen; auch internationale Sportler aus 17 Ländern waren am Start.
Auch wenn Sophie Büscher zu Deutschlands Top-Athleten zählt, so musste sie doch für die schulische und berufliche Karriere eine Pause im Ju-Jutsu-Kampfsport einlegen. Die German Open in Gelsenkirchen war deshalb für Büscher Wiedereinstieg und Vorbereitung auf die Europameisterschaft 2023 in Kroatien zugleich.
In ihrem ersten Kampf traf Sophie Büscher auf Shaniqua Daalhuizen. Büscher musste zwar über die komplette Kampfzeit von drei Minuten gehen, jedoch hatte die Niederländerin den schnellen Schlagkombinationen nichts entgegenzusetzen und musste Büscher mit 20:1 Punkten ziehen lassen. Ebenfalls mit einem Punktsieg gegen Rebekka Dahl (DEN) sicherte sich Büscher im nächsten Kampf den Einzug ins Finale. Vor zwei Jahren noch, unterlag Büscher an dieser Stelle gegen die niederländische Weltranglistenzweite Genevieve Bogers aus den Niederlanden. Diesmal aber konnte Büscher mit besonders druckvollen Angriffen ihre Gegnerin unter Druck setzen und sich mit einem deutlichen Punktsieg die Goldmedaille sichern.
Lukas Bombik startete in der Gewichtsklasse -94 kg und stand im ersten Kampf gegen Damien Bloemendaal auf der Matte. Souverän konnte Bombik Punkt für Punkt gegen den Niederländer sammeln. Mit einer Kontertechnik (Talfallzug) gelang Bombik sogar ein Wurf-Ippon und mit anschließender 15-sekündiger Haltetechnik gelang Bombik die technische Überlegenheit (Full Ippon).
Besonders wichtig war für Bombik der folgende Kampf gegen den amtierenden Weltmeister Mikkel Kailow. Dem Dänen wird Bombik auch bei den anstehenden World Combat Games in Saudi-Arabien gegenüber stehen. Der Kampf wurde hart geführt und war vom Anfang bis zur letzten Sekunde spannend. Mit einem 14:10 Punktevorsprung konnte Bombik als Sieger aus diesem Kräftemessen hervorgehen, nachdem er den Wurfeingang des Gegners vereiteln konnte.
Im Finale stand Bombik schließlich dem Serben Filip Trajković gegenüber. Dank seiner Schnelligkeit konnte Bombik besonders bei den Schlagtechniken punkten und einen Punktsieg verzeichnen, womit sich Bombik die Goldmedaille auf der German Open sicherte. Auch dieser Kampf war enorm wichtig für den Kampfgeist, denn auch diesen Gegner wird Bombik bei den Combat Games vom 20.-30. Oktober wieder sehen.
Der TSV Bergen hatte auf der German Open somit mit zwei Goldmedaillen erheblichen Anteil am ersten Platz des Bayerischen Ju-Jutsu Verbandes im Medaillenspiegel vor den Niederlanden und Belgien.