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Bergener Vachendorfer Gemeindenachrichten
Ausgabe 25/2023
Gemeinde Bergen
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Artenreiches Achental – unsere Kommunen summen

Martin Rosenhuber vor einer potenziell geeigneten kommunalen Grünfläche in Übersee

Bauhöfe verbinden - Lebensräume aufwerten

Gesamtvorstand des Ökomodells Achental beschließt interkommunales Projekt für den Artenschutz auf gemeindlichen Grünflächen der Mitgliedsgemeinden.

Die Gemeinde Grassau/Rottau mit Bürgermeister Stefan Kattari, seines Zeichens Diplombiologe mit Schwerpunkt Botanik, geht seit 2013 mit gutem Beispiel voran und zeigt, wie es gehen kann: 2021 ausgezeichnet als „bienenfreundlichste Gemeinde Oberbayerns“ wurden hier bereits kommunale Grünflächen so bepflanzt, dass der Artenreichtum durch eine dauerhafte ökologische und ökonomische Blühsituation gefördert wird.

Bei regelmäßigen Treffen des Gesamtvorstandes des Ökomodells Achental entstand die Idee, dieses Vorgehen und Engagement von Stefan Kattari auch in den anderen achentaler Gemeinden zu implementieren. Die Geschäftsstelle des Ökomodells Achental hatte das Projekt „Artenreiches Achental“ konzeptioniert und wurde kraft des jüngsten Beschlusses des Gesamtvorstandes damit beauftragt, es in die Tat umzusetzen. Die Ziele sind, dass bis 2030 in allen Mitgliedsgemeinden erste Flächen artenreich bepflanzt worden sind und darüber hinaus ein jeweiliger Fahrplan zur Umsetzung auf allen geeigneten Flächen verabschiedet worden ist.

Nach Grassau konnte nun auch die Gemeinde Übersee für das Projekt gewonnen werden, die dem guten Beispiel aus Grassau folgen möchte. Eine erste gemeinsame Begehung potenzieller Flächen von Magdalena Bahr, Gebietsbetreuerin des Ökomodells Achental, und Martin Rosenhuber Bauhofleiter der Gemeinde Übersee, sowie Christian Maier (Projektmanager für Landwirtschaft beim Ökomodell,) gestaltete sich bereits vielversprechend.

Das Ökomodell Achental fungiert als kontinuierlicher professioneller Berater und Ansprechpartner bei der Auswahl geeigneter kommunaler Flächen und der Erstellung der Maßnahmenpläne und deren Realisierung.

Um die Bauhöfe und ihre Mitarbeiter als wichtigsten Dreh- und Angelpunkt in der Pflege der kommunalen Grünflächen zu stützen und entsprechend weiterzubilden, sind darüber hinaus Infoveranstaltungen im Frühjahr und Sommer geplant. Neben der Identifikation und Unterstützung der Bauhöfe sichert das Ökomodell zudem die politische Unterstützung und verschafft den Zugang zu achentalspezifischem Saatgut und der Ausrüstung zur Umstellung der Pflege.

Je mehr Grünflächen für das Projekt gewonnen werden können, desto größer ist der Artenreichtum in unserem Achental. Denn nur ein gesundes Ökosystem bedeutet auch einen gesunden Lebensraum für Mensch und Tier.