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Betzigauer Hoigarte Amtsblatt der Gemeinde Betzigau
Ausgabe 12/2024
Nachrichten anderer Stellen und Behörden
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Nachrichten anderer Stellen und Behörden

Der Borkenkäferbefall kann frühzeitig am rot-braunen Bohrmehl erkannt werden.

Der nur wenige Millimeter große Buchdrucker kann ganze Fichtenwälder vernichten.

Das ungewöhnlich milde und oftmals heiße Wetter im Frühjahr beschleunigte die Entwicklung der Borkenkäfer immens. Zwar brachte der Wintereinbruch Mitte April nochmals eine Verschnaufpause, jedoch sind die Käfer nun wieder ungebrochen aktiv und ein aggressiver Befall droht.

Ein Stehendbefall von bisher gesunden Fichten ist in den nächsten Wochen sehr wahrscheinlich. Förster Michael Balk empfiehlt daher konsequente Kontrollen, am besten einmal die Woche: „Befallene Bäume müssen unverzüglich aufgearbeitet und abtransportiert werden. Außerdem sollte das Kronenmaterial gehäckselt werden, um damit einen weiteren Befall zu verhindern.“ Bei einer Zwischenlagerung der befallenen Stämme ist möglichst ein Abstand von mindestens 500 Metern zum nächsten Fichtenbestand einzuhalten. In schwer zugänglichen Lagen kann man die Käferbäume auch entrinden und das Holz im Wald belassen.

Der Borkenkäferbefall ist deutlich am rötlich-braunen Bohrmehl zu erkennen, welches am Stammfuß, auf Spinnennetzen und auf den Blättern der Brombeere zu finden ist. Wenn es geregnet hat, ist das Bohrmehl oft abgewaschen und damit nicht mehr aufzufinden. Daher sind häufigere Kontrollen notwendig.

Die Förster des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten beraten Waldbesitzer zum Umgang mit Borkenkäfern und zu möglichen finanziellen Förderungen. Ihren zuständigen Förster Michael Balk erreichen Sie unter 0831-526133900. Unterstützung bei der Aufarbeitung und Vermarktung der befallenen Fichten bieten die Forstbetriebsgemeinschaften und Waldbesitzervereinigungen sowie sonstige forstliche Dienstleister an. Weitere Informationen zum Borkenkäfer gibt es im Internet unter www.borkenkaefer.org.