Soweit sich Betzigauerinnen und Betzigauer erinnern können, gab es nach dem Hochwasserausbau des „Betzigauer Baches“ in unserem Dorf nicht mehr so ein „Unwetter“ mit diesem Ausmaß.
Es gibt so gut wie keine Familie, selbst in den höher gelegenen Außenbereichen, die nicht von den Auswirkungen dieses heftigen Wettereinbruchs betroffen waren.
Nach ca. 20 Minuten heftiger Hagel-, Sturm- Regenfälle war nichts mehr wie es vorher war und viele unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger haben einen Großteil ihres Hab und Gutes verloren.
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Wenn auch dieses Ereignis alles andere als positiv war, so durften wir doch immer wieder erleben, wie groß die Hilfsbereitschaft und Unterstützung der Betzigauerinnen und Betzigauer untereinander war.
Man ist einfach zusammengerückt und hat sich gegenseitig geholfen.
Sehr beeindruckt hat mich die Tatsache, dass auch viele Jugendliche noch in der Nacht durchs Dorf gegangen sind und ihre Hilfe angeboten und auch tatkräftig mitgeholfen haben.
Allerdings ohne die Unterstützung unserer beiden Feuerwehren wären wir wirklich hilflos gewesen.
Schon kurz nach dem starken Regenereignis haben unsere beiden Feuerwehrkommandanten Florian Hartmann und sein Stellvertreter Manuel Hummel, sowie Uli Schindele mit seinem Stellvertreter Robert Stetter die Hilfsmaßnahmen koordiniert und in einer präzisen und minutiös durchdachten Vorgehensweise die Einsätze für über 33 Einsatzstellen gesteuert und unsere hilfsbereiten Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner dort hingeschickt, wo die Not am größten war.
Obwohl sich alle mit voller Kraft in den Dienst der Allgemeinheit stellten, waren wir sehr dankbar, dass uns die Einsatzzentrale Kempten die Feuerwehren aus Oberstdorf und Waltenhofen sandten, um mit uns den Kampf gegen die ungeahnten Wassermassen zu kämpfen.
Allen Feuerwehrfrauen u. Feuerwehrmännern, sowie allen Helferinnen und Helfern haben wir es zu verdanken, dass „Schlimmeres“ verhindert werden konnte.
Das ganze Wochenende hindurch waren sie im Einsatz und haben geholfen wo sie nur konnten.
Geholfen haben auch viele andere Menschen mit ihren Fahrzeugen, Maschinen und Werkzeugen und vor allem mit ihrem persönlichen Einsatz.
Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei folgenden Personen und Firmen, die uns in der größten Not, die wir bisher erlebt haben uneigennützig und selbstlos zur Seite standen.
Abwasserverband Kempten – Herr Thomas Kennerknecht,
Fa. CAP-Markt, Betzigau,
Fa. C+C-Großmarkt, Kempten,
Fa. Bau Süd aus Kempten,
Fa. Getränke Besler, Betzigau,
Fa. Albert u. Robert Freudling aus Leupolz,
Fa. Geiger-Recycling aus Betzigau,
Herr Andreas Hartmann, Betzigau-Kaisersmad,
Herr Dominik Hindelang, Betzigau-Heinzelberg,
Fa. Udo Hoffmann aus Betzigau- Leiterberg,
Fa. Kiechle, Baggerbetrieb aus Betzigau,
Fam. Kuhn aus Betzigau-Stein,
Herr Thomas Lang, Betzigau-Minderbetzigau,
Herr Bernhard Mair, Betzigau,
Fa. Andreas Marka, Baggerbetrieb aus Betzigau,
Fa. Thomas Sacher aus Leupolz,
Herr Daniel Weiß aus Betzigau,
Ein herzliches Vergelt´s Gott gilt ihnen allen und vor allen den zahllosen Helferinnen und Helfern, die uns nicht bekannt sind und trotzdem in dieser Notlage geholfen und sich auch für andere eingesetzt haben.
Unser besonderer Dank gilt auch unserem Altlandrat und Vorsitzendem des ZAK, Herrn Gebhard Kaiser, der in seiner gewohnt unkonventionellen Art die Öffnung des Wertstoffhofes erlaubt und den schnellen Abtransport der Müllberge koordiniert hat.
Auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Wertstoffhofes unter der Leitung von Andreas Steinemann sagen wir ein herzliches Vergelt´s Gott für ihren beeindruckenden Einsatz.
Mit großer Erleichterung dürfen wir feststellen, dass, trotz der ausgeprägten Gefahrenlage, kein Menschenleben beklagt werden muss.
Dafür sind wir alle sehr dankbar.
Aufhebung der Straßensperren!
Dieses „Unwetter“ hat auch die gemeindliche Infrastruktur im gesamten Gemeindegebiet in 100 facher Weise beschädigt.
Es wurden nicht nur 3 Brücken zerstört, so dass die Straßen gesperrt werden mussten, sondern auch der Verbau ganzer Bachläufe, wie z.B. am Leiterberger Bach weggerissen und zahlreiche Forts- und Wirtschaftswege ausgespült, so dass sie zum Teil unbefahrbar geworden sind.
Im Moment ist noch nicht absehbar, ob wir zur Beseitigung der Schäden auf staatliche Hilfe bauen dürfen.
Es ist auch noch nicht absehbar, wann die Straßensperrungen aufgehoben werden können.
Für ihre Geduld bedanke ich mich sehr.
Am 22.07.2024 wurde mit den Bauarbeiten für das Regenrückhaltebecken in Vogelherd begonnen!
Trotz widriger Wetterprognosen hat die beauftragte Firma Höbel mit den Bauarbeiten für das neue Regenrückhaltebecken in Vogelherd begonnen.
Mit dem anfallenden Aushub wird zunächst zum Schutze des Wohngebietes Sonnenhalde die Geländeoberfläche modelliert und ein Wall aufgebaut, um künftig das Wohngebiet vor Starkregenereignissen noch besser schützen zu können.
Die direkten Anwohnerinnen und Anwohner wurden am 10.07.2024 über die Baumaßnahme informiert und am Montag, den 22.07.2024 fand ein Informationsgespräch vor Ort statt, bei dem verschieden Sicherungsmaßnahmen zum Schutze der Grundstücke vor Oberflächenwasser und Erdeinträgen erörtert wurden.
Nach Rücksprache mit der Fa. Höbel werden wir den aufgeschütteten Humushaufen und den Erdauftrag zur Ausgestaltung des Schutzwalles mit einer ca. 30 cm hohen Dielenmanschette sichern.
Bei dieser Gelegenheit bedanke ich mich von ganzem Herzen bei Herrn Alfons Weinhart jun., dessen Bereitschaft zum Grundstücksverkauf wir die Realisierung dieses wichtigen Infrastrukturbauvorhabens verdanken.
Dadurch hat er viel Verständnis für den Gemeinsinn bewiesen, den wir unbedingt brauchen, um uns und unser Dorf in die richtige Richtung weiterentwickeln zu können.