Digitale Pflegeplattform „PIO Oberallgäu“ gestartet — Hilfe bei der Suche nach ambulanter Pflege

Am 30. Juli 2025 wurde Vertretern der Gemeinden, Seniorenbeauftragten und vielen Akteuren der Pflege in Sonthofen das neue Programm PIO vorgestellt.

Mit der digitalen Plattform PIO (Pflege. Ideal. Organisiert.) soll die Suche nach ambulanter Pflege im Landkreis Oberallgäu künftig deutlich einfacher werden. Das Pilotprojekt verbindet Pflegebedürftige, Angehörige, ambulante Pflegedienste und kommunale Stellen auf einer zentralen Online-Plattform und ist Anfang August 2025 in Betrieb gegangen.

PIO ist als digitale Vermittlungs- und Koordinationslösung konzipiert: Pflegeanfragen werden online erfasst und automatisiert an registrierte Pflegedienste in der Nähe weitergeleitet. Die Dienste sehen sofort, ob und wann sie Kapazitäten haben — das soll lange Anruf- und Suchaktionen für Betroffene und Angehörige vermeiden und Absagen reduzieren. Für Pflegedienste bringt die Plattform eine bessere Übersicht über regionale Bedarfe und kann die Routen- und Personaleinsatzplanung erleichtern.

Träger und Partner des Projekts sind der Landkreis Oberallgäu in Kooperation mit dem Bayerischen Zentrum Pflege Digital / Hochschule Kempten; PIO läuft als Pilotprojekt mit klarer Laufzeit und wissenschaftlicher Begleitung. Ziel ist es, Versorgungslücken im ländlichen Raum sichtbar zu machen, die Zusammenarbeit der Akteure zu stärken und die strategische Versorgungsplanung zu unterstützen.

Die Plattform soll:

• die Zusammenarbeit der ambulanten Pflegedienste stärken,
• Pflegekräfte, Angehörige und Pflegebedürftige durch digitale Koordination entlasten,
• die Pflege-Versorgungsplanung des Landkreises Oberallgäu unterstützen und die Pflegeversorgung im ländlichen Raum nachhaltig verbessern

Ausblick

Im Sommer 2025 wurde PIO erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und eine Erprobungsphase gestartet. Im Herbst 2025 soll eine erste Evaluation gemeinsam mit Pflege­diensten und Pflege­beratern stattfinden. Ab 2026 ist geplant, weitere Pflegedienste – insbesondere im nördlichen Landkreis – schrittweise an die Plattform anzubinden. Das Projekt endet Ende 2026, danach soll PIO fest im Pflegealltag verankert werden.

Ab September 2025 werden für Sie in der Gemeinde Flyer zur Pflegeplattform PIO ausliegen.

Text: Rainer Klose - Seniorenbeauftragter (Kontakt: Tel. 0174 2415792)