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Betzigauer Hoigarte Amtsblatt der Gemeinde Betzigau
Ausgabe 18/2025
Vereine und Verbände
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Schützengesellschaft Betzigau e.V.

(Schützenkönigin Pia Marka mit Schützenbuab'n; Schützenkönig Andreas Marka mit Schützenliseln)

(2 Könige, 2 Generationen, 2 Disziplinen - 1 Familie)

Ein solches Ereignis erlebt die Schützengesellschaft Betzigau nicht alle Tage: 2025 stellen Vater und Tochter gemeinsam die Schützenkönige. Andreas Marka – langjähriges Mitglied und ehemaliger Bundesligaschütze – ist Schützenkönig der Vereinigten Schützengesellschaft Betzigau-Leiterberg-Hochgreut (VSG). Seine Tochter Pia Marka – Vorständin für Jugendarbeit und Rundenwettkampfschützin bei der Schützengesellschaft Betzigau (SG) – holt die Königswürde ebendieser. Im Gespräch erzählen beide von ihrem Weg, ihrer Verbundenheit und dem Vereinsleben.

Wie fühlt es sich an, gemeinsam als Vater und Tochter Schützenkönigin und Schützenkönig zu sein?

Pia: Ich habe mich sehr für Papa gefreut, als er Schützenkönig wurde und insgeheim gehofft, dass es bei mir auch klappt.

Andreas: Ich kann mich an so eine Situation bei der SG Betzigau nicht erinnern. Als Vater bin ich besonders stolz auf Pias Leistung.

Wie haben Familie und Freunde reagiert?

Pia: Richtig begeistert. Viele Glückwünsche! Manche dachten erst, ich sei Jugend-Schützenkönigin, weil Papa ja König wurde.

Andreas: Genau, manche vermischten SG und VSG. Das war eine gute Gelegenheit zu erklären, was die VSG ist und unsere Vereinslandschaft im Dorf sichtbarer zu machen.

Gab es einen Moment, in dem ihr wusstet, dass es zum König reichen könnte?

Pia: Ich wusste, dass ich ein gutes Blatt’l (10er) hatte, war aber unsicher; Nico Vetter hatte ebenfalls stark getroffen.

Andreas: Ich habe beim Preis- und Pokalschießen Schüsse nachgekauft und wollte nur eine gute Serie schießen. Die Serie war nix. Aber das Blatt’l war super. Als bei der Preisverteilung nur noch die Plätze 1 bis 3 offen waren, kam Hoffnung auf.

Gab es in Eurer Familie schon früher Schützenkönige?

Pia: Bei den Erwachsenen bin ich das erste Mal Schützenkönigin. Zuvor war ich drei Mal Jugend-Schützenkönigin.

Andreas: Ich bin das zweite Mal König der VSG und war einmal König der SG Betzigau.

Welche Verpflichtungen bringt die Königswürde mit sich?

Pia: Vor allem Repräsentation bei drei Umzügen. Silz in Österreich war „krass“. Da es dort keine Schützenkönige gibt, wollten viele im Bierzelt die Kette bewundern und haben mich angesprochen.

Andreas: Silz war beeindruckend. Für mich war es ein besonderes Ereignis, die VSG beim 100-jährigen Gaujubiläum vertreten zu dürfen.

Natürlich gehört zu den Aufgaben eines Königs auch das Ausrichten des Kranzens.

Wie erlebt ihr das Vereinsleben?

Pia: Der Tod unseres 1. Schützenmeisters und die Corona-Zeit haben unseren Verein belastet. Jetzt läuft es wieder richtig gut und das Schießen und die sonstigen Veranstaltungen machen viel Spaß. Ich wünsche mir, den Sport einmal so an meine Kinder weiterzugeben, wie Papa an mich und das Ganze bei der SG Betzigau.

Andreas: Sportlich war der Wechsel von der Bundesliga zur VSG ein Unterschied. Menschlich ist unsere Pistolen-Mannschaft etwas Besonderes. Ich bin sehr froh, dort zu schießen und mit der Mannschaft in die Bezirksoberliga aufgestiegen zu sein. Hier wird das Miteinander und gemeinsame Potential unserer Schützenvereine sichtbar.

Euer Rat für künftige Königinnen und Könige?

Andreas: Selbst, wenn man schon einmal Schützenkönig war, ist es jedes Mal wieder eine besondere Ehre. Im Grunde ist es ganz einfach: Solange schießen, bis man einen 10er hat – Training schadet natürlich nicht [...lacht].

Pia: Das schöne ist, dass jeder Schützenkönigin oder -könig werden kann. Wichtig ist konzentriert zu schießen und sich auf den Ablauf und nicht das Ergebnis zu fokussieren.