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Betzigauer Hoigarte Amtsblatt der Gemeinde Betzigau
Ausgabe 24/2025
Aus dem Rathaus
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Rede der Bürgermeisterin am 14.11.2025 für den Spatenstich für das Dorfgemeinschaftshaus in Hochgreut

Sehr geehrte Landrätin Frau Indra Baier-Müller,

lieber Altlandrat Toni Klotz,

liebe Julia Geiger vom Amt für Ländliche Entwicklung,

sehr geehrte Landtagsabgeordnete Joachim Konrad, Alexander Hold und Bernhard Pohl,

lieber Diakon Karsten Köhler,

lieber Michael Mardofel als unser Architekt und

liebe Vertreterinnen und Vertreter der bereits beauftragten Firmen,

sehr geehrte Verantwortliche der Hochgreuter Vereine,

sehr geehrte Mitglieder des Gemeinderates,

liebe Nachbarn und Gäste,

heute ist ein besonderer Tag für den Ortsteil Hochgreut – ein Tag, auf den viele von uns lange hingearbeitet haben. Mit dem heutigen Spatenstich setzen wir den ersten sichtbaren Schritt für ein Projekt, das nicht nur gebaut, sondern im wahrsten Sinne gemeinsam gewachsen ist: das neue Dorfgemeinschaftshaus.

Der Ortsteil mit seinen rund 390 Einwohnerinnen und Einwohnern, liegt nur wenige Kilometer vom Hauptort Betzigau entfernt – und doch schlägt hier ein ganz eigenes, lebendiges Herz. Seit weit über hundert Jahren prägen die Vereine das kulturelle und gesellschaftliche Leben. Sie organisieren Konzerte, Theaterabende, Feste, Feiern und vieles mehr – und sie sorgen dafür, dass dieser Ort nicht nur ein Ort zum Wohnen, sondern auch ein Ort zum Leben ist.

Doch die letzten Jahre waren nicht leicht.

Mit der Schließung der traditionsreichen Gaststätten „Zur Goldenen Sonne“ und „Mittelallgäu“ zwischen 2016 und 2023 verloren wir nicht nur Wirtshäuser, sondern auch die Heimat unserer Vereine – Orte der Begegnung, des Austauschs, des Miteinanders. Seither herrscht Platznot: Es fehlt an einem Saal, an einer Bühne, an Räumen, in denen man Konzerte, Theateraufführungen oder Heimatabende gestalten kann. Unsere Vereine mussten improvisieren, umbauen, zusammenrücken – und sie haben das mit großem Engagement getan.

Aber: Es wurde immer klarer, dass eine dauerhafte Lösung gebraucht wird.

Ein Ort, der allen Generationen offensteht.

Ein Ort, der Begegnung, Gemeinschaft und Zukunft verbindet.

So entstand die Idee eines Dorfgemeinschaftshauses bereits vor zehn Jahren aus der Mitte der Vereine heraus. Die Gemeinde Betzigau hat das Vorhaben von Anfang an unterstützt und sich entschlossen, als Bauherrin Verantwortung zu übernehmen.

Seit 2019 läuft das Bauleitverfahren – mit allen Höhen und Tiefen, die ein solches Projekt mit sich bringt. Ursprünglich lag die Kostenschätzung bei 3,1 Millionen Euro mit einer Förderquote von 80 Prozent. Doch 2021 fiel dieser Förderanteil weg, 2022 folgte ein Architektenwechsel, und 2023 folgten der neue Bebauungsplan und der aktualisierte Bauantrag.

Heute stehen wir hier – mit einem überarbeiteten, tragfähigen Konzept, einem Gesamtvolumen von 4,6 Millionen Euro und einem Zuschuss des Amts für Ländliche Entwicklung in Höhe von 425.800€ und Fraktionsmitteln von 900.000 Euro. Dafür möchte ich mich bei Herrn Hold, Herrn Pohl und Herrn Konrad und Frau Geiger noch einmal ganz besonders bedanken.

Die Bauzeit wird von November 2025 bis Frühjahr 2027 angesetzt – und wir sind zuversichtlich, dass wir dieses Ziel gemeinsam erreichen.

Das neue Dorfgemeinschaftshaus soll mehr sein als nur ein Gebäude. Es soll Herzstück und Treffpunkt des Hochgreuter Dorflebens werden – ein Ort, an dem sich Generationen begegnen, Ideen wachsen und Traditionen fortgeführt werden können. Dutzende Vereine und Gruppen werden davon profitieren. Und ganz besonders erfreulich ist: auch die Dorfjugend ist hoch motiviert, sich in den Vereinen einzubringen und das kulturelle Leben aktiv mitzugestalten.

Um diese lebendige Struktur auch in Zukunft zu sichern, wird sich die Bevölkerung zusammenschließen und einen Verein zur Unterstützung des Dorfgemeinschaftshauses gründen. Und ich bin sicher: Viele Helferinnen und Helfer werden begeistert mit anpacken.

Gerne zitiere ich an dieser Stelle aus der Allgäuer Zeitung:

Wer die Menschen in Hochgreut kennt, der weiß: daran sollte es nun nicht mehr scheitern.“

Ich bin überzeugt: das Miteinander macht den Unterschied, nur gemeinsam können wir viel bewegen! Deshalb möchte ich mich bei Ihnen allen hier bedanken: Sie und ihr habt in der Vergangenheit immer am Projekt „Dorfgemeinschaftshaus“ festgehalten. Ihr habt als Verantwortliche im Gemeinderat oder in den Vereinen daran geglaubt und dafür gekämpft!

In diesem Sinne: Lassen Sie uns heute gemeinsam mit Freude und Zuversicht den Grundstein setzen für einen Ort der Begegnung, des Miteinanders und der Zukunft.

Ich freue mich nun auf die Grußworte unserer Landrätin und auf den Segen, den unser Diakon spenden wird.

Vielen Dank.

Danke allen, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben!

Vielen Dank an Jürgen und Birgit Berkmiller von der Brauerei Gaststätte „Zum Stift“ für die Bewirtung und Thomas Tögel, dem neuen Inhaber vom Getränke Besler.

Danke auch an die Familien Reither und Griesmann als Nachbarn.

Außerdem möchte ich mich ganz herzlich bei Gemeindeverwaltung und Bauhof fürs Herrichten und Helfen bedanken.

Joshua, Daniel, Dennis, Selina und Dagmar: ihr seid einfach spitze!