Nachbericht zum Aktionstag "Hand aufs Herz"

Als Gemeinde ist es uns ein Anliegen, Angebote zu fördern, die Sicherheit und Lebensrettung in den Mittelpunkt stellen.

Deshalb haben wir die Initiative „Hand aufs Herz“ gerne organisatorisch begleitet. Besonders freuen wir uns über das große Interesse – bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr nach der Defibrillator-Schulung im Mai. Solche Aktionen helfen, Hemmschwellen abzubauen und im Ernstfall beherzt handeln zu können.

Unser Dank gilt dem Klinikverbund Allgäu, Herrn Dr. Bastian Bock sowie dem Team des BRK für ihr großes Engagement und die anschauliche Vermittlung.

Den Rückblick des Klinikverbunds Allgäu sowie einige Bildimpressionen bekommen Sie hier:

Hand aufs Herz in Betzigau -Bürgerinnen und Bürger trainieren Lebensrettung

Mehr als 50 Bürgerinnen und Bürger folgten in Betzigau der Einladung zum Aktionstag „Hand aufs Herz“, um sich über das Thema Laienreanimation zu informieren und selbst aktiv zu werden. Im Bürgerzentrum beim Gasthof Hirsch zeigten die Teilnehmenden großes Interesse und übten gemeinsam mit den Mitarbeitenden des Bayerischen Roten Kreuzes, Kreisverband Oberallgäu, an Reanimationspuppen, wie sie im Notfall richtig handeln können.

Durch den Abend führte Dr. Bastian Bock, Notarzt sowie Oberarzt der Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin am Klinikum Kempten. In seinem kurzweiligen Vortrag erklärte er, wie entscheidend schnelles Handeln im Falle eines Herzstillstands ist – und dass jede und jeder helfen kann. Die drei Schlagworte „Prüfen – Rufen – Drücken“ standen dabei im Mittelpunkt: Bewusstsein und Atmung prüfen, den Notruf 112 wählen und sofort mit der Herzdruckmassage beginnen.

Dr. Bock machte den Besucherinnen und Besuchern Mut, im Ernstfall beherzt einzugreifen:

„Man kann bei der Laienreanimation nichts falsch machen – außer nichts zu tun.“

Denn die Fakten sprechen für sich: Sofortige Wiederbelebung durch Laien kann die Überlebenschancen eines Menschen mit plötzlichem Herzstillstand verdoppeln oder sogar verdreifachen. Studien zeigen, dass Betroffene, die innerhalb der ersten Minuten Hilfe erhalten, eine bis zu 80 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit haben, das Krankenhaus lebend zu verlassen – und meist ohne bleibende Schäden.

Das große Interesse in Betzigau zeigte, dass die Hemmschwelle sinkt, wenn Wissen und Übung zusammenkommen. Viele Teilnehmende äußerten, dass sie sich nun sicherer fühlen, im Notfall zu handeln. So wurde aus einem informativen Vortrag ein Abend voller praktischer Erfahrung – und aus Unsicherheit die Bereitschaft, Leben zu retten.