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Mitteilungsblatt der Gemeinde Bischberg
Ausgabe 19/2024
Kirchliche Nachrichten
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Heimatprimiz von Thomas Büttel in Bischberg

Die Kirche ist geputzt, die Altäre festlich in den Kirchenfarben weiß und gelb geschmückt, aufgeregt huschen Helfer durch den großen Raum … da bahnt sich offensichtlich Außergewöhnliches an!

Und tatsächlich feiert Bischberg am 28. April 2024 die erste Heimatprimiz eines Neupriesters nach über 70 Jahren und alle sind schon ein bisschen aufgeregt, wie das denn so sein wird, wenn ein neugeweihter Priester seinen ersten Gottesdienst in der Kirche feiert, in der er getauft wurde, Gottesdienste des Kindergartens und der Schule mitfeierte, die Erstkommunion und das Sakrament der Firmung empfing und auch noch viele Jahre als Ministrant tätig war.

Dann ist es soweit: Die ersten auswärtigen Priester treffen ein, Gläubige aus Berching, dem Ort, an dem er zur Zeit eingesetzt ist, Ministranten, Organist, Chorsängerinnen,

Bischberger Gläubige und noch viele mehr suchen sich Plätze, besprechen den Ablauf, ziehen sich um, proben noch einmal, denn schließlich soll alles perfekt sein, allen Freude bereiten und Raum geben, sich auf die selten gewordene Feier einzulassen.

Nachdem die Konzelebranten und teilnehmenden Priester fertig angekleidet sind, ziehen sie mit Kreuz, Kirchenfahnen und Ministranten zum Unteren Schloss, um dort zusammen mit der Blasmusik den Fahnenabordnungen, Bürgermeistern, Gemeinderäten und Vereinsvorständen zum Wohnhaus der Familie Büttel in der Eichenstraße zu ziehen. Dort angekommen wird der Neupriester und die Familie vom Heimatpfarrer Bergmann begrüßt. Das neue Messgewand wird gesegnet und mit Weihwasser besprengt und vom Primizianten angelegt. Dann geht es unter den feierlichen Klängen der Blasmusik im langen Zug auf der Hauptstraße zur Pfarrkirche, in der schon viele Besucher gespannt auf den Einzug warten, der von festlichem Orgelspiel begleitet wird.

Endlich haben alle ihre Plätze eingenommen und der Primizgottesdienst kann beginnen!

Festprediger ist Pfarrer Volker Sehy, Direktor des Wallfahrtsortes Maria Rosenberg im Bistum Speyer. Er ging unter anderem darauf ein, dass ein Priester seinem Bischof gegenüber bei der Priesterweihe Gehorsam gelobt und es nicht immer leicht fällt, auch das zu tun, was verlangt wird. Pfarrer Sehy hatte auch am Ende des Gottesdienstes im Auftrag des Bischofs von Eichstätt die Aufgabe, dem Neugeweihten Priester seinen neuen Arbeitsort zu verkünden. Die Stelle teilt sich zu je 50 % als Dekanatsjugendseelsorger des Dekanates Weißenburg-Wemding und als Kaplan in allen Pfarreien des Pfarrverbandes Weißenburg.

Nach der Predigt und den Fürbitten sangen einige Damen des Kirchenchores unter der Leitung von Frau Barbara Dümler das Lied „Fürchte dich nicht“ (Text: M. Schäl, Musik: G. Schäl), begleitet von Daniela Jounini-Kröner an der Querflöte und Martin Sterzinger an der Orgel. Das von den Konzelebranten gemeinsam gesprochene Hochgebet sowie die von Kantor Pater Ralph Heiligtag vorgebrachten Verse waren sehr beeindruckend.

Vor dem Segen überbrachte Maria Klug im Namen des Pfarrgemeinderates, der Kirchenverwaltung sowie der Pfarrei Bischberg herzliche Glück- und Segenswünsche für den weiteren Weg des Neupriesters. Als Geschenk wurde eine Stola überreicht. Bürgermeister Michael Dütsch sprach die Glückwünsche der weltlichen Gemeinde aus und brachte als Geschenk ein Messbuch mit Einband mit.

Am Schluss des Gottesdienstes knieten sich die Gläubigen und Thomas Büttel spendete den päpstlichen Segen.

Nach dem „Großen Gott“ der Blaskapelle zogen die Fahnen wieder aus der Kirche und die Besucher konnten sich mit einer Brotzeit stärken.

Am Nachmittag fand dann die Andacht statt in der gleich drei Neupriester, nämlich Thomas Büttel aus Bischberg, Armin M. Drechsler aus Heideck und Tommy Reißig aus Würzburg, den Einzelprimizsegen spendeten. Die Schlange der anstehenden Gläubigen wollte einfach kein Ende nehmen und es war ein sehr beeindruckendes Erlebnis, sich von drei Jungpriestern segnen lassen zu dürfen.

Ein rundum schöner und gelungener Festtag neigte sich dem Ende zu und es gilt „Vergelt’s Gott“ an alle Helfer zu sagen und dafür, dass wir Dabeisein durften!

Maria Klug