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Mitteilungsblatt der Gemeinde Bischberg
Ausgabe 51/2025
Aktuelle Vorlauftexte
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Aktuelles

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

„Alle Jahre wieder…“ so beginnt ein bekanntes Weihnachtslied. Alle Jahre wieder nehmen wir uns auch vor, dass wir dieses Mal die Adventszeit ruhiger angehen lassen. Aber wie fast immer, ist unser Alltag vor Weihnachten von Hektik und Terminstress geprägt. Schülerinnen und Schüler müssen noch mehrere Prüfungen ablegen, auf der Arbeit denkt man oft, dass es nach Weihnachten kein neues Jahr mehr geben wird und es müssen noch dringende Besprechungen geführt oder Aufträge abgearbeitet werden. Gar nicht zu reden von dem Stress, die geeigneten Geschenke für Kinder, Eltern, Großeltern oder Partnerinnen und Partner zu finden. Und dann wacht man am 24. Dezember auf und ist so ausgelaugt, dass man nicht in der Lage ist, den Geist des Weihnachtsfestes zu spüren. Und bis man heruntergekommen ist, sind die Weihnachtstage vorbei und man organisiert schon wieder die Silvesterparty.

Ich beglückwünsche all diejenigen, die sich in diesen Zeilen nicht wiederfinden, denn dann haben sie vieles richtig gemacht.

Wie immer möchte ich die Gelegenheit im Rahmen meiner Weihnachts- und Neujahrswünsche für einen kleinen Rück- und Ausblick nutzen:

Die weltpolitische Lage ist besorgniserregend: Ukraine-Krieg, Spannungen in vielen Teilen der Welt, Cyberangriffe auf Deutschland und eine neuen Sicherheitsstrategie der USA, die für Europa eine Zeitenwende darstellen könnte.

Auch Deutschland steht weiterhin vor großen Herausforderungen in der Renten-, Gesundheits-, Energie- und Wirtschaftspolitik. Eine kaum wachsende bzw. schrumpfende Wirtschaft sorgt nicht nur für fehlende Einnahmen in den Sozialversicherungen, sondern auch in den öffentlichen Haushalten. Und da die Ausgaben weiterhin ansteigen, ist die Lage in vielen Kommunen inzwischen dramatisch. Aufgrund der Tatsache, dass wir in den vergangenen Jahren vernünftig gewirtschaftet haben, können wir in Bischberg die Einnahmeausfälle noch einigermaßen kompensieren. Aber auch wir werden uns in Zukunft eher auf unsere Pflichtaufgaben konzentrieren müssen, um für zukünftige Generationen einen Handlungsspielraum zu erhalten.

Leider zeigen Bürgeranfragen immer wieder, dass vor allem freiwillige Leistungen im Vordergrund stehen. Aber gerade diese freiwilligen Leistungen, wie Winterdienst, Vereinsförderungen, kostenlose Nutzung unserer Einrichtungen durch unsere Vereine oder der Betrieb des Hallenbades stehen dann irgendwann auf dem Prüfstand, wenn wir beispielweise Kredite aufnehmen müssten. So hat beispielsweise unser Bauhof fast einen Monat lang auf Gehwegen und Straßen Laub gekehrt und aufgeräumt. Eine Tätigkeit, die eigentlich von den anliegenden Bürgerinnen und Bürgern zu erledigen wären und somit auch eine freiwillige Leistung der Gemeinde darstellen.

Es muss uns allen wieder bewusstwerden, dass jeder Euro, den die Gemeinde oder auch der Staat insgesamt ausgibt, erst von den Bürgerinnen und Bürgern über Steuern, Gebühren und Beiträge eingenommen werden muss und dass wir auch selbst wieder mehr anpacken werden müssen.

Wenn ich unsere Kirchweihen oder Johannisfeuer, die zwischenzeitlich ausnahmslos über örtliche Vereine bzw. die Feuerwehren veranstaltet werden oder auch sonstige Vereinsfeste anschaue, funktioniert das Ehrenamt in Bischberg immer noch sehr gut. Ob im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter. Es finden viele, viele Veranstaltungen statt und es ist für Groß und Klein immer was geboten. Aber ich stelle leider auch fest, dass diejenigen, die sich engagieren, immer älter werden und oft Nachwuchskräfte fehlen, um das kulturelle Leben in Bischberg auf diesem Niveau zu halten.

Trotz der schwierigen Phase, in der wir uns gegenwärtig befinden, haben wir viel Positives im Jahr 2025 für unsere Gemeinde und unsere Bevölkerung bewirkt:

In Bischberg starteten mit der Friedhofsanierung, der Sanierung des „Alten Rathauses“ und der Neugestaltung des Pausenhofes der Mittelschule gleich drei Großprojekte. Während der Schulhof fast fertiggestellt ist, werden wir die beiden anderen Projekte im nächsten Jahr fortsetzen und hoffentlich abschließen. Auch ist für 2026 mit dem Vollausbau der „Weipelsdorfer Straße“ als zweitwichtigste Ortsstraße in Bischberg der Start eines weiteren Großprojektes geplant, das sich über zwei Jahre erstrecken wird.

In Trosdorf haben wir im Friedhof ebenfalls neue Rasen- und Urnengräber angelegt, um für die wachsende Nachfrage gerüstet zu sein. In Trosdorf gibt es zudem viele Dinge, die die Bevölkerung bewegt, wie beispielsweise der weiterhin zunehmende Verkehr in der Hauptstraße. Aber alle Anstrengungen von Seiten der Gemeinde, um Verbesserungen zu erzielen, wurden von den zuständigen Behörden leider abgelehnt, da es sich um eine Staatsstraße handelt. Im Industriegebiet ist uns mit der Ansiedlung von „Lidl“, „Rossmann“ und „Der Beck“ ein Coup gelungen, das den östlichen Bereich unseres Industriegebietes extrem aufwertet und dessen Attraktivität erhält sowie die ortsnahe Versorgung stärkt.

Im Gemeindeteil Tütschengereuth haben wir am Ortseingang für den vorbeugenden Brandschutz einen neuen Löschwasserbehälter mit einem Volumen von 100 m³ errichtet. Außerdem wurde im Zuge der Dorferneuerung die Kanalisation und Wasserleitung im „Schloßhof“ erneuert. Im nächsten Jahr werden wir die Maßnahme mit einer Neugestaltung der Straßen und Gehwege abschließen. Außerdem planen wir mit der Teilnehmergemeinschaft die Neugestaltung des Platzes am Mosthäusla.

Und in Weipelsdorf haben wir schließlich in der Ortsmitte einen neuen Bolzplatz mit Basketballkorb und Tischtennisplatte errichtet. Der Stammtisch Hauruck hat zudem einen Sandkasten und Sitzgelegenheiten geschaffen sowie Spielgeräte beschafft. Herzlichen Dank dafür!

Daneben haben wir weniger sichtbare Projekte, wie zum Beispiel das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für Bischberg abgeschlossen. Dies stellt eine Grundvoraussetzung dar, um verschiedene Maßnahmen durch die Städtebauförderung mitfinanziert zu bekommen. Ein sehr wichtiger Schritt, da sich die Fördersätze der Städtebauförderung zwischen 60 % und 80 % bewegen.

Mit dem heuer verabschiedeten Baulandmodell versucht sich der Gemeinderat mit allen Kräften gegen die nicht enden wollende Steigerung der Baulandpreise zu stemmen. Ob es uns gelingt, kann ich leider noch nicht sagen, da die Gespräche mit Grundstückseigentümern in möglichen Erschließungsflächen oft zermürbend sind.

Unsere Vereine konnten wir ebenfalls wieder in einer Größenordnung von ca. 185.000,00 Euro unterstützen. Eine stolze Leistung!

Gleich drei Personen haben sich bereit erklärt eines der wichtigsten Ehrenämter als Feldgeschworene zu übernehmen, davon die ersten beiden Frauen. Bei unserer jährlichen Gemeindeehrung haben wir heuer zum ersten Mal Bürgerinnen und Bürger geehrt, die seit mehreren Jahrzehnten ehrenamtlich im Hintergrund tätig sind und diese Ehrung mehr als verdient haben.

Wenn man das alles sieht, war 2025 also wieder ein in vielen Bereichen erfolgreiches Jahr, das wir hinter uns gebracht haben.

Abschließend nutze ich die Gelegenheit, allen herzlich zu danken, die sich in vielfältigen Funktionen haupt- und ehrenamtlich für das Gemeinwohl engagieren und daran mitgearbeitet haben, unsere Gemeinde lebens- und liebenswert zu erhalten. Ob im Gemeinderat, in unseren Kirchen, Vereinen, Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, in der ärztlichen bzw. pflegerischen Versorgung oder im Seniorenbereich - um nur einige Beispiele zu nennen.

Ein besonderer Dank gilt jenen, die Tag und Nacht ehrenamtlich in unseren Freiwilligen Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen tätig sind, um unsere Bevölkerung vor Feuer, Naturkatastrophen zu schützen bzw. bei Notfällen zu helfen!

Mein Dank gilt ferner dem 2. Bürgermeister Tobias Knoblach und der 3. Bürgermeisterin Kreszentia Nüßlein für das vertrauensvolle und angenehme Miteinander. Ebenso richte ich meinen herzlichen Dank an meine Mitarbeitenden in der Verwaltung, im Bauhof, in den Schulen und auf den Friedhöfen. Ohne ihren täglichen Einsatz und ohne ihr Engagement für die Anliegen unserer Bevölkerung wären viele Projekte nicht realisierbar und unser Ortsbild weniger attraktiv!

Ich wünsche Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, von ganzem Herzen ein friedvolles und besinnliches Weihnachtsfest! Vor allem Zeit, um auf die schönen Momente des zu Ende gehenden Jahres zurückzublicken, Zeit für Ihre Familien, aber auch Zeit, um innezuhalten und neue Kraft zu schöpfen für alles das, was kommen mag!

Für das neue Jahr 2026 wünsche ich Ihnen Gesundheit, Glück und viele wunderschöne Momente im Kreis Ihrer Familien und Ihrer Freunde!

Ihr

Michael Dütsch

Erster Bürgermeister