Zunächst möchte ich Ihnen ein herzliches Prost Neujahr sagen und vor allem ein gutes und gesundes neues Jahr wünschen!
„Wenn‘s alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs neue Jahr. Und war es schlecht, ja dann erst recht.“ So lautet ein Spruch von Albert Einstein.
Wir hatten in Bischofsheim trotz der bewegten Zeiten insgesamt ein sehr gutes Jahr. Da wir wissen, was Zusammenhalt bedeutet.
Dabei möchte ich an dieser Stelle auch an die denken, die uns im vergangenen Jahr für immer verlassen haben.
Es wurde wieder sehr viel für Bischofsheim und für noch mehr Lebensqualität geschafft!
Im Schlaglicht möchte ich kurz auf die augenscheinlichsten Punkte eingehen:
Projekte:
Außenanlage Braunsmühle mit Mühlenführungen, Osterburgausstellung, Parkscheune Spitalgasse, Kläranlage Unterweißenbrunn Regenüberlaufbecken, Phosphatfällmittelstation, Fremdwasserbeseitigung (Wegfurt, Bischofsheim Oberweißenbrunn mit Kapellenstraße)
Sanierung Gerberzwinger mit Mühlgasse, Kindergarten Oberweißenbrunn
Feste/Veranstaltungen:
Verschiedene Vereinsfeste (Feuerwehr, Kirchweih und viele mehr), Konzert unserer mexikanischen Freunde auf dem Marktplatz, Konzert Heeresmusikkorps auf dem Marktplatz, Stadtfest, Märkte und Freitagskonzerte, Benefizkonzert mit dem Heeresmusikkorps in der Kath. Stadtpfarrkirche, Ferienprogramm, Wanderwochen und Adventsmarkt.
Bei den Wanderwochen hat sich besonders der Rhönklub engagiert!
Das war nur kurz die Spitze des Eisberges, was alles erreicht wurde.
Einen bewussten Rückblick zu halten ist wichtig. Denn in der Hektik des Alltags wird oft vergessen, was eigentlich geleistet wurde. Es schärft einem auch den Blick und die Einsicht, dass vieles nicht selbstverständlich ist. Die erste Erkenntnis dafür, dass nicht alles selbstverständlich ist, ist dankbar zu sein. Dankbar für das was vorhanden ist, dankbar für das was verbessert wurde und vor allem dankbar für das Engagement und die Unterstützung von Menschen. Deshalb möchte ich mich herzlich bei allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Stadt Bischofsheim und allen Mitgliedern des Stadtrates bedanken. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen!
Stellvertretend für alle möchte ich mich besonders bei den weiteren Bürgermeistern Patrick Bauer und Manfred Markert und bei der geschäftsleitenden Beamtin, Frau Sippach und bei Kämmerer Daniel Manger bedanken. Vielen Dank für das gewinnbringende Miteinander.
Es ist schon erstaunlich, mit welch schlankem Personalkörper wir das Tagesgeschäft und die zusätzlichen Herausforderungen bewältigen.
Ganz besonderer Dank gilt aber allen, die sich ehrenamtlich für unsere Gesellschaft einsetzen und dabei andere nach der Corona-Lethargie wieder zum Mitmachen motivieren. Ob das in Vereinen oder einfach nur so geschieht. Nur so können wir unsere Gemeinschaft weiter nach vorne bringen und weiterentwickeln.
Bedanken möchte ich mich ganz persönlich für die 94%ige Unterstützung bei der Bürgermeisterwahl. Das ist für mich ein Zeichen, dass wir nicht alles falsch gemacht haben und es ist für mich persönlich gleichzeitig ein Ansporn, mich weiterhin mit voller Kraft für noch mehr Lebensqualität für unsere Gemeinschaft einzusetzen.
Unser aller Einsatz wird für die kommende Zeit wichtiger denn je!
Im vergangenen Jahr steckten wir zu dieser Zeit noch mitten in der Pandemie. Wir stellten uns damals alle die Frage „Wann werden wir wieder in die Normalität ohne Einschränkungen wie G-Regeln oder Masken zurückkehren?“ Erst im April zeichnete sich ab, dass zumindest Feste und Feiern wieder ohne Einschränkungen möglich sein können. Schnell haben sich Vereine und auch wir an die Organisation von Festen und Veranstaltungen gemacht. Nicht nur beim Stadtfest war abzulesen, wie schön es ist mit Menschen zusammen zu sein und gemeinsam ausgelassen zu feiern. Ob Feuerwehrfest, Kirchweih oder im Biergarten - es war ein Genuss für alle Sinne.
Gleichzeitig wurde und wird die Ausgelassenheit von den Kriegsereignissen in der Ukraine überschattet. Ich erinnere an die Aufnahme von Flüchtlingen im Schullandheim Bauersberg. Der persönliche und selbstlose Einsatz von Vielen hat dazu beigetragen, dass wir uns als guter Gastgeber zeigen und die Fluchtsuchenden willkommen heißen konnten. Ebenso möchte ich mich bei den Aktiven bedanken, die sich für Hilfsgüter oder bei der Betreuung engagiert haben und immer noch engagieren.
Die Auswirkungen dieses Krieges werden uns noch lange in einem unbestimmbaren Ausmaß beschäftigen und stellen uns alle vor neue Herausforderungen.
Ich denke nur an das Szenario eines längeren Stromausfalls. Hierfür treffen wir zwar die entsprechenden Vorbereitungen z.B. zur Sicherung der Wasserversorgung und die Schaffung von Anlauf- und Info-Örtlichkeiten für die Bevölkerung. Das wird aber nur funktionieren, wenn im Fall der Fälle alle diszipliniert und besonnen bleiben.
Daneben spüren wir alle die klimatischen Veränderungen, denen wir uns entgegenstemmen müssen. Beim Thema Wasser sehen wir in Bischofsheim derzeit keine Probleme. Dennoch gilt es sparsam mit diesem lebensnotwendigen Gut umzugehen.
Ebenso sind wir beim Thema Energie zu Sparsamkeit aufgerufen. Im Gegensatz zum Wasser sind wir mit dem Stromnetz jedoch strukturbedingt sehr schwach aufgestellt. Daher müssen wir unsere Energieversorger beim Netzausbau unterstützen, um Möglichkeiten der Energieerzeugung und Einspeisung zu schaffen. Jeder, der die Möglichkeiten hat, sollte das Angebot der Kreuzbergallianz für Energiesparmaßnahmen an seinem Haus für Fördermittel nutzen und Möglichkeiten zur Nutzung von Photovoltaik für den Eigenverbrauch prüfen. Initiativen wie in Haselbach, wo eine Nahwärmeversorgung aufgebaut werden soll, unterstützen wir seitens der Stadt gerne.
Richtungsvorgaben aus Berlin sind derzeit nicht erkennbar. Das wird mir durch die nun Ende Dezember eingegangene Antwort auf meinen Brief an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bestätigt. Eine Mitarbeiterin des Ministeriums ging nicht einmal auf die von mir angesprochene schwache Energie-Struktur des ländlichen Raums ein. Ich hoffe dennoch, dass mein Hinweis vielleicht doch irgendwo und irgendwann eine kleine Wirkung zeigen wird.
Ich leite daraus ab, dass wir in unserer Region noch stärker für unsere Heimat zusammenwirken müssen und uns noch mehr selbst organisieren müssen.
Wir bei uns wissen nämlich was Zusammenhalt bedeutet. Es bedeutet im Kern Respekt, Rücksichtnahme, Verständnis und sich aktiv für die Gemeinschaft und die Mitmenschen auch ohne Gegenleistung einzusetzen. Dies können nur Kleinigkeiten sein, indem man ein Stück Papier vom Gehweg aufhebt. Das soll nur ein Beispiel sein und im übertragenen Sinne beschreiben, dass es keine Hürden und Hindernisse gibt, sich einzubringen.
Leider kann man das Wort „Zusammenhalt“ aus dem Mund von manchen Menschen nicht ernst nehmen, da ihr eigenes Handeln nicht dazu passt und sie die Bedeutung anscheinend nicht kennen. Es wird oft, wie andere Begriffe, als Worthülse für populistische Zwecke missbraucht.
Nicht nur deshalb dürfen wir unsere positive Grundstimmung in Bischofsheim nicht verlieren, um Bischofsheim weiterhin positiv zu positionieren.
Neben unserer bisherigen Ausrichtung werden uns Themen wie eine nachhaltige Energieversorgung, Pflichtaufgaben für die Kinder- und Schülerbetreuung und die Feuerwehren in den kommenden Jahren verstärkt beschäftigen.
Wir haben mit unserer Bevölkerung trotz der neuen Unwägbarkeiten allen Grund dazu positiv ins kommende Jahr zu gehen, denn wir sind gut aufgestellt und wir kennen die Bedeutung des Wortes „Zusammenhalt“ und setzen das auch völlig unspektakulär in die Tat um. Unterstützt wird unser positiver Blick in die Zukunft von unserem bisherigen sparsamen und dennoch zukunftsorientieren Wirtschaften.
Damit wünsche ich uns allen ein gutes und erfolgreiches Jahr 2023.