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Bischofsheimer Bote
Ausgabe 2/2024
Nachrichten aus dem Rathaus
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Jahresrückblick vom Bürgermeister

für das Jahr 2023

Zunächst darf ich allen noch ein gutes neues Jahr 2024 wünschen und ein herzliches „Prost Neujahr“ sagen.

Gleichzeitig möchte Ich aber auch an all diejenigen denken, die uns im vergangenen Jahr für immer verlassen mussten.

Im Rückblick auf das vergangene Jahr darf ich gemeinsam mit Ihnen auf Ereignisse, Entwicklungen und Erfolge zurückblicken, die unsere Stadt geprägt haben. Das Jahr 2023 war für Bischofsheim in der Rhön erneut eine Zeit der Herausforderungen bzgl. des überall spürbaren Wandels in vielen Bereichen aber auch der Gemeinschaft und des Zusammenhalts.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die sich in diesem Jahr für unsere Stadt eingesetzt haben – sei es ehrenamtlich, beruflich oder als engagierte Bürgerinnen und Bürger. Nur durch Ihr Mitwirken konnten wir die gesteckten Ziele erreichen. Wenn ich von unserer Stadt spreche, dann spreche ich von unserer gesamten Stadtgemeinschaft mit all seinen Teilen.

In der Verwaltung bedanke ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das gezeigte Engagement und natürlich auch beim Stadtratsgremium für das stets sachliche und harmonische Miteinander, was sich spürbar auf alle Bereiche auswirkt. Sicher sind wir nicht perfekt – aber wir sind nahe dran.

Stellvertretend für alle Mitarbeitenden und den Mitgliedern des Stadtrats möchte ich mich namentlich bei Frau Ulla Sippach, Daniel Manger und den weiteren Bürgermeistern Patrick Bauer mit Manfred Manfred Markert für die freundschaftliche Unterstützung bedanken.

Der Beschluss zur Einführung eines klimaangepassten Waldmanagements stand sicher im Mittelpunkt unserer Umweltbemühungen. Durch gezielte Maßnahmen können wir nicht nur die Schönheit unserer Natur bewahren, sondern werden auch den Wald als Lebensraum stärken. Dies dient nicht nur dem Erhalt unserer grünen Lunge, sondern auch dem Schutz unserer einzigartigen Rhönlandschaft.

Die Installation von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden mit einer Auftragssumme von rund 250.000 Euro war ein weiterer Schwerpunkt unserer Nachhaltigkeitsbemühungen. Dies ermöglicht nicht nur eine umweltfreundliche Energiegewinnung, sondern auch eine langfristige Kostenersparnis für die Stadt. Die Nutzung erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele.

In Haselbach haben wir die Initiative eines Nahwärmenetzes unterstützt, das leider - nicht zuletzt durch die unsichere und sich ständig ändernde Förderlandschaft - noch nicht umsetzungsreif ist.

Trotz der bereits in Kraft getretenen Gesetzgebung zur kommunalen Wärmeplanung gibt es noch keine konkreten Umsetzungsvorgaben – geschweige denn gibt es entsprechende und ausreichende Fördermöglichkeiten durch den Bund.

Bei allen Bemühungen zur Energiewende ist der Ausbau des Stromnetzes elementar.

Wir stehen deshalb mit unseren Stromnetzbetreibern Bayernwerk und dem Überlandwerk Rhön im ständigen Informationsaustausch und unterstützen deren Bemühungen auf allen Ebenen.

Ich möchte aber den Fokus auf das lenken, was wir auch tatsächlich selbst beeinflussen können.

Unser Stadtfest im vergangenen Jahr war ein voller Erfolg und hat gezeigt, wie wichtig es ist, die Gemeinschaft zu feiern. Die Vielfalt unserer Stadt wurde durch eine gute Organisation durch das neue Team der Tourist-Info mit kulturellen Darbietungen, kulinarische Genüssen und gemeinsamen Aktivitäten unterstrichen. Solche Veranstaltungen stärken nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl, sondern präsentieren Bischofsheim als lebendige und gastfreundliche Stadt.

Wir haben erfolgreich an den bewährten Freitagskonzerten und den Märkten festgehalten. Diese Traditionen beleben nicht nur das kulturelle Angebot, sondern schaffen auch Plattformen für den Austausch von Ideen und die Unterstützung lokaler Anbieter. Die Vielfalt unserer Märkte und die musikalischen Klänge der Freitagskonzerte mit dem gastronomischen Angebot prägen das Stadtbild und laden zum Verweilen ein.

Bischofsheim wird vor allen Dingen von außen wegen seiner Lebendigkeit und des vielfältigen Angebots als Aushängeschild der gesamten Region sehr positiv wahrgenommen.

Die Förderung der Gemeinschaft war uns in diesem Jahr besonders wichtig. Nicht zuletzt durch das Regionalbudget vom Amt für ländliche Entwicklung Unterfranken konnten wir über die Kreuzbergallianz verschiedenste Initiativen und Projekte zur Stärkung des Miteinanders und der Eigeninitiative fördern. Eine lebendige Gemeinschaft ist das Fundament für eine positive Entwicklung unserer Stadt und der aller Kreuzbergallianzgemeinden.

Dieser Zusammenschluss der Kreuzbergallianzkommunen ist nach wie vor wichtig und wird nach meiner Überzeugung zukünftig noch an Bedeutung zunehmen. Da wir gemeinsame Ziele verfolgen und bei uns bereits jetzt Erfolge sichtbar werden, wo andere erst Prozesse anstoßen, die wir schon längst in Gang gesetzt haben. Wir entwickeln bereits neue Ideen und gehen diese zur Zielerreichung an. Ein großes Ziel ist dabei die stringente Umsetzung der Innenentwicklung, die entscheidend zum Erhalt von Gemeinschaft und der Lebendigkeit unserer Stadt und den Ortschaften beiträgt. Als besonderes Highlight kann ich da getrost den Quartiersrundgang im Gerberzwinger, bei dem wir die Segnung der Braunsmühle und der Parkscheune im Jahr 2023 feiern konnten nennen. Dieser Rundgang bot nicht nur die Gelegenheit, die neu gestalteten Bereiche des Quartiers zu erkunden, sondern ermöglichte auch die Erörterung der Innenentwicklungsstrategie unserer Stadt anhand konkreter Beispiele. Die Segnung der Braunsmühle und der Parkscheune unterstreicht dabei nicht nur die architektonische Aufwertung des Quartiers, sondern auch den kulturellen und historischen Stellenwert dieser Gebäude. Die Veranstaltung war ein symbolischer Ausdruck für die positive Entwicklung unserer Stadt und verdeutlichte gleichzeitig unser Bestreben, historisches Erbe mit zeitgemäßer Nutzung zu verbinden. Es ist ein beispielhaftes Vorbild für Gemeinden, die es ernst meinen mit der Innenentwicklung.

Als weiterentwickelte Idee auf diesem Gebiet möchte ich das Apfelblütenfest der Kreuzbergallianz nennen, das am Wasserspielplatz in Bischofsheim i.d.Rhön stattfand. Die Veranstaltung, initiiert von den Gemeinden der Kreuzbergallianz, stand ganz im Zeichen unseres regionalen Botschafterprodukts, dem ORTSAFT. Dieser Apfelsaft dient nicht nur als Symbol für die Innenentwicklung unserer Region, sondern wurde auch als Grundlage für verschiedene Informationsträger genutzt, die im Rahmen des Festes präsentiert wurden.

Die Festivitäten am Wasserspielplatz beinhalteten einen unterhaltsamen Spielparcours namens "Apfellauf", eine kreative Bastelstation sowie die Möglichkeit, bei Kaffee und Kuchen gemütlich beisammenzusitzen. Besonders erwähnenswert ist die Prämierung von Apfelkuchen durch eine Jury, bestehend aus Bürgermeistern. Diese kulinarische Aktion trug nicht nur zur geselligen Atmosphäre bei, sondern betonte auch die Bedeutung unserer regionalen Apfelproduktion.

Zusätzlich wurde im Rahmen des Apfelblütenfestes über verschiedene Apfelbaumsorten informiert, um das Bewusstsein für die Vielfalt unserer heimischen Natur zu stärken. Die musikalische Umrahmung sorgte für eine festliche Atmosphäre und trug zum Erfolg dieses fröhlichen und informativen Festes bei. Gleichermaßen ist hier die Aktion „Streuobst für Alle“ zu nennen.

Unsere Ehrenamtlichen in den Sport- und Kulturvereinen sind selbstverständlich die tragenden Säulen einer lebendigen und aktiven Gemeinschaft. Durch finanzielle Unterstützung von verschiedenen Vereinsprojekten und Aktivitäten haben wir durch Einzelförderung oder über den von uns gut ausgestatteten Topf der Sport- und Kulturförderung dazu beigetragen, dass die Vereine weiterhin ihre wertvolle Arbeit für die Gemeinschaft leisten können. Sportliche und kulturelle Aktivitäten bereichern das gesellschaftliche Leben und fördern den Austausch zwischen den Bürgerinnen und Bürgern.

Die Unterstützung und Anerkennung unserer Feuerwehren ist von essentieller Bedeutung, da sie maßgeblich zur Sicherheit unserer Bevölkerung in allen Situationen beitragen. Ihr selbstloser Einsatz bei Naturkatastrophen, Unfällen und Bränden verdient höchsten Respekt. Im vergangenen Jahr haben wir wieder in die Ausstattung und Schulung unserer Feuerwehrkräfte investiert, um sicherzustellen, dass sie bestmöglich für ihre verantwortungsvolle Aufgabe gerüstet sind. Ihre Hingabe und Opferbereitschaft sind unerlässlich für das Wohlbefinden und die Sicherheit unserer Gemeinschaft. Ich bin froh, dass wir nun für alle Ortsteile jeweils einen geeigneten Standort für entsprechende Feuerwehrhäuser gefunden haben. Die Planungen können nun fortgesetzt werden, um die Umsetzung weiter vorzubereiten.

Um das bürgerschaftliche Engagement weiter zu stärken und die Gemeinschaftsbindung zu fördern, haben wir im vergangenen Jahr die Gründung einer Bürgerstiftung vorangetrieben. Diese Bürgerstiftung wird als Plattform dienen, um vielfältige Bürgerprojekte zu unterstützen. Durch finanzielle Förderung und aktive Unterstützung wollen wir die Ideen und Initiativen unserer Bürgerinnen und Bürger aufgreifen und umsetzen. Die Bürgerstiftung wird somit zu einem wichtigen Instrument, um die individuelle Kreativität und den Gemeinschaftssinn in unserer Stadt weiter zu entfalten. Wir sind überzeugt, dass diese Bürgerprojekte das soziale Miteinander stärken und einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung unserer lebendigen Stadtgemeinschaft leisten werden.

Das gilt besonders für das Wohl unserer Kinder, das uns stets am Herzen liegt. Daher haben wir im vergangenen Jahr wieder Anstrengungen unternommen, um optimale Bildungs- und Betreuungseinrichtungen bereitzustellen. Die Schule und die Kindergärten wurden entsprechend unterstützt, um eine qualitativ hochwertige Bildung zu gewährleisten. Besonders möchte ich hier die Generalsanierung des Kindergartens in Oberweißenbrunn nennen, um dort weiterhin eine liebevolle Betreuung und Förderung in einer adäquaten Umgebung sicherzustellen. Die Investition in unsere Kinder ist eine Investition in die Zukunft.

Rückblickend auf das vergangene Jahr freue ich mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir bedeutende Fortschritte im Glasfaser-Ausbau im Ortsbereich unserer Stadt Bischofsheim i. d. Rhön erlebt haben. Die Telekom Deutschland GmbH und die GlasfaserPlus wird in den kommenden beiden Jahren großflächig Glasfaser-Hausanschlüsse realisieren. Diese sind überwiegend finanziert durch Fördermittel des Freistaates Bayern nach der Bayerischen Gigabitrichtlinie und einen erheblichen Eigenanteil unserer Stadt. Dieser wegweisende Schritt wird nicht nur die technologische Infrastruktur unserer Stadt verbessern, sondern auch die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger nachhaltig steigern. Wir setzen uns weiterhin engagiert für die Modernisierung und Zukunftsfähigkeit unserer Stadt ein und freuen uns auf die positiven Entwicklungen, die der Glasfaser-Ausbau für uns alle mit sich bringen wird.

Eine umfangreiche Bürgerbefragung im vergangenen Jahr hat uns wertvolle Einblicke verschafft und klare Erkenntnisse darüber geliefert, wo es noch Verbesserungsbedarf gibt und in welchen Bereichen unsere Bürgerinnen und Bürger bereits zufrieden sind. Besonders erfreulich ist die mit 80 % sehr hohe Grundzufriedenheit. Die positiven Rückmeldungen zum Kontakt mit der Verwaltung spornen uns an, diesen weiter zu optimieren und bürgernah zu gestalten. Ebenso erfreulich sind die positiven Bewertungen im Hinblick auf unsere Freizeiteinrichtungen. Diese Bestätigung zeigt, dass unsere Anstrengungen, attraktive Angebote für die Erholung und das soziale Miteinander zu schaffen, von der Bevölkerung geschätzt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Bürgerbefragung dienen als wichtige Grundlage für die zukünftige Ausgestaltung unserer Stadtentwicklung, um die Lebensqualität für alle Bewohnerinnen und Bewohner nachhaltig zu verbessern. Sukzessive werden wir insbesondere die verbesserungswürdigen Bereiche beleuchten, um gezielte Maßnahmen zu entwickeln.

Besonders erfreulich war am Ende des vergangenen Jahres die Erhaltung des Schullandheims Bauersberg. Diese Einrichtung spielt eine entscheidende Rolle in der Umweltbildung für Kinder und Jugendliche, nicht nur aus unserer Stadt, sondern auch aus der näheren Umgebung und darüber hinaus. Durch die Zusammenarbeit verschiedener Partner konnte sichergestellt werden, dass der Betrieb des Schullandheims fortgeführt werden kann. Die Einrichtung leistet einen wertvollen Beitrag zur Sensibilisierung junger Menschen für Umweltthemen und ermöglicht ihnen insbesondere am Bauersberg ein intensives Naturerlebnis. Die erfolgreiche Erhaltung des Schullandheims Bauersberg zeigt, wie wichtig uns die Bildung und die Verbundenheit mit unserer Umwelt sind – auch wenn es keine kommunale Pflichtaufgabe ist.

Abschließend möchte ich betonen, dass neben den bereits erwähnten Ereignissen und Projekten noch vieles, vieles mehr im vergangenen Jahr stattfinden oder auf den Weg gebracht werden konnte. Das breite Spektrum an Aktivitäten, Maßnahmen und Veranstaltungen spiegelt unser kontinuierliches Bestreben wider, das Leben in Bischofsheim lebenswert und vielfältig zu gestalten. Die gemeinsamen Anstrengungen von Bürgerschaft, Vereinen und der Stadtverwaltung mit Stadtrat tragen maßgeblich dazu bei, dass wir als Gemeinschaft wachsen und florieren.

All unsere Aktivitäten stehen in vorbildlicher Art und Weise im Einklang mit den Zielen des UNESCO Biosphärenreservates Rhön. Das wurde uns unlängst wieder einmal von höchster Stelle bestätigt.

Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft und setzen uns weiterhin mit Engagement für die positive Entwicklung unserer Stadt ein.

Ich freue mich auf das kommende Jahr 2024 und darauf, gemeinsam mit Ihnen die positive Entwicklung unserer Stadt weiter voranzutreiben.

Möge das neue Jahr uns allen Gesundheit, Glück und Erfolg bringen.

Mit herzlichen Grüßen
Ihr/Euer Bürgermeister
Georg Seiffert
Stadt Bischofsheim in der Rhön