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Bischofsheimer Bote
Ausgabe 21/2025
Partnerschaften
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20 Jahre Jumelage – Partnerschaft zwischen Bischofsheim und Manduel

Besuch der französischen Freunde mit Erneuerung der Partnerschaft

Die Ankunft der Französischen Freunde wurde mit Freude erwartet, die Helfer des Bischofsheimer Komitees für Europäische Kontakte (KeK) hatten die Frankenheimer Rhönhalle vorbereitet, um das 20-Jährige Jubiläum der „Jumelage“ - der Städtepartnerschaft – mit Manduel zu feiern.

An den ersten beiden Tagen standen Ausflüge auf dem Programm. Fulda wurde besucht, der Früchteteppich in Sargenzell, der für allgemeine Begeisterung sorgte und die Wartburg bei Eisenach.

Der Samstag stand im Zeichen der Gemeinschaft und begann mit einem Weißwurstfrühstück im Rentamt. In all den Jahren sind viele Freundschaften entstanden und der Tag bot Gelegenheit zum Austausch. Morgens regnete es noch etwas, zur Mittagszeit klarte es auf, genau rechtzeitig!

Die Bischofsheimer hatten für die Gäste aus Manduel eine Überraschung vorbereitet. Am frühen Nachmittag versammelten sich alle hinter der Stadtpfarrkirche St. Georg.

Beim Besuch in Manduel im Juni hatte man gemeinsam einen Olivenbaum gepflanzt, als Symbol für die befreundeten Städte, auf dass die Freundschaft weiterhin wachse und gedeihe. Statt einer Pflanzaktion wurde hier im Rentamtpark in den letzten Wochen ein Boules-Platz angelegt, für jenes typisch französische Kugelspiel. In Bischofsheim gibt es nun mit diesem Platz ein Stück Frankreich, das sogar im Spiel erlebbar ist.

Bürgermeister Georg Seiffert und sein Amtskollege aus Manduel Jean-Jaques Granat durchschnitten die Absperrbänder in Landesfarben und gaben den Platz frei zum Spiel. Übrigens heißt das Boules-Spiel in Südfrankreich Pétanque.

Im Anschluss wurde das erste Spiel ausgetragen, natürlich zwischen Georg Seiffert und Jean-Jaques Granat, das von allen aufmerksam verfolgt wurde. Obwohl Granat als erfahrener Spieler gilt, hatte Seiffert mit seinen Würfen mehr Glück.

Der Pétanque-Platz verfügt über zwei Bahnen, die gleich bespielt wurden. Staatssekretär Sandro Kirchner war der Einladung der Bischofsheimer gefolgt, sprach Grußworte und beteiligte sich ebenfalls am Pétanque-Spiel.

Der gesellige Nachmittag wurde typisch deutsch mit Kaffee und Kuchen im alten Sitzungssaal im Rentamt abgerundet.

Am Abend folgte der große Festakt in der Rhönhalle. Die Haselbacher Trachtenkapelle begleitete musikalisch und gab zudem mit den Farben ihrer Tracht der fahnengeschmückten Bühne etwas Festliches.

Seiffert betonte, dass er sich über die Partnerschaft freue. Europas Länder müssen zusammenhalten, um den Frieden in Europa zu bewahren. „Dazu müssen wir nicht viel tun, wir müssen uns gut verstehen und auch mal zusammen feiern“. Auch Jean Jaques Granat betonte die große Bedeutung der Partnerschaft zu Bischofsheim und lobte die Arbeit der Vorgänger und der Vorsitzenden der Partnerschaftskomitees.

Neben den beiden Bürgermeistern hielt auch die stellvertretende Landrätin Eva Böhm eine Rede und gratulierte im Namen des Landkreises zum Jubiläum. „Städtepartnerschaften sind mehr als ein freundlicher Händedruck über Ländergrenzen hinweg. Sie sind gelebte Gemeinschaft, ein Zeichen von Offenheit, Respekt und gegenseitigem Interesse“.

Anstatt erneut eine Urkunde zu unterzeichnen, hatte Bürgermeister Seiffert das Goldene Buch der Stadt mitgebracht. Hier trugen sich die aktuellen Bürgermeister und Vorstände der Partnerschaftskomitees ein. Gleichfalls die damaligen Würdenträger der Gründung, die alle gekommen waren. Im Anschluss durften das alle Anwesenden im Saal ebenfalls tun.

Die Kapelle spielte die Hymnen und unterhielt die Gäste bis zum Ende des Abends. Sie mussten sogar eine Zugabe spielen.

Am Sonntag war der Besuch des Weisbacher Oktoberfestes mit seinem großen Festumzug ein weiterer Höhepunkt. Als man dort vorab vom Anlass des Besuches hörte, lud man die Besucher aus Manduel zur Teilnahme am Festzug ein. Einige brachten provenzalische Trachten mit, weitere Deutsche und Franzosen marschierten mit den Jubiläums-T-Shirts mit, die zu diesem Anlass im Juni in Manduel angefertigt wurden.

Den letzten Abend verbrachten die Freunde wieder in der Rhönhalle, dieses Mal durch zwei Ensembles des Gesangsvereines Liedertafel begleitet. Die beiden Gruppen „Solala“ und die ganz jungen „Liedertäfelchen“ ernteten viel Applaus.

Auch wenn das Wetter nicht immer ideal war, verabschiedeten sich die Freunde der Deutsch-Französischen Partnerschaft nach vier Besuchstagen mit Ausflügen, regionalen Speisen und vielen gemeinsamen Stunden mit einem „á bientôt“, bis bald.