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Bischofsheimer Bote
Ausgabe 24/2023
Aktuelles
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Heimatjahrbuch Rhön Grabfeld

Kürzlich wurde in Wargolshausen durch Landrat Thomas Habermann und

Schriftleiter Reinhold Albert im Beisein der Autoren das Heimatjahrbuch Rhön- Grabfeld 2024 vorgestellt. Das bei der Druckerei Mack (Mellrichstadt) hergestellte 480 Seiten umfassende Buch ist im Buchhandel zum Preis von 24,90 Euro erhältlich. Das Titelbild fotografierte Hanns Friedrich. Es zeigt den Marktplatz in Bad Königshofen, die Rückseite Motive aus der Holzschnitzerei Eyring in Weisbach, die in dem Buch vorgestellt wird.

Nachfolgend eine kleine Themenauswahl von Beiträgen aus dem Bereich

Bischofsheim und Sandberg: Ein längerer Beitrag mit ausdrucksstarken Bildern von Dr. Daniela Sandner informiert über die Maskenfastnacht in der Rhön. Walter Kömpel ist der Autor des Aufsatzes „Hausierer vertrieben die Waren der Krugbäcker aus Römershag und Oberbach in der Rhön und im Grabfeld.“

Hildegard Sörgel-Warwel aus Bischofsheim ist ebenso wie Helmut Patzer mit mehreren Gedichtbeiträgen vertreten. Edmund Bühner erinnert an die Gründung der Rhönmusikanten Waldberg vor 200 Jahren. Der ehrenamtliche Bischofsheimer Stadtarchivar Anton Enders ist im neuen Heimatjahrbuch mit mehreren Beiträgen vertreten. So stellt er die Rhöner Orchidee – den Frauenschuh – vor, der hier nur noch an wenigen Stellen zu finden ist. Dann beschreibt Anton Enders die Leidenschaft von Albin Enders, nämlich das Herstellen von Böschemer Wahrzeichen, stellt das „Frankemer Neuahrslied“ vor und meint in einem weiteren Beitrag: „Es walle is schüä!“

Barbara Enders erzählt die Geschichte des Gipfelkreuzes auf dem Himmeldunkberg. Der renommierteste deutsche Burgenforscher Dr. Joachim Zeune stellt kenntnisreich das Museum für die Osterburg im Bischofsheimer Rentamt vor. Karl Schöppner aus Oberweißenbrunn erinnert sich an seine Kindheit im Alt-Scholze-Haus. Bemerkenswert ist auch ein Bericht von Sven Jähnichen aus Dresden über seine Zeit als DDR-Grenzsoldat in der Rhön. Carola Städtler stellt die letzten Oberelsbacher Bader vor.

Ute Lange warnt in einem Beitrag vor der Ausbreitung der Lupinen in der Rhön, die eine Gefahr für die Rhöner Bergwiesen darstellen. Patrick Trapp dichtete unter dem Titel „Das Buch der Heimat“ ein Loblied über das seit 1979 mittlerweile im 46. Jahrgang erscheinende Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld. Ein weiterer Aufsatz befasst sich mit Barbara Mock aus Ostheim, die in der Nachkriegszeit in völliger Abgeschiedenheit im Mebert-Haus am Schwarzen Moor mit ihren Großeltern aufwuchs. Roswitha Franz stellte einen Beitrag ihres verstorbenen Vaters Gottfried Franz für das Buch zur Verfügung. Im Nachlass des langjährigen stellvertretenden Leiters der Rhönkulturstelle Mellrichstadt befand sich ein Bericht über seine Erfahrungen auf dem Rhönhof bei Hausen in den Jahren 1952 bis 1963.

Amüsant sind die Erlebnisse des Rhöner „Viechdoktors“ Dr. Wolfgang Schneider aus Haselbach. Dr. Gerhard Hausmann erinnert an die Einführung der Reformation in der Rhön. Erschütterung beim Lesen ruft der Beitrag von Thomas Hahn aus Münnerstadt über die Zwangssterilisation und Euthanasie an Bewohnern von Maria Bildhausen in der NS-Zeit hervor. Konrad Steinert beschreibt das karge Leben eines Dorfschullehrers vor 150 Jahren.

Wolfgang Weber erinnert an die Salzschmuggler in der Rhön zu Beginn des 19. Jahrhunderts und Rhönklubpräsident Jürgen Reinhardt berichtet über das 140jährige Jubiläum des Deutschen Wanderverbands. Dr. Jörg Geier und weitere Mitarbeiter des Landratsamtes runden das 480 Seiten umfassende Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld mit Beiträgen aus ihrer Arbeit ab. Den Worten von Landrat Thomas Habermann in seinem Vorwort: „Positive Rückmeldungen sind für uns Motivation und Auftrag, das Erfolgsprojekt Heimatjahrbuch fortzusetzen“ ist nichts hinzuzufügen.

Reinhold Albert

Das Heimatjahrbuch kann man bei der Buchhandlung Schonder in Bischofsheim käuflich erwerben.