Eine Spezialistin unter den Wildbienen: Die Mohnbiene kleidet ihr Nest mit Blütenblättern des Mohns aus.
Dörfer sind wichtige Rückzugsorte für Wildbienen. Doch ihr Potenzial wird noch nicht voll ausgeschöpft. Das Projekt „Summende Dörfer“ der Universität Würzburg und des Biodiversitätszentrum Rhön in Bischofsheim will dies ändern und setzt dabei auf die Unterstützung der Bevölkerung. In Unterweißenbrunn werden Freiwillige gesucht, die in ihren Gärten noch bis zum 31.03.2025 Lebensraum für Wildbienen schaffen.
„Wildbienen brauchen sowohl Nahrung als auch Nistplätze in unmittelbarer Nähe“, erklärt Dr. Fabienne Maihoff von der Universität Würzburg. Daraus leiten sich auch die beiden Mindestkriterien für die Teilnahme am Projekt ab: Gartenbesitzende müssen das Angebot an Nistplätzen verbessern, indem sie zum Beispiel eine Sandfläche mit ungewaschenem Sand anlegen oder einen Totholzhaufen schaffen. Außerdem müssen heimische Wildstauden, Hecken oder Obstbäume gepflanzt werden, um das Nahrungsangebot zu verbessern. „Dafür braucht es keine riesigen Flächen. Jeder Quadratmeter zählt und auch kleine Veränderungen zahlen sich aus“, so Maihoff.
Neben den beiden Mindestkriterien gibt es auch Ausschlusskriterien, die eine Teilnahme am Projekt nicht erlauben. Dazu zählen der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Mährobotern sowie eine übermäßige Versiegelung des Grundstücks durch Schotter oder Hackschnitzel.
Dokumentieren Gartenbesitzende die Umsetzung der beiden Mindestkriterien mit Vorher-Nachher-Bildern bis zum 31.03.2025 gegenüber den Forschenden, erhalten sie für ihr Engagement eine Plakette, die ihr Grundstück als „Summenden Garten“ auszeichnet – und im besten Fall jede Menge summender Bewohner.
Detaillierte Anleitungen zum Schaffen von Nahrungs- und Nistlebensräumen sowie mehr Informationen zu den Teilnahmebedingungen finden Interessierte unter: www.link2.bayern/summendedoerfer