Frau Müller wurde am 28. September 1951 in Schwandorf geboren. Sie wuchs auf einem Bauernhof in Hinterrandsberg auf.
Zunächst sah es nicht nach einer politischen Karriere aus. Emilia Müller arbeitete nach ihrer erfolgreichen Prüfung als Chemotechnikerin von 1971 bis 1972 am Max-Planck-Institut für Zellchemie in München.
Von 1973 bis 1975 war sie an der Universität Regensburg am Institut für Biochemie tätig.
Nach der Heirat und der Geburt ihrer beiden Kinder kümmerte sie sich um die Erziehung der Söhne und den Haushalt.
Nebenbei absolvierte sie noch eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin und legte 1984 die Meisterprüfung darin ab. Von 1984 bis 1988 war sie Referentin an der Elternschule in Regensburg.
1988 erfolgte der Wiedereinstieg in das Berufsleben als Chemotechnikerin am Institut für Biochemie, Mikrobiologie und Genetik an der Universität Regensburg. Dort arbeitete sie bis 1997. Dann wechselte sie an das Institut für Physiologie, wo sie bis 1999 tätig war.
Vor ihrer landespolitischen Karriere war Emilia Müller auf kommunaler Ebene aktiv. 1990 wurde sie als erste Frau überhaupt in den Brucker Marktgemeinderat gewählt.
Bis 2003 war sie Mitglied im Marktgemeinderat. Von 1996 bis 2020 war Emilia Müller auch Kreisrätin im Landkreis Schwandorf.
Von 1999 bis 2003 war Emilia Müller Abgeordnete des Europäischen Parlaments und dort in den Ausschüssen für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherpolitik sowie für die Rechte der Frau und Chancengleichheit.
2003 wurde Emilia Müller Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, ehe sie 2005 zur Bundes- und Europaministerin ernannt wurde.
2006 bis 2007 war sie Bayerische Bevollmächtige beim Bund. Im Oktober 2007 wurde sie, als erste Frau in Bayern, Staatsministerin für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie.
Bei den Landtagswahlen 2008 konnte sie, trotz des ersten Platzes auf der Liste des Bezirks Oberpfalz, aufgrund der hohen Stimmverluste der CSU nicht in den Landtag einziehen.
Sie wurde dennoch unter Ministerpräsident Horst Seehofer Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten.
Außerdem erhielt sie wieder das Amt der Bayerischen Bevollmächtigten beim Bund. 2013 wurde sie zur Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration ernannt.
Zur Landtagswahl am 14. Oktober 2018 trat Emilia Müller nicht mehr für ein Mandat an.
15 Jahre war Emilia Müller Mitglied der Bayerischen Staatsregierung. Dass, meine Damen und Herren, ist eine großartige Leistung, auf die nicht viele Persönlichkeiten zurückblicken können.
Emilia Müller erhielt eine Vielzahl von Auszeichnungen:
2018 wurde Emilia Müller vom Katholischen Deutschen Frauenbund, dem größten Frauenverband in Bayern, zur Landesvorsitzenden gewählt.
Emilia Müller ist auch Vorsitzende des Kuratoriums der Universität Regensburg. Das Kuratorium unterstützt die Interessen der Universität in der Öffentlichkeit. Es leistet insbesondere Hilfestellung bei der Erfüllung des Forschungs- und Lehrauftrags der Universität. Dem Kuratorium gehören Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und öffentlichem Leben an, die den Anliegen der Universität Regensburg besonders verbunden sind.
Emilia Müller, ist eine der ganz wenigen deutschen Politikerinnen, die es in der Politik sehr weit nach oben geschafft haben und trotzdem auf dem Boden der Realität geblieben sind. Sie packt an, dort, wo es notwendig ist und hilft jenen, denen sonst nicht geholfen wird.
Am 25. Mai 1948 in Schwandorf geboren, wuchs Herr Joachim Hanisch in Bruck auf. Der gelernte Diplom-Verwaltungswirt und Geschäftsleiter der Brucker Marktverwaltung wurde am 01. August 1980 zum Ersten Bürgermeister des Marktes Bruck i.d.OPf. gewählt und übte dieses Amt mit großem Engagement bis Oktober 2008 aus.
Herr Altbürgermeister Joachim Hanisch hat in seiner über 28-jährigen Amtszeit als 1. Bürgermeister des Marktes Bruck die Infrastruktur und die Entwicklung des Marktes entscheidend geprägt und vorangebracht.
Zentrales Thema seines stets vorausschauenden und tatkräftigen Einsatzes war die Verbesserung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürgern des Marktes.
Seiner Initiative ist der Anschluss aller Ortsteile an die öffentliche Wasserversorgung, der Bau eines weiteren Tiefbrunnens zur Wasserversorgung sowie der umfangreiche Ausbau der öffentlichen Entwässerungseinrichtung zu verdanken.
Zum Aufbau einer guten Verkehrsinfrastruktur hat Herr Altbürgermeister Hanisch den Bau und Ausbau zahlreicher Orts- sowie Gemeindeverbindungsstraßen vorangetrieben.
Als „Baumeister der Moderne“ möchte ich Sie bezeichnen, denn Sie waren ein Visionär, der entscheidende Meilensteine für die Weiterentwicklung und die Zukunftsfähigkeit unserer Marktgemeinde gesetzt hat.
Einer der wichtigsten Meilensteine war die Sanierung des gesamten Ortskerns. Frühzeitig hat Herr Altbürgermeister Hanisch hier die Zeichen der Zeit erkannt und die Neugestaltung des Ortskerns zielgerecht in die Wege geleitet.
Auf seine Initiative hin wurden am südlichen Ortseingang von Bruck neue Industrie- und Gewerbegebiete ausgewiesen. Damit wurden die Voraussetzungen für verschiedene Betriebsansiedlungen und zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen.
Einen hohen Stellenwert nahm für ihn die Erschließung zahlreicher neuer Baugebiete ein. Durch eine vernünftige Boden- und Baulandpolitik, die ihm besonders am Herzen lag, konnten insbesondere für junge Familien bezahlbare Bauplätze zur Verfügung gestellt werden.
Ein besonderes Anliegen war Herrn Hanisch der Erhalt alter und schützenswerter Bausubstanzen. In diesem Zusammenhang besonders erwähnenswert, sind die Generalsanierung des Alten Rathauses sowie der Erwerb des denkmalgeschützten Gasthauses zur Post – Weißes Rössl mit Meisl-Saal.
Nach einer grundlegenden Sanierung mit Umbau konnte dieses ortsbildprägende Gebäude am Marktplatz für die Bürgerinnen und Bürger von Bruck erhalten werden.
Herr Altbürgermeister Hanisch hat bereits Mitte der 80er Jahre den Bau des Freizeitzentrums an der Sollbacher Straße mit Gaststätte, Mehrzweckhalle, Kegelbahnen, Schießständen, Tennisplätzen, Asphaltstockbahnen und Bolzplatz in Angriff genommen und damit eine wichtige Einrichtung für den Sport und die örtlichen Vereine geschaffen.
Mit der Errichtung des Kindergartens Theresia und der Kinderkrippe Wirbelwind an der Bürgermeister-Berger-Straße wurden wichtige Kinderbetreuungseinrichtungen und positive Standortfaktoren geschaffen.
Die Begründung der Partnerschaften mit der Gemeinde Seiffen im Erzgebirge und der Stadt Malesherbes in Frankreich sowie die Aufnahme freundschaftlicher Beziehungen zur Gemeinde Bobrowice in Polen wurden ebenfalls von Herrn Altbürgermeister Hanisch ins Leben gerufen. Er hat damit einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung geleistet.
In Anerkennung und dankbarer Würdigung seiner besonderen Verdienste und Leistungen hat der Marktgemeinderat in seiner Sitzung am 15. Dezember 2009 einstimmig beschlossen, Herrn Joachim Hanisch den Ehrentitel „Altbürgermeister“ zu verleihen.
In den Vordergrund rücken möchte ich schließlich auch, dass sein kommunalpolitisches Engagement nicht mit dem Einzug in den Bayerischen Landtag am 19.10.2008 endete. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Noch heute vertritt er die Interessen der Bürgerinnen und Bürger im Marktgemeinderat und im Kreistag des Landkreises Schwandorf.
Die Belange der ländlichen Region und Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse waren und sind ihm dabei stets Richtschnur seines politischen Engagements.
Besonders hervorzuheben ist zudem sein vielfältiger Einsatz in zahlreichen Vereinen, unter anderem gehörte er 10 Jahre dem Pfarrgemeinderat und 6 Jahre der Kath. Kirchenverwaltung Bruck als Mitglied an.
Zirka 20 Jahre lang leitete er ehrenamtlich das Seniorenheim St. Elisabeth der Kirchenstiftung der Pfarrei Bruck.
In seiner Tätigkeit als Erster Bürgermeister des Marktes Bruck, konnte er die Auszeichnung „Behindertenfreundlichste Kommune Bayerns“ aus der Hand des seinerzeitigen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß entgegennehmen.
Bei der Landtagswahl 2008 kandidierte Herr Hanisch im Stimmkreis Regensburg-Land, Schwandorf und wurde über die Bezirksliste Oberpfalz in den Bayerischen Landtag gewählt.
Dort war er Vorsitzender des Ausschusses für Kommunale Fragen und Innere Sicherheit sowie Mitglied des Ausschusses für Bundes- und Europaangelegenheiten. Außerdem war er Sprecher seiner Landtagsfraktion für Kommunales und Innere Sicherheit.
Bei der Landtagswahl in Bayern 2013 scheiterte er knapp an einem Wiedereinzug.
Am 1. Mai rückte er jedoch für Tanja Schweiger, die zur Landrätin des Landkreises Regensburg gewählt wurde, in den Landtag nach.
Bei der Landtagswahl 2018 gelang Herrn Hanisch erneut der Einzug in das Landesparlament. Von 2018 bis 2021 war er stellvertretender Vorsitzender der Landesfraktion der Freien Wähler.
Zum Jahresende 2021 legte Herr Hanisch sein Landtagsmandat aus gesundheitlichen Gründen nieder.
Meine Damen und Herren,
ich könnte Ihnen noch viele weitere Stationen im Leben des Herrn Hanisch aufzählen, die allesamt dazu beigetragen haben, dass Herr Hanisch im Laufe seiner über 40-jährigen Karriere als Politiker zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat.
Im Jahr 1999 bekam er die Kommunale Verdienstmedaille in Bronze verliehen.
Dem folgte im Jahr 2012 die Verleihung der Kommunalen Verdienstmedaille in Silber. 2021 erhielt er die Verdienstmedaille des Landkreises Schwandorf.
Im Juni 2021 ist Herr Hanisch von Landtagspräsidentin Ilse Aigner mit der Verfassungsmedaille in Silber ausgezeichnet worden.
Im Januar 2024 bekam Herr Hanisch die Ehrennadel der Freien Wähler-Landtagsfraktion für besondere Verdienste für Freiheit, Heimat und Demokratie überreicht.
Ein kurzer Rückblick seiner politischen Laufbahn: