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Mitteilungsblatt für den Markt Bruck id OPf
Ausgabe 7/2023
Sonstige Mitteilungen
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Kinder, Hunde und Katzen im Sommer nicht im Auto lassen!

Das Auto wird im Sommer für Kind und Tier zur tödlichen Falle

Man kann es nicht oft genug wiederholen: Wenn die Temperaturen im Sommer über 20 Grad Celsius steigen, gehört weder Kind noch Tier in ein Auto. Selbst im Schatten steigen die Temperaturen in wenigen Minuten derart an, dass das Auto für Kind und Tier zur tödlichen Falle wird.

Denken Sie daran, wenn Sie Ihr Auto parken: Die Sonne wandert und schnell wird es im Inneren Ihres Wagens höllisch heiß. Auch bei bedecktem Himmel wird es in einem Auto rasch zu warm. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass Hunde im Auto warten müssen oder noch schlimmer vergessen werden. Im Gegensatz zum Menschen können sich Hunde und Katzen nicht durch Schwitzen über die Haut Kühlung verschaffen und sind deshalb gegenüber Hitze sehr empfindlich.

Sauerstoffmangel, Übelkeit, Kreislaufprobleme und Kreislaufversagen führen im schlimmsten Fall bereits nach 15 Minuten im Auto zum Hitzschlag und zum Tod, denn das Innere des Wagens kann sich bis auf 70 Grad Celsius und mehr erhitzen. Wer ein Tier bei Hitze im Auto zurücklässt, handelt verantwortungslos und verstößt gegen die Tierschutz-Hundeverordnung.

Passanten, die ein Tier in Not bemerken, sollten umgehend die Polizei oder auch die Feuerwehr informieren, um das Fahrzeug öffnen zu lassen, falls der Fahrzeughalter oder Fahrer nicht schnell genug gefunden werden kann. Allerdings muss nachweislich nach ihnen gesucht werden. In der Zwischenzeit sollte man versuchen, das Auto durch feuchte Decken zu kühlen. Die Feuerwehr hat per Gesetz nicht die gleiche Befugnis das Auto zu öffnen wie die Polizei. Daher wäre es angebracht, Polizei und FFW gleichzeitig zu verständigen.

Tipps:

Bei steigender Hitze beobachten Sie Ihren Vierbeiner und stellen Sie ihm immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung – kein Mineralwasser. Auch Hund und Katze können auf unbehaarten Stellen einen Sonnenbrand bekommen. Beobachten Sie Ihre Tiere genau, um bei evtl. Veränderungen schnell reagieren zu können.

Hunde die gern schwimmen, für die ist ein Bad im See oder Weiher eine willkommene Abwechslung. Keine Angst: Ein Hund wird niemals im Wasser „Nässen“ oder sich „Lösen“, denn dann würde er ertrinken.

Machen Sie keine Radtouren, oder gar mehrmalige Fußmärsche am Tag. Denken Sie bitte daran: Wenn Ihr Vierbeiner Sie bei einer Radtour begleiten soll, muss er ausgewachsen und min. 18 Monate alt sein. Sicher wollen Sie nicht, dass Ihr Tier später Hüftprobleme bekommt. Daher reden Sie mit Ihrem Tierarzt (oder informieren Sie sich im Internet) ab wann, wie lange und zu welcher Tageszeit Sie mit Ihrem Hund Radfahren können – nicht jeder Hund ist dafür geeignet.

Ebenso sind sportliche Betätigungen in praller Hitze tabu. Verlegen Sie Ihre Spaziergänge in die Morgen- und Abendstunden auf schattigen Wegen. Im Wald lassen Sie Ihren Hund aber bitte nicht frei laufen, die Wildtiere und die Jäger werden es Ihnen danken. Lassen Sie Ihren vierbeinigen Mitbewohner selbst entscheiden, wann er in der Wohnung, im Keller oder im Garten ein kühles Plätzchen aufsuchen möchte. Auch Katzen, die keinen Zugang ins Freie haben, sollte im Sommer im Haus ein kühles Plätzchen zur Verfügung stehen. Vorsicht: Nicht nur bei älteren Tieren können Kreislaufprobleme auftreten.

Transport von Tieren

Tiere nur während der Fahrt in einem luftdurchlässigen Transporter unterbringen, da es auch darin bei erhöhten Außentemperaturen - selbst im Schatten - zu einer extremen Wärmeentwicklung kommen kann. Sobald das Fahrzeug abgestellt wird, müssen die Tiere das Fahrzeug verlassen können. Eine Klimaanlage während einer längeren Fahrt ist sicherlich sehr sinnvoll um einem Hitzestau vorzubeugen, aber nur während der Fahrt.

Lange Autofahrten beim Fehlen einer Klimaanlage sind eher nicht angebracht. Für unverantwortliches Verhalten kann der Tierhalter nach § 17 Tierschutzgesetz zur Rechenschaft gezogen und bestraft werden. Denken Sie bitte auch daran, egal ob Sie eine Autofahrt oder eine Radtour machen, immer ausreichend Wasser mitzunehmen.

Warnsignale bei Tieren

Glasiger Blick, tiefrote Zunge und Hecheln mit gestrecktem Hals sind einige Anzeichen dafür, dass Hunden die Hitze zu sehr zusetzt. Außerdem sind Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen und schließlich Bewusstlosigkeit Anzeichen für einen Hitzschlag, der im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führt. Erste Anzeichen eines Hitzeschlags erkennt man bei Katzen daran, dass sie unruhig auf und ab gehen, Herzschlag und Körpertemperatur sich erhöhen oder die Tiere stark hechelnd auf dem Bauch liegen. Wenn Symptome auftreten, die auf einen Hitzeschlag deuten, ist so schnell wie möglich ein Tierarzt aufzusuchen.

Damit der Sommer für Sie und Ihren Vierbeiner unbeschwert bleibt, holen Sie sich Expertentipps bei Tasso e. V., dem Deutschen Tierschutzverband oder bei Ihrem Tierarzt.