Bei unseren letzten Besuchen in der Natur ist uns aufgefallen, wie viel Müll da herumliegt und Dinge, die da gar nichts verloren haben. Deswegen wollten wir uns genauer mit dem Thema Müll und allem, was so dazugehört, auseinandersetzen.
Los ging es damit, dass wir alles, was wir unterwegs so gefunden haben, eingesammelt und mit in den Kindergarten gebracht haben. Wir waren ganz schön erstaunt (erschrocken?), wie viel da über eine Woche so zusammenkam!
Nach Sichtung unseres Müllhaufens haben wir gemeinsam überlegt, was wir jetzt mit dem Müll machen beziehungsweise wo genau der denn hingehört. Schnell kamen wir auf unsere Mülltonnen und haben unseren Müll getrennt: Papiermüll, Biomüll, Plastikmüll, Restmüll ... Aber am Schluss blieb immer noch eine Kiste übrig mit Sachen, von denen wir nicht wussten, wohin damit.
Ein Kind hatte die Idee, es auf dem Wertstoffhof zu versuchen, da bringt es mit Opa auch immer den Müll hin.
Gesagt, getan! Wir machten mit Volker einen Termin dort aus, schließlich kamen wir ja nicht nur mit Müll, sondern auch mit allerhand gesammelter Fragen im Gepäck.
Herzlichen Dank an der Stelle nochmal an Volker, der sich ganz viel Zeit für uns genommen und keine Fragen offengelassen hat!
Volker erklärte uns erst mal den Namen „Wert-Stoff-Hof“. Eigentlich ganz logisch: ein Sammelplatz für wertvollen Müll, nämlich Müll, aus dem wieder etwas Neues gemacht werden kann! Gemeinsam mit Volker haben wir dann unsere Müllkiste in die verschiedenen Container auf dem Hof sortiert und so ganz nebenbei einiges gelernt und erfahren:
| • | ins Weiß-Glas darf keine andere Farbe, weil sonst kein neues reines Weiß-Glas wieder daraus entstehen kann, |
| • | dass man Pappe und Papier separat sammelt, da das den Bedarf an neuen Rohstoffen wie Holz und Wasser reduziert, was wiederum die Umwelt schont, |
| • | dass aus kaputten Kühlschränken Sachen für neue Teile verwendet werden können ... |
Volker hat uns erklärt, wie man aus altem Papier neues machen kann, das wollten wir im Kindergarten mal ausprobieren.
Wir haben altes Papier gesammelt und unseren Papiereimer leergemacht, alles klein gestückelt und mit Wasser gemischt und mit dem Mixer schön klein püriert. Die Papierpampe haben wir dann auf vorbereitete Siebe gestrichen und die entstandenen Blätter dann auf Tücher zum Trocknen gelegt. Dabei haben wir auch festgestellt, wie viel Arbeit nötig ist, um nur ein Blatt herzustellen. Zwar wird das in echt mit Maschinen gemacht, aber wir waren uns alle einig, dass wir in Zukunft drauf achten möchten, nicht unnütz Papier zu verschwenden, sondern sorgsam damit umzugehen. In dem Zuge kamen wir auch auf unsere Papierhandtücher zu sprechen. Nachdem wir das Papier eine Woche gesammelt und gesehen haben, wie viel Abfall wir da produzieren, kamen die Kinder auf die Idee einfach Handtücher zu verwenden, die man wieder waschen kann.
Mit der ganzen Truppe haben wir dann noch einen Ausflug nach Roggenburg ins Bildungs- und Umweltzentrum gemacht und dort einen Vormittag zum Thema „Basteln aus Recycling-Material und wohin mit dem Müll im Allgemeinen“ verbracht!
Gemeinsam haben wir erlebt: Auch kleine Hände können Großes bewirken. Denn Umweltschutz beginnt im Kleinen – und genau hier, im Kindergarten, fängt es an.