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Chieminger Nachrichten
Ausgabe 10/2024
Nachrichten der Tourist-Information
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Nachrichten der Tourist-Information

Franz Bauer, GF Chiemgau Tourismus, Hans Bohnert, Zweiter BGM Palling

Projektbeteiligte Bürgermeister und Touristiker

Die anwesenden Bürgermeister (v.r.n.l.): Andreas Bratzdrum (Tittmoning), Matthias Baderhuber (Waging), Geschäftsführer Franz Bauer (Chiemgau GmbH Tourismus), Sepp Reithmeier (Pittenhart), Josef Huber (Obing, Kalr Schleid (Trostberg), Herbert Strauch (Übersee), Johann Bohnert (Palling), Johann Murner (Höslwang), Gerhard Wirnshofer (Grabenstätt) und Stefanie Lang (Taching).

Radlpanne im Chiemgau? Macht nichts! Denn in der Region gibt es insgesamt 55 Service-Stationen mit Werkzeug und Luftpumpe. Verantwortlich dafür ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördertes Rad-Infrastrukturprojekt mit einem Volumen von 1,5 Millionen Euro. Vor vier Jahren von Chiemgau Tourismus initiiert, steht es nun vor dem Abschluss. Die Bürgermeister und Touristiker der beteiligten Gemeinden trafen sich nun in Palling, um die dortige Radstation stellvertretend für das Gesamtprojekt einzuweihen. Hier wie auch in 36 weiteren Gemeinden im Chiemgau findet sich alles, was sich Einheimische oder Gäste bei einer Radtour wünschen würden: Werkzeug, Abstellbügel, Bänke zum Ausruhen. Der Zweite Bürgermeister der Gemeinde Palling, Johann Bohnert, betonte in seinem Grußwort, wie wichtig gute Infrastruktur und sichere Radwege für die Verkehrswende seien. Auch, dass in seiner Gemeinde nicht nur eine Reparaturstation, sondern auch eine von insgesamt 180 Infotafeln in der Region steht, auf der Radwege, E-Bike-Ladestationen und Servicepunkte verzeichnet sind, lobte der frühere Polizist: „Die Infotafeln helfen dabei, sichere Routen auszuwählen und nicht auf viel befahrenen Hauptstraßen einem Risiko ausgesetzt zu sein.“

„Je teurer die Räder, umso beliebter sind auch sichere Abstellanlagen“, ergänzte Franz Bauer von der Chiemgau GmbH die Liste der neuen Angebote für Radfans. Insgesamt 2.100 stabile Eisenbügel stehen nun in den Landkreisen Traunstein und Rosenheim. Dort können Räder festgekettet werden, damit Gäste und Einheimische mit gutem Gefühl die Orte erkunden und einkehren können. An den 110 über das Projekt finanzierten Rastplätzen können sie auch Pause machen. Für den Geschäftsführer der Sparte Tourismus ist das Projekt einer von vielen Meilensteinen in der Entwicklung des Chiemgaus zu einer Vorzeige-Radregion. „Davon zeugt schon die Auszeichnung zur ADFC-RadReiseRegion und viele weitere Errungenschaften der vergangenen Jahre. All das sorgt dafür, dass der Chiemgau bundesweit als Top-Radrevier wahrgenommen wird“, führte der 43-Jährige vor zahlreichen Touristikern und Bürgermeistern aus. Abschließend stellte er den Anwesenden eine Auswahl von aktuellen Marketing-Aktivitäten vor.

1,5 Millionen Euro haben die 37 Kommunen – davon fünf im Landkreis Rosenheim – in den letzten vier Jahren in die Rad-Infrastruktur investiert. Davon stammen 75 Prozent aus Fördermitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Mit der regelmäßigen Pflege und Wartung der Einrichtungen, die Bauer für die Zukunft ankündigte, ist auch die vom Ministerium geforderte Nachhaltigkeit gewährleistet. Fast der ganze Landkreis Traunstein beteiligte sich am Projekt mit dem Namen „Radbegleit-Infrastruktur“, sowie Frasdorf, Höslwang, Rimsting, Amerang und Bad Endorf im Landkreis Rosenheim.