Mitteilungen aus dem Rathaus

Der Streuobstanbau ist in Bayern über Jahrhunderte entstanden. Er hat höchste Bedeutung für die Kulturlandschaft und Biodiversität.

Mit ihren artenreichen Strukturen sind Streuobstwiesen wichtig für das Kleinklima. Sie prägen das Landschaftsbild und sind wertvolle Naherholungsräume für uns Menschen.

Mit dem Bayerischen Streuobstpakt sollen Streuobstwiesen erhalten und bis 2035 zusätzlich eine Million Streuobstbäume neu gepflanzt werden.

Die Verwaltung für Ländliche Entwicklung fördert mit dem Programm "Streuobst für alle" die Beschaffung von Streuobstbäumen für Kommunen, Vereine und Verbände. Die Bäume können unentgeltlich an Privatpersonen weitergeben werden.

Auch die Gemeinde Chieming hat sich am Förderprojekt des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten beteiligt.

Gefördert werden ausschließlich Obstbäume als wurzelnackte Hochstammbäume mit bis zu 45 Euro je Baum. Der Kronenansatz je Baum soll 140 bis 180 cm betragen und nicht weniger als 10 x10 Meter Fläche je Baum benötigen.

Die Zweckbindungsfrist beträgt mindestens 12 Jahre.

In zwei Förderverfahren hatte Chieming insgesamt 147 Obstbäume aus qualifizierten Obstbaumschulen erhalten, 91 Bäume für 15 private Flächen (hier hatten sich Bewohner der Gemeinde Chieming im Vorfeld für das Projekt beworben) und 56 Bäume für öffentliche Grünflächen.

Die Bäume wurden bereits allesamt angepflanzt.

Bei den Obstbäumen handelt es sich um die Sorten Apfel, Birne, verschiedenes Steinobst, Walnüsse, Esskastanien u.a.

Die Streuobstflächen auf öffentlichen Grünflächen sind frei zugänglich, werden entsprechend beschildert und erhalten zur Reifezeit das „Gelbe Band“ als Hinweis zum Pflücken des Obstes in haushaltsüblichen Mengen.

Die Standorte der öffentlichen, gemeindlichen Grün- bzw. Wiesenflächen befinden sich am Gemeindefriedhof, an der Liegewiese am Strandweg, am Chiemseering, am Bienenlehrpfad Nähe Schlossplatz, in Ising an der Kapelle und auf der Obstbaumwiese an der Max.Kurz-Strasse.

Die Baumpflege erfolgt durch einen geschulten Mitarbeiter des Bauhofs. BN