Erste-Hilfe-Ausbildung am Isinger Gymnasium: Miriam Brühwiler legt Luisa Fiala einen Druckverband an
„Erst muss man die blutende Wunde mit einer Kompresse verbinden, dann kommt etwas Hartes wie ein Stein drauf, dann erst der Druckverband.“ Johanna Gruber aus der neunten Klasse beschreibt, was sie gerade am Isinger Gymnasium gelernt hat. „Die Ausbilder haben uns auch beigebracht, wie man eine Person in die stabile Seitenlage bringt“, berichtet ihre Klassenkameradin Miriam Brühwiler, „bei einer Person, die atmet, aber nicht ansprechbar, also bewusstlos, ist.“ In drei Erste-Hilfe-Kursen lernten Jugendliche ab der neunten Klasse in Ising in der neunstündigen Grundausbildung, wie man Unfallverletzte im Straßenverkehr erstversorgt. Zum Lehrgang gehören ein theoretischer Teil und praktische Übungen. Das im Erste-Hilfe-Kurs vermittelte Wissen kann auch bei Unfällen in anderen Lebensbereichen die Folgen für den Einzelnen lindern und Leben retten. „Man muss das Warndreieck an der Autobahn 200 Meter von der Unfallstelle entfernt aufstellen“, blieb Luisa Fiala in Erinnerung, das ist uns sehr weit vorgekommen.“
Am Gymnasium Ising wird die medizinische Grundausbildung großgeschrieben. So treffen sich im Wahlfach Schulsanitätsdienst regelmäßig 14 Buben und Mädchen. Sie berichten über Einsätze, stimmen Einsatzpläne ab und vertiefen ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse. So helfen und unterstützen sie ihre Schulgemeinschaft, indem sie bei Schul- und Sportfesten, Ausflügen und an ganz normalen Schultagen für Sicherheit sorgen und in Notsituationen schnelle Hilfe leisten. Sie wissen, wie man einen Verband anlegt, was man bei Vergiftungen tut und wie man die stabile Seitenlage ausführt. Zudem überprüfen und ergänzen die Schulsanis auch die Verbandsmaterialien.
Die Schulsanitäter unterstützen auch das Projekt „Kids Save Lives“ der siebten und achten Klassen. In zwei Schulstunden lernten hier die Buben und Mädchen Leben zu retten, indem sie die ersten Maßnahmen einleiten, bevor die Notfallsanitäter eintreffen und die Verunglückten übernehmen. Neben dem Prüfen, ob die Person noch atmet, dem Absetzen des Notrufs 112 und der Durchführung der Herzdruckmassage erlernten sie auch den Umgang mit dem Defibrillator. „Diese Erste-Hilfe-Ausbildung habe ich für den Führerschein gemacht“, sagt Luisa Fiala, „aber auch, weil er in vielen Notlagen hilfreich sein kann.“