Mitteilungen aus dem Quartiersmanagement

Der alltägliche Umgang mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind, kann sowohl Fachkräfte als auch Angehörige vor große Herausforderungen stellen. In diesem Kontext möchte ich Ihnen eine bemerkenswerte Frau und ihren innovativen Ansatz im Umgang mit Demenz vorstellen.

Frau Tschainer-Zangl, Diplom-Theologin und Diplom-Psycho-Gerontologin, hat sich seit vielen Jahren mit ihrem Konzept „Demenzerisch lernen“ beschäftigt. Dieses Konzept bietet Unterstützung und Orientierung bei alltäglichen Konflikten und Problemen, wobei ihr Motto lautet: „Besseres Verstehen und Verstandenwerden“. Demenz ist ein vielschichtiges Thema, das Frau Tschainer-Zangl auf anschauliche Weise erklärt.

Warum also „Demenzerisch“? Wenn wir in fremde Länder reisen, versuchen wir oft, grundlegende Floskeln zu lernen, um uns besser verständigen zu können. Ähnlich stehen viele Menschen im Umgang mit Demenzkranken vor der Herausforderung, sich nicht mehr richtig zu „verstehen“. Diese Situation kann schnell zu Ohnmacht und Hilflosigkeit führen. Mit ihrem Konzept versucht die Gerontologin, Verhaltensweisen nachvollziehbar zu machen und Lösungsansätze für einen stressfreien Umgang zwischen Demenzkranken und ihrem Umfeld zu bieten.

Die Kommunikation mit einem an Demenz erkrankten Menschen lässt sich mit dem Erlernen einer neuen Sprache vergleichen. Es erfordert die Vereinfachung von Sprachmustern, um den Betroffenen auf Augenhöhe zu begegnen und Überforderungen auf beiden Seiten zu vermeiden. Auch wenn es im Alltag nicht immer gelingt, lohnt es sich, sich mit der Welt der Demenz auseinanderzusetzen.

Über ihre Erfahrungen hat Frau Tschainer-Zangl das Buch „Demenz ohne Stress“ verfasst. Das erste Kapitel trägt den Titel „Erste Schritte in die andere Welt“ und beschreibt eine Realität, die sich stark von der Welt gesunder Menschen unterscheidet. In ihrem Buch erläutert sie anschaulich, was Demenz bedeutet, und bietet eine Vielzahl von Alltagssituationen und Praxisbeispielen, in denen sich viele Betroffene wiederfinden werden. Diese Beispiele können dabei helfen, Lösungsansätze zu finden und eine Brücke zwischen Erkrankten und Angehörigen zu schlagen, um das Verständnis füreinander zu fördern – ohne den Anspruch, eine universelle Lösung zu präsentieren.

So individuell wie die Menschen selbst sind, so vielfältig zeigt sich auch die Demenz mit ihren unterschiedlichen Krankheitsverläufen und Symptomen. Besonders das Umfeld der Erkrankten ist häufig stark gefordert und belastet.

Das Buch „Demenz ohne Stress“ ist im Quartiersmanagement bei Frau Unterauer verfügbar und kann dort kostenlos ausgeliehen werden. Bei Interesse können Sie sich jederzeit gerne melden.

Herzliche Grüße,

Ihre Quartiersmanagerin

Simone Unterauer

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„Selbstbestimmt Leben im Alter“