Mike Schubert, Julian Schauer und Ben Yao vom Gymnasium Ising besuchen im Rahmen des Geographie-Unterrichts die Siegsdorfer Firma Brückner, Hersteller von Produktionsmaschinen für Kunststofffolien
Ein mittelständisches familiengeführtes Unternehmen in der oberbayerischen Provinz und gleichzeitig Weltmarktführer mit Milliardenumsatz – wie passt das zusammen? Dieser Frage gingen 40 Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium Ising im Rahmen ihres Geographie-Unterrichts nach. Ziel der Exkursion war der Hauptsitz der Brückner Group in Siegsdorf. Hidden Champion nennt man so ein vergleichsweise kleines Unternehmen, das aber hochspezialisierte Nischenprodukte entwickelt und damit eine Spitzenposition auf dem globalen Markt einnimmt. Dass das Unternehmen Brückner einen solchen Namen verdient, wurde den Elftklässlern bei dem Besuch des Werksgeländes sehr deutlich: Im dritten Stock des hochmodernen Firmengebäudes mit Blick auf die bewaldeten Kuppen von Hochberg und Teisenberg erhielten die Jugendlichen zunächst eine Einführung zu den Eckdaten des Unternehmens und den Grundlagen der Kunststofffolien-Herstellung. Dem Beauftragten für Unternehmenskommunikation bei Brückner, Karlheinz Weinmann, gelang es auf humorvolle und anschauliche Art und Weise, seine Zuhörer für die technischen Details sowie die globalen Dimensionen des Maschinenbau-Unternehmens zu begeistern. Im Anschluss ging es ins werkseigene Technologie-Zentrum, wo die Isinger Jugendlichen eine Folienstreckanlage im Produktionsprozess besichtigen. „Hier können Kunden aus dem Ausland vor dem Kauf einer Maschinenanlage einen Testlauf ausprobieren“, berichtete die Elftklässlerin Emilia Ewald später. Von der Größe dieser Test-Maschine zeigten sich die Jugendlichen stark beeindruckt. Sie besuchten dann das Labor, in dem die Folien auf Reißeigenschaft und Durchsichtigkeit getestet werden, und auch potentielle Käufer forschen können.
Die Isinger erfuhren hier, dass die dünnste Folie der Welt 0,8µ misst und leichter als eine Daunenfeder ist. Aber kann die Produktion von Plastikfolien nachhaltig sein? Weinmann führte den Zuhörenden ihre eigene Rolle vor Augen, indem sie durch ihren Konsum mitverantwortlichsind für eine nachhaltige Produktion von Verpackungsmaterial. Sie nutzen ihr Handy mit eingebauter Batterie-Separator-Folie, schrauben vorm Zähneputzen den Verschluss der Zahnpasta ab, reißen die Verpackungsfolie der Nudeln fürs Mittagessen auf oder kaufen eine PET-Flasche aus Schrumpffolie im Supermarkt – die Produkte der Brückner-Maschinenanlagen begleiten nicht nur die Isinger Schüler im Alltag - jeden Tag und rund um die Uhr. Dazu Karlheinz Weinmann: „Ein Leben ohne Brückner ist nicht vorstellbar.“