Feierliches Hochamt zum 140-jährigen Weihejubiläum der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Chieming
Kirchenpfleger Josef Pauli richtet Begrüßungsworte an die zahlreichen Kirchenbesucher im Pfarrheim
Mit dem traditionellen Lied „Ein Haus voll Glorie schauet“ stimmten sich die Pfarrgemeinde und der Chieminger Kirchenchor am Kirchweihsonntag gemeinsam auf das Hochamt ein. Kaplan Pater Gabriel-Anton Ferent zog dazu mit Pastoralreferent Michael Kohl und dem liturgischen Dienst feierlich in die Kirche ein und begrüßte die Festgemeinde und Gäste herzlich zu diesem besonderen Tag.
„Heute feiern wir mit Freude und Dank das 140. Weihejubiläum unserer Pfarrkirche“, so der Geistliche.
In seiner Predigt erwähnte er zunächst geschichtliche Hintergründe. Die Bauzeit des Gotteshauses überdauerte drei Jahre bis zur Einweihung am 21. Juni 1885. Nach Beendigung wurde die Pfarrkirche Maria, der Mutter Gottes in ihrer Aufnahme in den Himmel geweiht. Bis heute stehe sie im Herzen der Gemeinde als sichtbares Zeichen des Glaubens und einem Ort für Begegnungen mit Gott. In Bezug auf die Lesungstexte merkte Gabriel-Anton an, dass die Wohnstatt Gottes hier mitten unter uns in der Kirche sei. Und das schon seit 140 Jahren. – „Gott ist da. Er hört. Er bleibt.“ – Könnten die Mauern Zeugnis geben, so würden sie von unzähligen Geschichten des Lebens, des Glaubens und der Hoffnung erzählen. Der Franziskaner-Minorit ermutigte die Gemeinde daher als lebendige Steine fortlaufend an der Kirche weiter zu wirken und zu bauen. Dies könne durch Nächstenliebe, täglichen Glauben und die Hingabe an Gott gelingen, denn das Gotteshaus lebt durch jene die dort glauben, singen, beten, dienen und helfen.
Eine der Kernaussagen aus dem Johannesevangelium der Tempelreinigung Jesu in Jerusalem laute, dass Christus selbst der wahre Tempel sei. Ein Ort der Begegnung mit Gott sei also nicht nur in diesem Gotteshaus, sondern auch an seinem Wirken in uns selbst, so Gabriel-Anton. Das sichtbare Zeichen für Christus in unserer Mitte, sei unsere Kirche hier im Ort, mitten unter uns.
Voller Dankbarkeit dürfe man zurückblicken auf die Anfänge dieser Pfarrkirche, das Wirken der vielen Priester, Haupt- und Ehrenamtlichen und die vielen Glaubenserfahrungen. Man müsse aber auch in die Zukunft schauen. Daher bekräftigte er erneut die Festgemeinde dazu selbst zu lebendigen Steinen zu werden und den Glauben in Wort und Tat zu den Menschen hinauszutragen. Gleichzeitig formulierte er Bitten, dass Christus hier in der Kirche, in den zukünftigen Sakramentsspendungen, in den Familien und den Herzen der Gläubigen vor Ort bleiben möge. Dieses Jubiläum möge kein Ende, sondern ein kraftvoller Neuanfang für die Pfarrgemeinde sein.
Zum Festakt brachte der Kirchenchor unter der Leitung von Kirchenmusiker Stephan Wahl, die Landmesse in F-Dur vom Altöttinger Komponisten Max Keller zu Gehör.
Nach den Dankesworten für alle Mitwirkenden und dem Segensgruß erklangen als feierlicher Abschluss das Te Deum – Großer Gott wir loben dich und das Geläute aller Kirchenglocken. Anschließend lud die Pfarrei zum gemeinsamen Beisammensein ins Pfarrheim ein. Kirchenpfleger Josef Pauli begrüßte dort die Festgäste und bedankte sich bei Pater Gabriel-Anton für die treffenden Worte im Gottesdienst. Er stellte die aktuell, schlechte Bausubstanz der Kirchenfassade dar und bat die Gläubigen um große Spendenbereitschaft als Startschuss für eine anfallende Sanierung. Er rief auch dazu auf, dass gerne weitere Spenden erwünscht sind. Zu guter Letzt bedankte er sich beim Pfarrgemeinderat, den helfenden Händen im Pfarrheim und bei allen, die einen Kuchen beigesteuert haben. Bei Kaffee, frisch gebackenen Kuchen, Kirchweihnudeln und Bavesen klang der Nachmittag schließlich gemütlichen aus.