Erster Bürgermeister Stefan Reichelt bei der Präsentation des Rechenschaftsberichtes 2023
Etwa 70-80 Chieminger Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung zur Bürgerversammlung in das Chiemseer Wirtshaus gefolgt
Die neue Quartiersmanagerin Simone Unterauer stellte sich im Rahmen der Bürgerversammlung vor.
Nach den ersten beiden Bürgerversammlungen in den Chieminger Ortsteilen Ising und Hart, am 7. Und 8. März 2024, gab Chiemings Erster Bürgermeister, Stefan Reichelt, am Sonntag, den 10. März im Festsaal des Chiemseer Wirtshauses den ca. 70-80 anwesenden Chieminger Bürgerinnen und Bürgern den Rechenschaftsbericht für das Geschäftsjahr 2023 ab.
Im vergangenen Jahr konnten zahlreiche Projekte umgesetzt und abgeschlossen werden (wir berichteten). Die großen Vorhaben, wie Abschluss der Schulhaussanierung, Sanierung der Hauptwege im gemeindlichen Friedhof, Kreisverkehr an der Schule oder Ausbau der Theresienstraße in Chieming waren neben vielen kleineren Aufgaben das Ziel für 2023.
In seinem Bericht gab der Bürgermeister einen Ausblick auf die wichtigsten Projekte für das Jahr 2024. Das größte Vorhaben ist dabei die Installation der PV-Anlagen auf den Dächern der gemeindlichen Liegenschaften.
Der gesamte Rechenschaftsbericht ist in der Bürgerbroschüre zu den Bürgerversammlungen nachzulesen. Diese kann auf der Internetseite der Gemeinde unter www.chieming.de/buergerservice-politik/gemeinderat/buergerversammlungen heruntergeladen werden. Soweit vorrätig, sind die Broschüren auch im Rathaus erhältlich.
Als aktuelle Information kündigte Stefan Reichelt an, dass der Landkreis in Ising ein Gebäude zur Aufnahme von bis zu 15 Flüchtlingen angemietet hat, die ab Ende März dort untergebracht werden sollen. Das Landratsamt müsse derzeit aller zwei Wochen 50 Flüchtlinge im Landkreis unterbringen und diesmal treffe es den Ortsteil Ising.
Eine Sammelunterbringung, wie vor Jahren in Turnhallen, will man aber zukünftig unter allen Umständen vermeiden.
In diesem Zusammenhang betonte Reichelt, dass die Chieminger Asylunterkunft seit Jahren problemlos laufe.
Der Bürgermeister begrüßte im Rahmen seiner Ausführungen die neue Quartiersmanagerin Simone Unterauer, die am 1. April eine Teilzeitstelle antreten wird.
Die Altenmarkterin ist gelernte Industriekauffrau und schreibt derzeit an ihrer Bachelorarbeit zum Thema soziale Arbeit an der Katholischen Stiftungshochschule München.
Simone Unterauer stellte sich den Chiemingern persönlich vor und betonte, dass Ihre Arbeit unter dem Motto „Mit den Senioren für die Senioren“ stehen wird.
Die neu geschaffene Stelle des Quartiermanagers in Chieming soll ein Anlaufpunkt für alle Seniorenbelange sein. Damit will man im Ort ein Netzwerk für ein seniorengerechtes Gemeindeleben schaffen.
Im Anschluss an die Berichterstattung gab es eine Fragen- und Antworten-Runde,
die nur von einigen Anwesenden genutzt wurde. So kritisierte Elvira Wysoki, dass vermehrt Zigarettenkippen an Wegen und Sitzbänken auf dem Boden liegen, obwohl entsprechende Behälter aufgestellt sind.
Dietmar Amann verwies auf die Gefährlichkeit an der sogenannten Unterwirtskurve auf Höhe der „Eiseria“ als Unfallschwerpunkt und ob hier die Möglichkeit einer Regelung besteht. Stefan Reichelt ließ diesen Punkt zur Klärung in das Protokoll aufnehmen.
Die Lehrerin Doris Wagnerberger war begeistert von der Einstellung eines Jugendsozialarbeiters ab 1. April in der Gemeinde, der einen halben Tag in dieser Funktion und einen halben Tag in der KiTa als Erzieher tätig ist. Somit hat man „zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen“.
Inge Neuhauser wollte wissen, worum es sich bei den Bohrungen an der Poststrasse handelt. Laut Bürgermeister dienen diese Bohrungen zur Untersuchung des Grundwasserspiegels.
Herbert Neuhauser sprach die Zufahrt in das Kiesgrubengebiet der Firma Lampersberger an und ob hier das Bankett nicht befestigt werden könnte, bevor es zu grösseren Strassenschäden kommt. Auch dieser Punkt wurde zur weiteren Klärung in das Protokoll aufgenommen.
Als letzten Beitrag kritisierte der Arlachinger Arno Zandl scharf ein Protestplakat am Laimgruber Kreisverkehr, das seiner Meinung nach eine Wortwahl beinhaltete, die er mit Phrasen des Dritten Reiches verglich. Hier wurde wohl Anzeige erstattet und lt. Bürgermeister liegt der Fall beim Staatsanwalt.
In seinem Schlusswort verwies Stefan Reichelt darauf, dass alle Entscheidungen im Sinne der Gemeinde und nur gemeinsam mit dem Gemeinderat getroffen wurden. Er bedankte sich bei allen engagierten Bürgern, beim Gemeinderat und bei seinen beiden Stellvertretern, Markus Brunner und Joseph Mayer für die gute Zusammenarbeit.
Im Anschluss dankte der Zweite Bürgermeister Markus Brunner Stefan Reichelt für seine Arbeit mit dem Hinweis „Er eint alle Parteien, bis zur Einigkeit!“ BN