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Amtsblatt der Gemeinde Kolitzheim
Ausgabe 18/2025
Amtliche Nachrichten
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Aus der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates vom 29.07.2025

Aufstellung des Bebauungsplanes "Seeweg II" in Gernach

Vorstellung der Vorentwurfsplanung für die Baugebietserweiterung

Der Gemeinderat der Gemeinde Kolitzheim hat in seiner Sitzung am 26.02.2019, lfd. Nr. 25.1 die Aufstellung des Bebauungsplanes „Seeweg II“ mit 1. Änderung des Bebauungsplanes „Seeweg I“ und die 3. Änderung des Bebauungsplanes „An der Linn“ beschlossen. Dies wurde im Amtsblatt Nr. 10 vom 08.03.2019 ortsüblich bekanntgemacht.

Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes mit einer Fläche von ca. 2,0 ha umfasst die Grundstücke mit den Fl.Nrn. 140 (Teilfläche), 185 (Teilfläche), 395 (Teilfläche), 396, 397/1 (Teilfläche), 397/2, 398 (Teilfläche) und 399/2 (Teilfläche).

Mit Beschluss des Gemeinderates vom 07.11.2023, lfd. Nr. 147 ist das Bauleitplanverfahren kraft gesetzlicher Verpflichtung vom beschleunigten Verfahren (§ 13b BauGB) auf ein Regelverfahren mit Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4 BauGB umgestellt worden. In der Sitzung des Gemeinderates am 02.05.2023, lfd. Nr. 69 wurden zwei städtebauliche Konzeptvarianten dem Gremium vorgestellt. Der Gemeinderat sprach sich für die Weiterverfolgung der Variante B aus.

Das überarbeitete, städtebauliche Konzept in der Fassung vom 08.04.2025 wurde in der Sitzung des Gemeinderates am 08.04.2025, lfd. Nr. 47.2 vorgestellt. Der Gemeinderat beschloss auf Grundlage dieses Konzeptes den Vorentwurf des Bebauungsplans auszuarbeiten und vor Durchführung der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Fachbehörden und der sonstigen Träger öffentlicher Belange nach §§ 3 Abs. 1 und 4 Abs. 1 BauGB zur Billigung nochmals vorlegen zu lassen.

Das beauftragte Büro arc.grün aus Kitzingen hat nun die Planungsunterlagen im Vorentwurf ausgearbeitet, welche dem Gemeinderat im Vorfeld digital in der Bayern-Box zur Verfügung gestellt wurden. Die Planfassungen und Festsetzungen werden in der heutigen Sitzung des Gemeinderates von Frau Anja Hein (arc.grün) erläutert, diskutiert und beraten. Fragen werden beantwortet.

Die weiteren textlichen Festsetzungen werden im Gremium diskutiert:

-

2 Stellplätze je Wohneinheit, mindestens 3 m Stauraum vor Garagen/ Carports

Hierzu teilt Frau Hein mit, dass der Bebauungsplan Vorrang vor einer Stellplatzsatzung hat. Herr Geschäftsleiter Marcel Ritz informiert, dass die Stellplatzsatzung der Gemeinde auch 2 Stellplätze pro Wohneinheit fordert.

-

Begrünung baulicher Anlagen:

Verpflichtende Dachbegrünung ab einer Fläche von 20 m² bis 10 Grad Dachneigung Fassadenbegrünung zulässig

Hierzu wird aus dem Gremium mitgeteilt, dass bei einer Dachneigung bis 10 Grad zwingend eine Begrünung für sehr schwierig erachtet wird.

Frau Hein erläutert näher die vielfältigen Vorteile mit klimatischen Funktionen bei einer Dachbegrünung, auch bei dieser Gradneigung.

Nach weiteren Wortmeldungen wird aus dem Gremium eine Verpflichtung bis zu einer Dachneigung von 8 Grad vorgeschlagen.

-

Anlagen zur Nutzung solarer Strahlungsenergie (PV/Solarthermie):

Dächer: Errichtung zulässig und wird empfohlen; aufgeständerte Ausführung bei Kombination mit Dachbegrünung.

Fassaden: Errichtung an max. 80 % der freien Wandfläche zulässig.

Der Gemeinderat beschließt eine verpflichtende Dachbegrünung ab einer Fläche von 20 m² bis 8 Grad Dachneigung.

Weiterhin wird aus dem Gremium der geforderte Stauraum von mindestens 3 m vor Garagen angesprochen; dieser sollte etwas erhöht werden.

Hierzu werden verschiedene Meinungen in Wortmeldungen geäußert. Der Vorsitzende teilt mit, dass jede Flächenversiegelung zu Lasten einer Gartenfläche geht. Die gesetzliche Mindeststellfläche vor Garagen beträgt 3 m; es bleibt jedem Bauherren selbst überlassen diese jederzeit zu erhöhen.

Der Gemeinderat beschließt die gesetzliche Mindeststellfläche vor Garagen von 3 m zu belassen.

Zur Ver- und Entsorgung informiert Frau Hein, dass die ÜZ Mainfranken bereits eine Trafostation im nördlichen Bereich des Gebietes errichtet hat.

Zur Konkretisierung der Entwässerungsplanung wird ein Fachbüro im Herbst den Einbau eines Regenrückhaltebeckens prüfen. Derzeit ist die Entsorgung im Trennsystem mit Schmutz- und Regenwasserkanal vorgesehen. Der Einbau von Zisternen wird empfohlen.

Zum Artenschutz erläutert Frau Hein eine Neuanlage für den Lebensraum von Zauneidechsen. Die bereits vorhandenen Höhlenbäume bleiben, bis auf einen, alle erhalten.

Zur Eingriffsregelung teilt Frau Hein mit, dass keine externen Ausgleichsflächen notwendig sind.

Auf Anfrage aus dem Gremium nennt Frau Hein die zeitliche Abfolge zum weiteren Vorgehen.

Der Vorsitzende bittet noch abschließend um die Beschlussfassung für die Anzahl der Stellplätze bei kleineren Wohneinheiten, wie z.B. bei Tiny-Häusern.

Der Gemeinderat beschließt auch bei kleineren Wohneinheiten 2 Stellplätze pro Wohneinheit zu fordern.

Billigungs- und Auslegungsbeschluss

Der Gemeinderat billigt den vom Büro arc.grün aus Kitzingen ausgearbeiteten und heute vorgestellten Planstand zum Bebauungsplan „Seeweg II“ mit 1. Änderung des Bebauungsplanes „Seeweg I“ und die 3. Änderung des Bebauungsplanes „An der Linn“ in der Fassung vom 29.07.2025 mit integriertem Grünordnungsplan als Vorentwurf.

Auf Grundlage dieses Vorentwurfes ist die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 3 Abs. 1 BauGB in Form der öffentlichen Auslegung des Vorentwurfs einschließlich Begründung und Umweltbericht für die Dauer eines Monates sowie gleichzeitig die Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Abs. 1 BauGB durchzuführen.

Die Verwaltung wird beauftragt, das Verfahren in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro fortzuführen.

Halbjahresberichte
Fachbereich Finanzen

Der Vorsitzende erteilt Frau Kämmerin Jutta Martinelli das Wort, die zunächst den Gremiumsmitgliedern mitteilen kann, dass der Haushalt 2025 per E-Mail-Mitteilung genehmigt wurde. Die offizielle Bekanntmachung wird in der 1. Sitzung nach der Sommerpause erfolgen.

Frau Martinelli gibt einen kurzen Überblick zu den Finanzdaten der Gemeinde und zur Abwicklung des Haushalts für den Zeitraum 01.01. – 30.06.2025.

Bezeichnung

Ansatz 2025

Ausgaben/

Einnahmen 2025

IT-Rathaus

65.000 €

56.000 €

HLF 10 FW Sta und Usph

480.000 €

322.000 €

Tragkraftspritze; Pressluftatmer

65.000 €

30.000 €

Abriss Schulgebäude Usph

300.000 €

286.000 €

Neubau Grundschule

350.000 €

7.000 €

Förderung Dorfweiher Sta

329.000 €

329.000 €

Gehwegerneuerungen Breitband

100.000 €

83.000 €

Fliederstr./Binsenfl./Brunnenleite

46.500 €

23.636 €

Bauhof-Erweiterung

720.000 €

485.000 €

Vom Haushaltsansatz des Investitionshaushalts über 5,8 Mio. € wurden bisher ca. 1,74 Mio. € rechnerisch abgewickelt.

Finanzdaten der Gemeinde Kolitzheim zum 30.06.2025:

Schuldenstand gesamt:

3.125.000 €

Geldanlagen:

8.982.658 €

Laufende Konten:

1.243.372 €

Der Gemeinderat nimmt die Information zur Kenntnis.

Frau Martinelli teilt noch abschließend den Stammheimer Gemeinderäten mit, dass durch die Förderung für den Weiher noch eine Auflage zu erfüllen ist. Es muss noch eine Stele aufgestellt werden, aus der die Historie des Weihers hervorgeht.

Der Vorsitzende bedankt sich bei Frau Martinelli für ihre Erläuterungen.

Fachbereich Bauamt

Zum Halbjahresbericht Fachbereich Bauamt werden Frau Nicole Schranz und Herr Robert Herbig nach vorne gebeten.

Zunächst informiert Frau Schranz zu:

-

Rückbau des Mittelschulgebäudes in Unterspiesheim und

-

Neubau der Grundschule Kolitzheim.

Zum Rückbau des Mittelschulgebäudes in Unterspiesheim teilt Frau Schranz mit, dass ein Abschluss der Arbeiten durch die Firma Ruppert voraussichtlich bis Ende September 2025 geplant ist. Es sind für das gesamte Projekt Gesamtkosten in Höhe von 589.000 € brutto zu erwarten. Im Haushalt sind hierzu Kosten von 650.000 € brutto veranschlagt.

Zum Neubau der Grundschule Kolitzheim teilt Frau Schranz mit, dass nachdem der Bürgerentscheid am 06.07.2025 mit dem Bau des 1. Bauabschnittes an einem bestehenden Schulstandort, entschieden wurde, die Regierung von Unterfranken entsprechend informiert wurde. Am 22.07.2025 hat die Regierung zum weiteren Vorgehen ihre Forderungen mitgeteilt: das Raumbedarfsermittlungsverfahren mit Mitteilung der Schülerzahlen (Schule und OGTS) – eine entsprechende Elternbefragung läuft derzeit-, Anpassung und Ergänzung des pädagogischen Konzeptes, Beschluss über die Festlegung einer der bestehenden Schulstandorte und das Planungskonzept. Danach erwarten wir die schulaufsichtliche Genehmigung.

Weiterhin sind die vergaberechtlichen Fragen, ob die Gemeinde die Verträge mit dem Architekturbüro und Fachplanern fortführen kann oder ein neues VgV-Verfahren notwendig wird, zu klären. Anschließend muss eine neue Planung durch ein Planungsbüro entworfen werden.

Frau Martinelli teilt ergänzend mit, dass die Abgabefrist für den Elternfragebogen bis 08.08.2025 verlängert wurde. Dies wird im Amtsblatt und auf der Homepage veröffentlicht.

Die Gemeinderäte mögen bitte digitale Kanäle nutzen, um diese Informationen an die Eltern weiter zu geben. Es wurden 660 Eltern angeschrieben, davon erst 185 Fragebögen zurückgesendet wurden, davon leider über 50 Eltern keinen Bedarf angemeldet haben. Zur Information teilt der Vorsitzende mit, dass ein niedriger Bedarf bedeutet, dass das Raumbedarfsprogramm drastisch reduziert wird, d.h. die förderfähigen Flächen werden von der Regierung entsprechend reduziert. Weniger Kinder bedeutet auch weniger Fläche.

Der Vorsitzende plant den Beschluss zum bestehenden Schulstandort in der 1. Septembersitzung auf die Tagesordnung zu nehmen.

Frau Schranz hat sich im ersten Halbjahr 2025 auch um die Verbesserungsmaßnahmen an der OGTS gekümmert, da sie durch den Bürgerentscheid zeitliche Kapazitäten frei hatte.

Als nächstes berichtet Herr Robert Herbig über die baulichen Maßnahmen:

-

Glasfasererschließung, Ausbaustand zum Juli 2025

Gernach, Ober- und Unterspiesheim, Stammheim sind erschlossen,

in Herlheim fehlt noch der westliche Teil des Ortes,

in Kolitzheim ist lediglich das Baugebiet „Am Auweg BAI“ und das Rathaus erschlossen,

in Lindach ist nur das Baugebiet „Mainblick Süd“ erschlossen und

in Zeilitzheim ist das Baugebiet „Am Schweinfurter Tor II“ und der Dorfbereich östlich der „Volkach“ erschlossen.

-

Neugestaltung der Friedhöfe

Die Arbeitskreise haben ihre Arbeit aufgenommen.

Im Friedhof Zeilitzheim wurden neue Urnengräber durch den Bauhof errichtet.

Für den Friedhof Gernach wurde der Findling für Urnengräber geliefert.

Im Friedhof Unterspiesheim wurden Findlinge in Eigenleistung aufgestellt.

Weitere Arbeiten sind in den Friedhöfen dieses Jahr nicht mehr möglich.

Etwaige neue Maßnahmen müssen mit einer Kostenschätzung im Haushalt 2026 aufgenommen werden.

Anschließend gibt Herr Herbig entsprechende Erläuterungen zu den Baumaßnahmen in den Gemeindeteilen:

Gemeindeteil

Baumaßnahme

Baustand

Gernach

BBP - Seeweg II

Vorstellung der Vorentwurfsplanung heute, am 29.07.2025 mit Billigungs- und Auslegungsbeschluss

Sanierung Außenputz "Altes Rathaus"

Sanierung der Westfassade gemäß Beschluss des Bauausschusses vom 05.05.2025

Haus Franziskus "Erneuerung Dach Nebengebäude"

Ausführung im August 2024

Herlheim

Dorfgemeinschaftshaus

Die Bürgerbeteiligung war im November 2023. Weitere Planung – VgV-Verfahren erforderlich -, im Investitionsplan ab 2027 vorgesehen.

Erneuerung der Brücke am Gerolzhöfer Weg

Die Vorstellung des Vorentwurfs war im November 2023 - Planungsstopp wg. Kosten – Kosteneinsparungen durch verschmälern der Überfahrt möglich, da die Figur "Nepomuk" neben der Brücke aufgestellt wird. Neue Platzierung soll noch im Herbst 2025 besprochen werden. Die Ausführung der Brücke ist noch nicht festgelegt.

TV-Befahrung des Kanalnetzes

läuft derzeit. Die Hauptkanäle sind bereits befahren. Ab September werden die Hausanschlüsse befahren. Ergebnisse liegen wahrscheinlich bis Ende des Jahres vor.

Kolitzheim

Erweiterung Bauhof Kolitzheim

ist fertiggestellt. Derzeit erfolgen Rückbaumaßnahmen im Bestand durch Mitarbeiter des Bauhofs.

Altes Rathaus "Jugendraum"

Ausräumen und Fliesenarbeiten durch Bauhof. Weitere Maßnahmen durch Eigenleistung der Jugend und Bürger von Kolitzheim.

Weiterführende Mischwasserbehandlung Kolitzheim - Bereich Auweg

Bauentwurf LPH 4 an das LRA SW versandt am 19.05.2021 - Änderungsbescheid vom 04.07.2024 liegt vor. Ausführung nach Forderung des WWA Bad Kissingen ab 2028.

Lagerplatz für Bauhof

Nächster Schritt - Vorhabenbezogener Bebauungsplan ist erforderlich.

Lindach

Historisches Rathaus – Parkett OG + Außentreppe abschleifen und versiegeln

Ausführung erledigt.

Historisches Rathaus -Fensteranstrich und Ausbesserungen an den Fenstern

Angebote einholen, danach Ausführung.

Errichtung eines Feuerwehrhauses mit einem Stellplatz

Haushalt ab 2026 VgV-Verfahren - ab 2026

Oberspiesheim

Leichenhaus – Flachdachsanierung

fertiggestellt - Ausführung war bereits im Herbst 2024.

TV-Befahrung des Kanalnetzes

Pläne mit den eingetragenen Schäden werden bis Anfang August vorgelegt.

Hydraulische Überrechnung des Kanalnetzes

Auftrag muss noch erteilt werden.

Stammheim

Erneuerung Weiher in Stammheim

Baubeginn September 2023Baufertigstellung – Übergabe am 27.06.2024 Einweihung war am 28.05.2025

Unfallverhütungvorschriften (UVV) - Verbesserungen im Feuerwehrhaus Stammheim

Durchbruch 24er Wand / Abbruch Schlauchtrog /Fliesenarbeiten - Arbeiten wurden vom Bauhof ausgeführt.

Buswartehäuschen

Ist im Haushalt vorgesehen. Vorschlag von der Verwaltung Buswartehaus wie in Unterspiesheim oder in Herlheim. Der Platz wäre auf der östlichen Seite der Maintalstraße ausreichend. Nach Diskussion im Gremium wird festgelegt, dass das Buswartehäuschen zwingend auf der Westseite stehen muss. Außerdem wird aus dem Gremium mitgeteilt, dass derzeit Buswartehäuschen mit hohen Fördermitteln bezuschusst werden.

Unterspiesheim

TV-Befahrung des Kanalnetzes

Pläne mit den eingetragenen Schäden werden bis Anfang August vorgelegt.

Hydraulische Überrechnung des Kanalnetzes

Auftrag muss noch erteilt werden.

Zeilitzheim

Baugebiet "Am Schweinfurter Tor II"

Baubeginn September 2023 / Abnahme 14.10.2024 / Wasserrechliche Abnahme durch Sachverständigen ist beauftragt; liegt noch nicht vor.

Dr. -Valentin-Müller- Straße

Ausbesserung von Schäden und Belagserneuerung - Bereich Kreisel.

Sanierung Außenputz an der Schule

Wurde zurückgestellt.

Erneuerung der Fliederstraße und Binsenflecken – Verkehrsanlage, Abwasseranlage u. Trinkwasserversorgung

Vorentwurfspläne liegen vor und können im September vorgestellt werden.

Der Vorsitzende bedankt sich bei Frau Schranz und Herrn Herbig für die Erläuterungen.

Bauhof und Wasserversorgung

Den Halbjahresbericht für den Bauhof stellt Herr Robert Herbig vor.

Zunächst erläutert er dem Gremium die wiederkehrenden „Jahresarbeiten im Bauhof“.

Zu dem Punkt Baumkontrollen 2 x jährlich (1x im belaubten, 1 x im unbelaubten Zustand) teilt Herr Herbig mit, dass die GPS - Aufnahme der Bäume inzwischen erfolgt ist. Im Gemeindegebiet wurden ca. 1.735 Bäume erfasst. Entsprechende Angebote zur Erstellung eines Baumkatasters werden derzeit eingeholt. Nach einer grob ermittelten Kostenschätzung sind mit Kosten von ca. 35.000,-- € zu rechnen.

Durch den Bauhof wurden folgende Arbeiten, zusätzlich zu den üblichen Arbeiten erledigt:

(ohne Wasserrohrbrüche, diese werden im Bericht zur Trinkwasserversorgung vorgebracht)

im Januar:

Erste Rückbaumaßnahmen in der vorhandenen Bauhofhalle in Kolitzheim.

Altes Rathaus Kolitzheim: Räume im EG leergeräumt und gereinigt für Umbaumaßnahmen zum Jugendraum.

Drei dürre Birken im Bereich der „Volkach“ in Zeilitzheim gefällt und entsorgt. Vorhandene Birken zurückgeschnitten.

im Februar:

Spielplatz am Erlach in Stammheim: Pappeln mit dem Hubsteiger gefällt.

Unterspiesheim “Möör“: Weiher teilweise ausgebaggert und freigeschnitten.

im März:

Bauhof Kolitzheim: Pflasterarbeiten und Anpassungen an den

Bestand.

Fundamente und Verlegung von Platten für Parkbänke in Lindach - 1 Sitzgruppe + 4 Bänke

Stammheim Spielplatz “Am Erlach“: Mithilfe bei der Fällung der großen Pappel; Abbau des alten Spielgerätes, einschließlich Ausbau der Fundamente und Abtransport des Sandes der Fallflächen.

im April:

Kolitzheim Spielplatz: Karussell aufgestellt

Kolitzheim Altes Rathaus – Jugendraum EG:

Fliesenarbeiten und Verputzarbeiten

Umzug Bauhof

Bauschutt aus diversen Baumaßnahmen zum Kreisabfallzentrum entsorgt.

Lindach Gräben und Durchlässe geputzt und ausgebaggert

Oberspiesheim Kindergarten: Außenanlagen umgestaltet – alte Spielgerätekombination abgebaut und fachgerecht entsorgt, vorhandene Sandflächen ausgebaggert, neue Fallflächen mit Randeinfassung errichtet und neue Spielkombination aufgestellt.

Randbereiche mit Mutterboden angedeckt und angesät.

Stammheim Spielplatz: Karussell aufgestellt

Stammheim Pflasterarbeiten im Bereich Baugebiet „Sommerleite Süd“.

Stammheim Kindergarten: Flächen mit Mutterboden aufgefüllt und angesät.

Unterspiesheim: Bushäuschen gebaut und aufgestellt.

Unterspiesheim: Rasenflächen im Friedhof angesät.

im Mai:

Bauhof Kolitzheim: Rückbaumaßnahmen in der Bauhofhalle

Buchsbaumbestände gerodet und fachgerecht entsorgt

Herlheim Spielplatz: Karussell aufgestellt

Stammheim: Weiher gereinigt

im Juni:

Bauhof Kolitzheim: Rückbaumaßnahmen in der Bauhofhalle

Zeilitzheim Friedhof: Errichtung von Urnengräbern.

Reparatur des Eingangstors.

im Juli:

Stammheim Spielplatz “Am Erlach“: neuen Spielturm aufgestellt, mit sämtlichen Nebenarbeiten, vorhandene Fallflächen abgeräumt, neue Fallflächen angelegt, Fundamente errichtet.

Pflasterarbeiten im Hof der Feuerwehr Gernach

Als nächstes bittet der Vorsitzende den Wasserwart Herrn Christian Pfister zu seinem Bericht bzgl. der Wasserversorgung der Gemeinde Kolitzheim.

Er informiert zunächst über allgemeine Kennzahlen in der Gemeinde, wie z.B. Versorgungsleitungen – 48.033 m, Streckenschieber – 653 Stück, Hydranten – 466 Stück, Hausanschlussschieber – 2.124 Stück, Hausanschlussleitungen – ca. 31.860 m, gesamter Wasserbezug 2024 – 255.998 m³.

Weiterhin zeigt er an Hand einer Tabelle die laufenden Meter des Rohrleitungsnetzes der einzelnen Gemeindeteile und benennt die verschiedenen Materialien der Rohre. Hierzu zeigt er auch mitgebrachte Exponate.

Für jeden Gemeindeteil hat Herr Pfister einen Lageplan des vorhandenen

Rohrleitungsnetzes erstellt. Aus diesen gehen auch die Wasserrohrbrüche der Jahre 2015 – 2025, die Instandsetzungen und die bekannten offenen Maßnahmen hervor.

Anschließend geht er näher auf die Wasserrohrbrüche ein. An Hand einer Schadensstatistik, die er seit 2015 führt, ist ersichtlich, dass sich die Wasserrohrbrüche seit 2022 mehren. So waren es in 2024 gesamt 13 Wasserrohrbrüche; im ersten Halbjahr 2025 sind es bis jetzt bereits 12 Wasserrohrbrüche. An Hand eines beispielhaften Wasserrohrbruches in Zeilitzheim berichtet Herr Pfister über die Ursachen, Wasserverluste, das zu benötigte Material und die erforderlichen Arbeitszeiten des Wasserwartes (15 Std.), der Bauhofmitarbeiter (20 Std.) und der Klärwärter (15 Std.). Erschwert kommt hinzu, dass oft noch zusätzlich ein Bodenaustausch erforderlich wird, wenn das Erdreich zu nass ist.

Zur Verdeutlichung werden typische Schadensbilder von Wasserrohrbrüchen auch an Hausanschlüssen und Schäden an Hydranten an Hand des Beamers gezeigt. Auch hierzu hat Herr Pfister Exponate mitgebracht.

Auf die Gemeindeteile Stammheim und Zeilitzheim bezieht sich Herr Pfister nochmals besonders, da sich in Stammheim das älteste Rohrleitungsnetz der Gemeinde befindet und in Zeilitzheim in letzter Zeit mehrere Wasserrohrbrüche zu verzeichnen sind.

An Hand eines Lageplanes zu Stammheim wird verdeutlicht, wo sich die Graugussleitungen, die in den Jahren 1907 – 1912 verbaut wurden und die Asbestzementleitungen die in den Jahren 1960 – 1980 verbaut wurden, befinden. Herr Pfister teilt mit, dass die verbauten Rohrleitungen zum damaligen Zeitpunkt aktueller Stand der Technik waren.

An Hand eines Lageplanes zu Zeilitzheim erläutert Herr Pfister die Thematik zum „Versorgungsdruck Hohlgraben“, da dieser schon mehrmals im Gemeinderat angesprochen wurde. Er hat Messungen zum Systembetriebsdruck in verschiedenen Monaten und Jahren im Ruhedruck durchgeführt.

Als Resümee nennt Herr Pfister zu Zeilitzheim, dass er Druckmessungen mittels eines Druckloggers durchführen wird. Hierzu erhält er ein Testpaket. Anschließend kann er dies im Rohrnetz durch Berechnungen und Abgleichungen analysieren. Entsprechende Lösungen können dann im Gremium beraten werden.

Das Resümee für Stammheim ist, dass ein Sanierungskonzept erarbeitet werden muss. Die Rohrnetzanalyse ist auf Grund des Materials und des Alters eindeutig. Die weitere Entscheidung obliegt dem Gemeinderat.

Wesentlicher Grund für die Wasserrohrbrüche sind das Alter der Leitungen und die Materialbeschaffenheit. Im Grunde haben alle Leitungen bereits die Lebensdauer erreicht.

Auf die sofortige Anfrage aus dem Gremium, wie es weitergehen kann, teilt der Vorsitzende mit, dass noch kein Haushaltsansatz vorgesehen ist. Die Investitionen müssen, nach finanzieller Machbarkeit, für 2026 im Haushalt aufgenommen werden.

Als nächsten Schritt wird Herr Pfister die Drucksituation in Zeilitzheim prüfen.

Aus dem Gremium wird noch mitgeteilt, dass entsprechende Angebote bereits eingeholt werden können.

Der Vorsitzende bedankt sich bei Herrn Herbig und Herrn Pfister für ihre Erläuterungen.