Aus der öffentlichen Sitzung der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abwasserbeseitigung Stammheim-Gruppe vom 13.10.2025

Bericht der örtlichen Rechnungsprüfung 2024

Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Herr Armin Götz, gibt einen kurzen Bericht über die am 18.09.2025 stattgefundene örtliche Prüfung der Jahresrechnung 2024. Es gab drei Abweichungen gegenüber den Haushaltsansätzen, dies waren 170,00 € bei den Sitzungsgeldern und 23,50 € bei den Mitgliedsbeiträgen. Die größte Abweichung in Höhe von 7.552,33 € war durch die Klärschlammentsorgung gegeben, hier ist eine genaue Menge vorher schlecht abschätzbar. Die Abweichungen waren erforderlich und sind nachvollziehbar. Der Kassenverwaltung wird eine geordnete Buchführung bescheinigt. Es wird die Feststellung und Entlastung zur Jahresrechnung beantragt. Die Mitglieder der Verbandsversammlung werden gebeten, den Bericht zur Kenntnis zu nehmen.

Feststellung der Jahresrechnung 2024

Die Jahresrechnung wird für das Haushaltsjahr 2024 im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 190.031,44 € und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 30.543,20 € festgestellt.

Entlastung der Jahresrechnung 2024

Die Entlastung der Jahresrechnung 2024 wird mit den festgestellten Ergebnissen gemäß Art. 102 Abs. 4 GO erteilt.

Haushaltsplan und Haushaltssatzung 2026 mit Anlagen und Finanzplan zum Haushalt 2026

Der Verbandsvorsitzende übergibt der Geschäftsleiterin das Wort zur Erläuterung des Haushalts. Die Mitgliedsgemeinden Kolitzheim, Röthlein und Wipfeld haben den Haushaltsplanentwurf 2026 gemäß § 21 der Verbandssatzung fristgerecht erhalten. Zur heutigen Verbandsversammlung haben die Verbandsratsmitglieder Entwürfe der Haushaltssatzung, des Vorberichts und die Einzelpläne mit der Einladung erhalten. Die Betriebskostenumlage für 2026 verringert sich geringfügig auf 162.000,00 €. Für Investitionen sind ab 2026 und die Folgejahre jährlich vorsorglich wieder 10.000 € für evtl. Ersatzbeschaffungen angesetzt. Die Haushaltssatzung 2026 wird dem Verbandsrat bekannt gegeben. Der Vorsitzende schlägt vor, dem Haushaltsplan 2026 und der Haushaltssatzung 2026 zuzustimmen.

Einwendungen gegen den vorliegenden Entwurf werden nicht erhoben. Die Verbandsversammlung stimmt dem Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben mit 162.100,00 €, dem Vermögenshaushalt in Einnahmen und Ausgaben mit 13.100,00 €, der Haushaltssatzung, dem Investitionsprogramm 2026 – 2029 und dem dargestellten Finanzplan 2025 – 2029 zu.

Bericht der Klärwärter

Im Herbst 2024 hatten wir einen Biber auf der Kläranlage, von der Unteren Naturschutzbehörde erhielten wir die Erlaubnis zur Entnahme durch Abschuss. Der Bibergräbt Gänge in die Teichböschungen, dadurch besteht die Gefahr, dass der Teich ausläuft.Im Teich 1 war der Motor am Rotor defekt. Der Rotor musste insgesamt herausgehoben werden, weil der Motor festsaß. Es wurde ein Kranwagen benötigt, die Kosten für die Reparatur wurden dadurch höher als erwartet.

Im Juni 2025 war wieder ein Biber auf der Kläranlage, wegen der Schonzeit von April bis September wurde keine Entnahmeerlaubnis erteilt. Stattdessen wurde ein elektrischer Weidezaun aufgestellt, um zu verhindern, dass der Biber in die Kläranlage eindringen kann.Im Gebäude der Kläranlage erhielt das Büro, das Labor und der Eingangsbereich einen neuen Anstrich.

Der Maintalsammler wurde im Sommer 2025 gespült, hierzu wurden die Kanaldeckelgesucht, geöffnet und nach der Spülung wieder verschlossen. Dieser Aufwand hat viel Zeitgekostet, da der Kanal dicht verschlossen ist, damit bei Hochwasser weder Abwasserheraus, noch Hochwasser in den Maintalsammler eindringen kann.

Im Pumpwerk Hirschfeld bilden sich seit 2020 vermehrt Fettablagerungen. Hier sollten die Gaststätten zu einem Ölabscheider verpflichtet werden.

In Hirschfeld brannte im Frühjahr 2025 ein Wohnmobil. Der Löschschaum wurde vorsichtshalber von der Firma Ebner abgepumpt, da nicht bekannt war, ob er PFD-haltig war.PFD-haltiger Löschschaum darf nicht mehr verwendet werden, weil der Klärschlammhierdurch vollständig als Sondermüll gilt.

Die Weinlese fand dieses Jahr in einem sehr kurzen Zeitraum von nur 14 Tagen statt. Die Kläranlage hatte dadurch eine starke Belastung von mehr als dem 3-fachen des üblichen.Dadurch entsteht ein starker Sauerstoffabfall. Durch Hochfahren der Sauerstoffeinbringungbereits eine Woche vor Beginn der Lese konnte einiges abgefangen werden, es war trotzdem grenzwertig. Falls der Zeitraum in künftigen Jahren noch kürzer ausfällt könnte es zu großen Problemen kommen.

Für das Frühjahr 2026 ist die Klärschlammräumung von Teich 1 geplant. Ein Klärwärter geht in den Ruhestand und die Kollegen sollen vorher noch in den Ablauf der Klärschlammräumung eingearbeitet werden.

Die Abwasserwerte des ZV Stammheim-Gruppe sind gut, Phosphat und CSB konnten heruntererklärt werden. Der Stickstoff bleibt ein Problem, weil die Teichkläranlage nicht in der Lage ist ihn geregelt abzubauen.

Der Vorsitzende bedankt sich bei den Klärwärtern für die sehr gute Arbeitsleistung.