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Amtsblatt der Gemeinde Kolitzheim
Ausgabe 41/2022
Amtliche Nachrichten
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Aus der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates

vom 27.09.2022

Situation der Grundschule

Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der Vorsitzende nochmals die drei Damen der Offenen Ganztagsschule Kolitzheim (OGTS) Frau Sabine Stawitzki, Frau Kristina Trunk-Ludwig und Frau Gertrud Wiederer, sowie die Konrektorin der Grundschule Kolitzheim Frau Jana Niedermeyer.

Er erteilt zunächst Frau Niedermeyer das Wort, die als Erstes Informationen zu den Schülerzahlen und den vorhandenen Räumlichkeiten gibt. Derzeit besuchen 209 Schüler in 10 Klassen die Grundschule Kolitzheim.

Die Klassenaufteilung in den drei Schulhäusern ist wie folgt:

in Herlheim:

2

1. Klassen

2

3. Klassen

Alle Klassenzimmer sind in diesem Schuljahr belegt.

in Stammheim:

1

1. Klasse

2

4. Klassen

Ein Klassenzimmer ist in diesem Schuljahr frei, welches als Seminarraum genutzt wird.

in Zeilitzheim:

3

2. Klassen

Ein Klassenzimmer ist in diesem Schuljahr frei, welches als Multifunktionsraum für die OGTS und das WIM Musikprojekt genutzt wird.

Nach den Geburtenzahlen wurde bereits errechnet, dass 2025 241 Schüler in 12 Klassen die Grundschule Kolitzheim besuchen werden.

Bereits in diesem Schuljahr sind die Räumlichkeiten für die OGTS sehr beengt. Die Grundschule hat zwar kein Raumproblem, dafür aber ein personelles Problem. Es stehen zu wenige Lehrer zur Verfügung. Eine zugewiesene Lehrerin für dieses Schuljahr ist sofort wieder ausgefallen. Außerdem steht keine mobile Reserve zur Verfügung. Nach den Herbstferien steht uns zwar eine Studentin (7. Semester in Grundschulpädagogik) als Lehrkraft zur Verfügung, dies ist aber bei weitem nicht ausreichend. Eltern, die ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen können, werden „in Notfällen“ zur Beaufsichtigung der Schüler eingesetzt.

Aus diesen Gründen fragt Frau Niedermeyer, ob eine Person über den Bundesfreiwilligen Dienst oder über ein freiwilliges soziales Jahr zur Unterstützung am Vormittag an der Grundschule und am Nachmittag in der OGTS von der Gemeinde eingestellt werden kann.

Der Vorsitzende bittet Frau Niedermeyer um die Zusammenstellung der Voraussetzungen um eine Person über den Bundesfreiwilligen Dienst oder über ein freiwilliges soziales Jahr einstellen zu können.

Nach den Erläuterungen von Frau Niedermeyer erteilt der Vorsitzende Frau Sabine Stawitzki das Wort. In der OGTS werden 62 Kinder in drei Kurzgruppen (bis 14 Uhr) und einer Langgruppe (bis 16 Uhr) betreut. Sechs Kinder stehen auf der Warteliste, ergänzt Frau Niedermeyer. Auch im Hort in Oberspiesheim werden 25 Kinder betreut. Der am häufigst besuchte Tag ist der Dienstag, mit 59 anwesenden Kindern. Die Räumlichkeiten der OGTS sind auch mit der Nutzung des Multifunktionsraumes in der Schule, viel zu klein. Durch das zusätzliche Klassenzimmer in der Schule (was dann im nächsten Schuljahr nicht mehr zur Verfügung stehen wird) können zwar die Schüler besser aufgeteilt werden, das Personal muss aber ständig von der OGTS zur Schule mit den Kindern laufen.

Der Vorsitzende teilt Frau Niedermeyer mit, dass er sich sehr über die Aufnahme von so vielen Schülern gewundert hat. So viele Kinder in diesen Räumlichkeiten zu betreuen war nie geplant. 62 Kinder sind deutlich zu viel.

Frau Stawitzki erläutert dem Gremium wie sich die Abläufe in der OGTS darstellen, nachdem täglich (außer freitags) ab 11 Uhr die Schüler in 6 zu verschiedenen Uhrzeiten eintreffenden Bussen von den Betreuerinnen in Empfang genommen werden.

Es wurde bereits über Lösungen nachgedacht. Zum Einen eine Containerlösung und zum Anderen den Ausbau des Dachgeschosses in der OGTS. Hier würde sich eine sehr große Fläche für mehrere Zimmer anbieten. Es sollten auf jeden Fall alle notwendigen Räumlichkeiten zentral an einem Ort sein.

Der Vorsitzende erläutert hierzu, dass mehrere Faktoren zu berücksichtigen sind. Das Gebäude, das die OGTS nutzt, ist nicht das Eigentum der Gemeinde Kolitzheim sondern des Sportvereins Zeilitzheim. Die Wirtschaftlichkeit eines solchen Ausbaus muss betrachtet werden. Wenn solche Gebäude umgebaut werden, müssen diese energetisch ertüchtigt werden. Das Gebäude stammt aus den 60ern Jahren und ist nicht isoliert. Das Dach müsste erneuert werden. Die Dachziegel sind von innen sichtbar. Ein zweiter Fluchtweg ist dann unbedingt erforderlich. Die Gastherme wäre dann ebenfalls nicht mehr ausreichend.

Auf die Anfrage aus dem Gremium nach staatlichen Zuschüssen, teilt der Vorsitzende mit, dass für vorübergehende Lösungen keine Zuschüsse gewährt werden. Diese würden auch am Neubau der Grundschule abgezogen werden.

Anhand des Beamers zeigt der Vorsitzende einen Lageplan des Dachgeschosses und wie dieses räumlich nutzbar wäre. Vor drei Jahren hatte man sich schon mal damit beschäftigt.

Die Kosten damals beliefen sich auf 300.000,-- €. Mit einer Kostensteigerung von ca. 30 % wäre nun zu kalkulieren. Auch damals hat die Gemeinde dies als nicht wirtschaftlich gesehen, zumal die Schüleranmeldungen für die OGTS sehr gering waren. Man hatte Probleme die Gruppen überhaupt voll zu bekommen.

Aus dem Gremium wird mitgeteilt, dass auch der Lösungsvorschlag die OGTS im Zwischenbau des Sportheimes in Herlheim unterzubringen noch von der Vorstandschaft des Sportvereins Herlheim besprochen werden muss. Diese Lösung wird aber eher kritisch bis negativ gesehen, da der Sportverein die Räumlichkeiten auch weiterhin nutzen wird. Das würde bedeuten, dass die OGTS ihr Equipment ständig wegräumen müsste. Die Containerlösung wird ebenfalls nicht als optimale aber als relativ schnelle Lösung angesehen. Der Dachausbau in Zeilitzheim ist auf jeden Fall keine schnelle Lösung und mit sehr hohen Kosten verbunden.

Für eine Containerlösung zeigt der Vorsitzende dem Gremium an Hand des Beamers drei verschiedene Varianten zu den Größen und wie diese gestellt werden könnten.

Im Gremium entsteht hierzu eine Diskussion.

Mehrere Meinungen der Gremiumsmitglieder gehen zu einer Containerlösung, da diese nach Bedarf gekauft oder gemietet werden können. Die Ausstattung der Container kann variabel festgelegt werden. Container können auch aufeinander gestellt werden.

Aus dem Gremium wird vorgeschlagen die Container auf dem Buswendeplatz an der Grundschule zu platzieren. Für den Schulbus müsste eine Lösung gefunden werden.

Der Vorsitzende zeigt an Hand eines Planes, dass dieser Buswendeplatz wahrscheinlich auch nicht genügend Platz für Container bietet. Der Schulbus darf ohne Einweiser nicht von der Kreisstraße rückwärts auf den Buswendeplatz fahren um zu wenden und er gibt noch zusätzlich zu Bedenken, dass sich im Erdgeschoss des Schulgebäudes der Kindergarten befindet. Dieser darf nicht außer Acht gelassen werden.

Zur Dachsanierung des OGTS-Gebäudes wird festgestellt, dass die OGTS hierzu auch die Räumlichkeiten während einer Sanierung verlassen muss. Neben den hohen Kosten eines Dachausbaues ist auch mitzuteilen, wie die Nutzung des dann sanierten Gebäudes ist, wenn die OGTS es wieder verlässt.

Die Betreuerin der OGTS Frau Trunk-Ludwig weist die Gremiumsmitglieder nochmals auf den Termin September 2023 hin. Zu diesem Zeitpunkt müssen die Räumlichkeiten zur Verfügung stehen.

Der Vorsitzende erläutert dem Gremium die praktische Vorgehensweise für den Ankauf / das Mieten von Containern. Neben einer Kostenermittlung ist eine Baugenehmigung des Landratsames notwendig. Die Gemeinde muss einen Planer beauftragen und drei Angebote einholen.

Folgende Vorgehensweise wird im Gremium festgelegt:

Zunächst ist der zukünftige Raumbedarf unter Berücksichtigung des Rechtsanspruches auf Ganztagsbetreuung ab 2025, festzustellen.

Die Verwaltung wird bei bekannten Planungsbüros nachfragen, ob kurzfristige Planungen möglich sind. Die Sanierungslösung sowie die Containerlösung werden geprüft und entsprechende Zahlen eruiert.

Der Vorsitzende bedankt sich bei Frau Konrektorin Jana Niedermeyer, sowie dem OGTS- Team für ihre Ausführungen und Beantwortung von Fragen und verabschiedet sie.

Beteiligung am Landschaftspflegeverband im Landkreis Schweinfurt

Dem Gremium wurde mit der Einladung zur heutigen Sitzung der Satzungsentwurf des Landschaftspflegeverbandes des Landkreises Schweinfurt, sowie die Beitragsordnung zugesandt.

Wie in der Sitzung des Gemeinderates am 08.03.2022 (Protokoll lfd. Nr. 36) besprochen, informiert der Vorsitzende das Gremium über die Arbeitsgruppe, an der er teilgenommen hat und den Satzungsentwurf mit ausarbeitete. Es handelt sich um einen privat-rechtlichen Verein.

Um die genannten Satzungszwecke zu verwirklichen, berät, informiert und unterstützt der Verband Landwirte und Flächennutzer, berät land- und forstwirtschaftliche Unternehmen zur naturschutzfachlichen Optimierung der Bewirtschaftung, arbeitet mit anderen Landkreisen,

benachbarten Städten und Gemeinden, Behörden, Verbänden, Landwirten, Flächennutzern, dem öffentlichen Handel und Gewerbe zusammen und wirkt durch Öffentlichkeitsarbeit, Information und Interaktion.

Nach der Beitragsordnung hätte die Gemeinde Kolitzheim einen jährlichen Mitgliedsbeitrag von ca. 3.000,-- € (0,55 €/Einwohner) zu zahlen. Der Landkreis zahlt ebenfalls 0,65 €/Einwohner. Über die Kreisumlage finanzieren die Gemeinden diesen Mitgliedsbeitrag mit.

Der Landschaftspflegeverband ist ein beratender und ein unterstützender Verein.

Aus dem Gremium wird mitgeteilt, dass unser gemeindlicher Bauhof über gute Maschinen und Gerätschaften verfügt. Außerdem haben wir gutes Personal im Bauhof sowie in der Verwaltung mit viel „Know-how“. Ein Beitritt zum Landschaftspflegeverband wird nicht als notwendig gesehen.

Nach Diskussion beschließt der Gemeinderat, dass ein Beitritt zum Landschaftspflegeverband des Landkreises Schweinfurt zum jetzigen Zeitpunkt nicht erforderlich ist. Die Entwicklung des Vereins ist abzuwarten.