Seit über 2000 Jahren hält Weihnachten alles aus. Darf ich mal die Belastungen aufzählen?
Wütende und missmutige Menschen, die durch Straßen irren, weil sie noch keine Geschenke haben. Streitsüchtige Schwiegermütter, die sich in den Teig der Vanillekipferln einmischen. Rechthaberische Ehemänner, die auf der Suche nach dem Christbaumständer den Sinn des Lebens in Frage stellen. Pubertierende Töchter, die nicht auf Befehl schenken wollen und die ständig auf die Uhr schauen, weil sie nur in der Disco ihre Erlösung finden.
Weihnachten hält schlechten Geschmack aus. Unfassbar, was in diesen wenigen Stunden alles ausgepackt wird – aus unfassbar geschmacklosem Papier …
Weihnachten hat den höchsten Cholesterinspiegel der Welt.
Mediziner würden der „heiligen Weihnacht“ nur ein sehr kurzes Dasein prognostizieren, bei den Mengen von Gänsen und Würsten. Fett in allen Pfannen, Ofenrohren, Töpfen und Schüsseln, Risiko auf jedem Tisch …
Alle Jahre wieder: Wie viele Witze muss Weihnachten ertragen, wie viel Protest, Streit und Frust, seelische Zusammenbrüche und die traditionelle Klage aus dem Einzelhandel …
Weihnachten ist unerschütterlich.
Ich kann mir das Jahr ohne Weihnachten gar nicht vorstellen.
Weihnachten hilft, die Unberechenbarkeit des Lebens auszuhalten.
„Auf irgendetwas muss man sich doch verlassen können.“
Ich würde sagen: „Auf irgendjemanden muss man sich doch verlassen können“.
Deswegen feiern wir Weihnachten: die Geburt dessen, auf den wir uns verlassen.
(Iris Berben)
Eine friedliche Weihnachtszeit
Und einen gesundes, glückliches Jahr 2025
Wünschen Ihnen von Herzen die
Vorstandschaft und die Pflegekräfte des
Diakonievereins Burk-Dentlein-Wieseth e. V.