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Duracher Wochenblatt
Ausgabe 17/2023
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Windkraft und bezahlbarer Wohnraum

Duracher Bürgermeister empfing Landtagsvizepräsident Hold zum gemeinsamen Austausch über aktuelle Themen

Durach/München - „Vielen Dank für das Interesse an unserer Gemeinde. Ich empfinde es als schönes Signal, wenn Sie sich über die aktuellen und künftigen Herausforderungen mit mir austauschen und wir damit im Gespräch bleiben“, so begrüßte Gerhard Hock, der 1. Bürgermeister der Oberallgäuer Gemeinde Durach, diese Woche den Landtagsvizepräsidenten Alexander Hold im Rathaus. Dieser besucht regelmäßig die Gemeinden und Märkte in seinem Stimmkreis, um mit den Rathauschefs über aktuelle Themen zu sprechen und vor Ort herauszufinden, welche der kommunalen Themen in der Landespolitik noch mehr Gehör finden müssen.

Im Mittelpunkt des Gesprächs mit Bürgermeister Hock stand unter anderem die Windkraft. „Wir sind uns hier einig, dass die Genehmigungsverfahren deutlich schneller gehen müssen. Wir haben eine Trendwende bei der Windkraft in Bayern erreicht, allerdings gibt es nach wie vor zu viele Hürden, welcher einer noch größeren Dynamik im Wege stehen. Vergangenes Jahr wurden 14 Anlagen in Betrieb genommen. Das ist bereits ein gutes Zeichen und absolut notwendig, allerdings muss künftig noch ein Zahn zugelegt werden. Insbesondere was die Genehmigungen anbelangt“, fasste Hold zusammen. Darüber hinaus unterhielten sich die beiden Politiker lange über das Thema Wohnraum und den Wohnungsmarkt. Auch in Durach sei der Wohnungsmarkt angespannt und die Gemeinde könne sich vor Bauanfragen nicht retten, so Hock. „Die Zahl der Bauanfragen, vor allem für Eigenheime, ist im dreistelligen Bereich.“ Die Gemeinde merke außerdem, dass in Kempten kaum noch Wohnbauflächen ausgewiesen werden. Aus diesem Grund und um Flächen zu sparen, wird der neu geplante Kindergarten ein zweites Obergeschoss mit Wohnungen bekommen. Diese sollen dann der Gemeinde als Wohnraum für Mitarbeiter in der Pflege oder in der Erziehung zur Verfügung stehen. „Ich halte das für eine sehr gute und zukunftsorienteierte Lösung. Der neue geplante Kindergarten mit fünf Kindergartengruppen und drei Krippengruppen ist nicht nur verhältnismäßig groß, sondern wirkt mit der „Nachverdichtung“ und dem damit geschaffenen Wohnraum gleichzeitig auch dem Wohnraummangel effizient entgegen“, unterstrich Hold. Der steigende Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen bilde den gesellschaftlichen Wandel ab und zeige, dass künftig noch weiter Betreuungsplätze benötigt werden. Vor allen Dingen durch den Anspruch auf Ganztagesbetreuung, die stufenweise ab dem 1. August 2026 eingeführt wird. Als Dankeschön und Gruß aus dem Landtag überreichte Hold dem Bürgermeister abschließend den bei seinen Bürgermeistergesprächen obligatorischen Bocksbeutel aus dem Maximilianeum und wies darauf hin, weiterhin jederzeit ein offenes Ohr für kommunale Anliegen zu haben.

Fotos: Dorsch

Landtag und Kommunen im Austausch: Vizepräsident Hold im Gespräch mit dem Duracher Bürgermeister Gerhard Hock