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Duracher Wochenblatt
Ausgabe 25/2023
Vereine und Verbände
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Literarisches Frühstück

Beim Thema „Verliebt, verlobt, verheiratet“ kann sicher jeder mitreden, denn diese Zustände hat so mancher schon selbst erlebt. Beim Literarischen Frühstück im Mai war von ebendiesen Lieb- und Leidenschaften die Rede. Im selbst verfassten Gedicht von Renate Unwin hieß es: „Aus dem Nichts bist Du gekommen, hast mich in den Arm genommen, ... doch es sollt auch anders kommen!“ Günter Doriat beschrieb den Lebensweg eines Ehepaares so: „Das Leben hat Sonne und Schatten gebracht, nun zeigt sich, was wir aus der Ehe gemacht!“ Auch Siegfried Huber erzählte von Schwierigkeiten: „Wer sich von dem goldenen Ring goldene Tage nur verspricht, der kennt den Lauf der Dinge und das Herz der Menschen nicht!“

Elfriede Menz erzählte von einem Paar, das sehr arm war. Trotzdem heirateten sie. „ Sie wohnten möbliert und waren nie krank, die Kinder schliefen im Kleiderschrank ...“ Als es dem Ehemann später gelang, einen erfolgreichen Roman zu schreiben, mit dem er viel Geld verdiente stellten sie fest, dass „Reichtum der Liebe und der Heiterkeit schadet“ und sie verschenkten ihr Geld an Waisenkinder. - Wenn aber ein Paar durch den Tod auseinandergerissen wird, fühlt sich der allein gelassene oft einsam und sucht schließlich doch nach einem neuen Partner, denn „Es ist schwer, ein Leben zu zweien, nur eins ist noch schwerer: Einsam zu sein!“ (Vortrag von Mathilde Wöll). - Einsam fühlte sich auch ein Witwer, der die Einsamkeit beenden und wieder eine passende Frau suchen wollte. Er lernte drei Damen kennen; die eine konnte gut kochen, die andere hatte viel Geld, die dritte viel Temperament. Als er endlich eine vierte fand, die alle diese Eigenschaften auf sich vereinigte, heiratete er sie. Einige Wochen später traf er einen Freund, der sich beunruhigt über sein mieses Aussehen zeigte. Auf die Frage nach dem Grund dafür erklärte der frisch Verheiratete: „Ich mache nachts kein Auge mehr zu, denn meine Emma schnarcht so fürchterlich!“ - Ein anderer wiederum ließ mit dem Traktor frisches Holz einfahren und obwohl er herzkrank war, zersägte und spaltete er alles und schuf so einen großen Vorrat an Heizmaterial für seine Frau. Weil ihn bald darauf der Tod ereilte, wärmt dieses Holz nun seine Witwe (Vortrag von Anna Beermann). Doch wem es vergönnt ist, nach 50 Ehejahren Goldene Hochzeit zu feiern, freut sich und gesteht dem Partner oder der Partnerin: „Da stehen wir nun fast wie vor 50 Jahren, heut jedoch mit weißem Haar. Wenn ich zurückseh‘ bin ich mir im Klaren, dass jeder Tag mit Dir der Schönste war!“ (Vortrag von Günter Doriat).

Die musikalische Begleitung dieser Veranstaltung oblag der Familienmusik Fischer (siehe Foto). Sie brachte klangvolle Melodien zu Gehör und erntete viel Beifall. Die Moderation wurde Gretel Welz-Winkler übertragen. Sie erledigte dieses Amt mit Charme und Einfühlungsvermögen, so dass der Vormittag wieder ein voller Erfolg wurde.

Im Juni findet das Literarische Frühstück am Freitag, den 30.06.2023 um 9.30 Uhr statt. Wir werden uns dem Thema „Viechereien“ widmen und hoffen wieder auf zahlreiche Besucher. Sie sind herzlich eingeladen!

J. Brettschneider – Foto Ch. Doll