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Duracher Wochenblatt
Ausgabe 25/2025
Sonstige Mitteilungen
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Sonstige Mitteilungen

90 Jahre sind eine lange Zeit. Eine so lange Zeit, dass es sich lohnt, diese mit einem Jubiläumsjahr zu feiern. Der Flugplatz Kempten-Durach lädt deshalb von 4. Bis 6. Juli zu einem Flugplatzfest mit großem Rahmenprogramm ein. In diesen 90 Jahren gab es viel erfreuliches, mit dem sich die Duracher identifiziert haben, aber auch einige wenige sehr unerfreuliche Vorfälle. An alle dieses wird in einem einstündigen Dokumentarfilm erinnert, der erstmals bei einem Festakt in der Kemptener Hochschule öffentlich vorgeführt wurde und viel positives Echo ausgelöst hat.

Exklusiv für die Duracher Bevölkerung wird der Film am Freitag, 28. Juni, um 19 Uhr nochmals in der Villa K gezeigt.

Wer erinnert sich schon noch daran, wie der Flugplatz überhaupt entstand. Eine Reihe von Landwirten traten dafür freiwillig die notwendigen Flächen ab, einige wenige wurden sogar enteignet. Es gibt noch einige Zeitzeugen, die erzählen können, wie in ihren Familien über diese Verhandlungen diskutiert wurden.

Mit großer Begeisterung nahm die Bevölkerung danach an vielen Ereignissen des Flugplatzes teil, von Hallenbauten bis Großveranstaltung – und vor allem 1943, als für die Dreharbeiten des Quax-Films die Schauspiellegende Heinz Rühmann mit einer Vielzahl anderer bekannter Schauspieler der damaligen Zeit wochenlang in Durach und der Umgebung arbeiteten. Hunderte Duracher wirkten als Statisten mit und Ihre Nachfahren reagieren heute erfreut, wenn sie erkennen: Das da in der Szene ist doch der Opa… Im Dokumentarfilm erzählen mehrere Senioren, wie stolz sie als Kinder waren, dass auch sie mitmachen durften.

Nach dem Krieg erlebten die Duracher mit, wie am Flugplatz nach längerem Stillstand wieder Leben einzog. Auch hier waren damalige Jugendliche und heutige Senioren mit Feuer und Flamme dabei, wenn die Segelflieger eine neue Maschine oder auch nur ein modernes Windengerät bekamen.

Gegenwind gab es im Laufe der Jahre aber auch und bei aller Jubiläumsfreude wird auch daran in dem Film erinnert: An die Proteste wegen neuer Wohnbebauung und an die kriminellen Brandstiftungen in den 80-er Jahren, mit einer Katastrophe endeten, als die Halle und alle darin befindlichen Flugzeuge zerstört wurden.

Längst sagen die meisten Duracher aber wieder: Der Flugplatz gehört zum Dorf. Dies zeigt sich im Dokumentarfilm am Beispiel der Ansiedelung des Rettungshubschraubers Christoph 17, der täglich zur Rettung von Menschenleben startet.

Wer den Flugplatz bei dem Flugplatzfest von 4. bis 6. Juli unterstützen will, kann als Helfer auch ohne Luftfahrtkompetenz dabei sein. Auf dem Tower liegt eine Helferliste aus, in die sich jeder eintragen kann oder man schickt eine Mail an verwaltung@edmk.de