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Duracher Wochenblatt
Ausgabe 27/2023
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Rathauspost 27.KW

Womit sollen wir künftig heizen?

Liebe Duracherinnen und Duracher,

die Frage „Womit sollen wir künftig heizen?“ wird uns in den nächsten Jahren und Jahrzehnten intensiv beschäftigen. Der Wärmemarkt ist im Umbruch und es scheint wenig verlässliche und vor allem keine einfachen Lösungen zu geben. Das nun entschärft auf uns zukommende Gebäudeenergiegesetz wiegt uns in einer trügerischen Sicherheit. Trügerisch, weil zwar noch funktionierende Öl- und Gasheizungen nicht sofort ersetzt werden müssen, aber alle Heizsysteme, die auf nicht regenerativen Energien aufbauen, über kurz oder lang wirtschaftliche Probleme bekommen werden. Die steigende CO² Bepreisung wird dafür sorgen, dass Brennstoffe wie Heizöl oder Erdgas immer teurer werden und so automatisch nach Alternativen gesucht werden wird. Daraus entsteht automatisch Handlungsbedarf.

In Zeiten solcher Unsicherheiten kommt manch einer auf die Idee, bei der Gemeinde nachzufragen, ob hier etwas in Planung ist. Und in der Tat haben wir bereits mit Fachleuten unterschiedlicher Herkunft abgewogen, was wir machen könnten. Der erste Rat ist: Eine Wärmeplanung entweder für ganz Durach oder für einen Teil (Quartier). Sie haben bestimmt den Nachrichten entnommen, dass Städte und Gemeinden mit > 10.000 Einwohner ab dem nächsten Jahr verpflichtet sind, eine solche Planung vorzulegen. Wir gehören nicht dazu, finden die Idee aber richtig und werden sicher in irgendeiner Form planerisch tätig werden.

Wie genau, bleibt abzuwarten, weil wir uns mit Abfragen bei einzelnen Immobilienbesitzer*innen zurückhalten wollen, um keine großen Erwartungen zu wecken. Erwartungen werden Sie fragen? Eine Reihe von Haushalten, aber auch Großverbrauchern werden zumindest mittelfristig in die Wärmebereitstellung investieren müssen. Wenn die Gemeinde Durach nun mit einer Fernwärmeplanung käme, wäre das für diese Investoren eine große Erleichterung. Bevor wir also sagen können, an dieser oder jener Stelle wäre ein Fernwärmenetz interessant, müssen viele Fragen geklärt werden. Einige dieser Fragen lauten:

Wo könnte ein Heizzentrale stehen? Mit welchem Brennstoff wird Wärme erzeugt? Welche Leitungslängen ergeben sich aus dem Standort? Wer hat an welcher Stelle welchen Wärmebedarf? Was kostet das alles? Gibt es dazu Förderungen?

An dieser Stelle sei versichert, dass wir uns dem Thema annehmen und im Gemeinderat diskutieren werden. Unser Ziel lautet, bis zum Jahresende eine Orientierung zu haben.

Freundliche Grüße
Gerhard Hock
Erster Bürgermeister