Liebe Duracherinnen und Duracher,
wir leben in einer Zeit, die an vielen Stellen ein Umdenken fordert. Insbesondere das Thema Mobilität schreit förmlich danach, neue Konzepte zu überlegen und Neues auszuprobieren. Sie wissen, dass die Gemeinde Durach hier einige neue Wege beschreitet und natürlich hofft, dass die Bürgerschaft diese Wege mitgeht. Zu nennen ist dabei einmal die Initiative E-Carsharing. Hier hatten sich ja 41 Duracherinnen und Duracher registrieren lassen. Das Fahrzeug „Zoe“ wurde zwischenzeitlich vom Autohaus Sirch bestellt und wird im August erwartet. Die Gemeinde hat dafür bereits einen Stellplatz mit Ladesäule am Rathaus errichtet. Dieser wird kommende Woche fertig gestellt sein. Der große Vorteil: Im Idealfall können wir Sonnenstrom zum Auftanken nutzen.
Die zweite Neuerung betrifft die Mitfahrbänke. Im August wird eine „Probebank“ fertig sein und auf Tauglichkeit getestet. Dann werden wir zunächst vier Bänke erhalten und können damit unsere Erfahrungen hinsichtlich Akzeptanz und Frequenz machen.
Zumindest aus Duracher Sicht kommen wir jetzt zum Sorgenkind, der Mitfahrplattform. Das internetgestützte System ist bereits in vielen Oberallgäuer Gemeinden eingeführt und mit Leben gefüllt. Durach tut sich noch schwer damit und alle rätseln über die Gründe. Die Rahmenbedingungen würden passen, denn der Gemeinderat hat seine Zustimmung gegeben und damit den Weg für eine Beteiligung freigegeben. Jedoch fehlen noch Vereine, auf denen das Ganze basiert. Leider haben wir bis dato noch Niemanden, der sich bereit erklärt als sog. „Zukunftshelfer“ die Geschicke bei uns in die Hand zu nehmen und Vereine zur Teilnahme zu bewegen. Sie werden sagen: Mitfahrplattform / Zukunftshelfer - was ist das denn? Kurz erklärt: Die neue regionale Mitfahrplattform unterscheidet sich grundlegend von bereits existierenden Angeboten: Sie ist vor allem für lokale und regionale Fahrten geeignet und sie setzt auf die Beteiligung der Vereine vor Ort. Jeder Verein stellt einen „Verkehrsbotschafter“, also eine Kontaktperson, die innerhalb des Vereins dafür wirbt, sich zu registrieren. Wir haben damit viele Multiplikatoren, die vor Ort Überzeugungsarbeit leisten. Pro Gemeinde gibt es darüber hinaus „Zukunftshelfer“ zur Koordination der Vereinevertreter. Der Zukunftshelfer akquiriert also Vereine zum Mitmachen und informiert die Verkehrsbotschafter über aktuelle Entwicklungen. Gerne können wir etwaige Interessenten mit Freiwilligen aus anderen Gemeinden in Kontakt bringen. Sie werden sehen: Zukunft ist machbar, Zukunft ist nicht furchteinflößend, Zukunft bringt Vielen etwas.
Üblicherweise geht es bei einer Mitfahrplattform um die Beteiligung an den Fahrkosten („Benzingeld“). Das funktioniert auf langen Strecken problemlos. Auf Kurzstrecken ist eine solche Beteiligung wenig attraktiv. Aber: Mit einer Fahrt, die ja ohnehin stattfindet, können Sie „Ihren Verein“ unterstützen. Ein Mitfahrer / Eine Mitfahrerin zahlt pro 10 km einen Euro; übers Jahr kommt da schon etwas zusammen. Am Jahresende soll das „eingenommene“ Geld als - freiwillige - Spende an den Verein Ihrer Wahl überweisen werden. (Man muss übrigens weder Mitglied in einem Verein sein noch werden, legt sich aber trotzdem für einen Verein fest.) Es geht nicht ums Geld, sondern darum, das soziale Leben, die Gesellschaft, zu unterstützen.
Die Plattform bietet außerdem das Alleinstellungsmerkmal, dass alle Fahrten auf die lokalen Fahrbedürfnisse zugeschnitten sind, zum anderen kann der Fahrtgrund angegeben werden (Einkaufen, Veranstaltung, Freizeit oder Pendler). Ein weiterer, riesiger Vorteil: Sie haben Zugriff auf alle angebotenen Fahrten aller beteiligten Gemeinden. Hier können sich völlig neue Möglichkeiten ergeben, denn auch Teilstreckenmitnahme ist möglich.
Um starten zu können, bräuchten wir Ihre Unterstützung. Bitte melden bei Frau Schmidinger unter 0831/56119-22 und mitmachen!