Liebe Duracherinnen und Duracher,
am frühen Morgen des 22. August wurden viele Bewohner in Weidach durch explosionsartige Geräusche aus dem Schlaf gerissen. Um 2:45 Uhr ging der Alarm der Freiwilligen Feuerwehr Durach los und spätestens ab diesem Zeitpunkt war klar, dass eine Lagerhalle am Sportplatzweg brannte. In der sog. Carl-Götz-Halle, waren unterschiedlichste Waren, darunter auch Batterien (Speicher für Photovoltaikstrom) gelagert.
Das Gebäude stand kurz darauf im Vollbrand und die Feuerwehren aus Durach, Sulzberg, St. Mang, Lenzfried, Kempten und Hegge hatten alle Hände voll zu tun, um einerseits die benachbarten Häuser, Wohn- und Gewerbeanlagen in der Birkenstraße und dem Sportplatzweg zu schützen und gleichzeitig alle Anwohner zu evakuieren und zu schützen.
Stundenlang kämpften die Feuerwehrkamerad*innen gegen das lichterloh brennende Feuer, dessen dunkle Rauchgase vom Wind nach Norden getragen wurden. Entscheidend für das Gelingen des Löscheinsatzes war die kluge Einteilung des zur Verfügung stehenden Wassers. So wurden mehrere Hydranten angezapft und gleichzeitig Schlauchleitungen bis zur Durach verlegt. Hier staute man das Wasser, pumpte es mit Tauchpumpen in ein Becken und von dort aus zum Brandherd.
Die FFW Kempten und St. Mang rückten u. a. mit drei Drehleitern an und ermöglichte es so, den Brand auch von oben zu bekämpfen. Auch das neue Löschfahrzeug der FFW Durach bewährte sich mit seinem Wasserwerfer.
Insgesamt mussten 87 Anwohnerinnen und Anwohner vorübergehend aus ihren Häusern und Wohnungen ausziehen. Sie fanden Unterschlupf zunächst bei der Landbäckerei Sinz und im Anschluss im Pfarrsaal St. Josef. Mit großer Empathie wurden sie von der Landbäckerei, der Fa. Früchte Schubert und dem Roten Kreuz bewirtet. Herzlichen Dank dafür! Trotz des Unglücks lässt sich festhalten, dass wir Glück hatten, denn es gab nur leichte Verletzungen und der Brand konnte gehalten werden.
Beeindruckend war die Zusammenarbeit der Feuerwehren, die klaren Ansagen und die große Disziplin, mit der alle Arbeiten ausgeführt wurden. Nicht jede Tätigkeit scheint anfangs befriedigend zu sein. Doch wir alle wissen, dass auch kleinste Zahnräder große Maschinen zum Stoppen bringen können, also ist das Beaufsichtigen der Wasserentnahme genauso wichtig wie der Atemschutzeinsatz auf der Drehleiter.
Mir ist es ein großes Anliegen, allen Hilfskräften (Feuerwehren, THW, Polizei, Bayerisches Rotes Kreuz) für ihren zunächst nächtlichen Einsatz (der dann den ganzen Vormittag dauerte und bis Mittag nicht beendet war) herzlich zu danken und Ihnen meine Anerkennung auszusprechen. Es ist beruhigend zu sehen, dass man sich im Ernstfall auf gut ausgebildete, gut ausgestattete und hochmotivierte Hilfskräfte verlassen kann.