Liebe Duracherinnen und Duracher,
vergangenen Samstag fand ein denkwürdiges Ereignis statt: Lisa Brennauer, die sicherlich bekannteste Radsportlerin Bayerns, ging in den sportlichen Ruhestand. Mit einer beeindruckenden Bilanz verabschiedet sich die Lisa von ihren treuen Fans. 19 x Deutsche Meisterin, 6 x Europameisterin, 8 x Weltmeisterin und 1 x olympisches Gold.
Mit ihren Erfolgen hat sie sich in die Herzen der Menschen gefahren und hat viele Emotionen, die sich in Begeisterungsstürmen, manchmal auch in Traurigkeit äußerten, ausgelöst und ist ganz nebenbei für viele junge Sportlerinnen und Sportler ein Vorbild geworden.
Der Gewinn der olympischen Goldmedaille im letzten Jahr war sicherlich das I Tüpfelchen und die Abrundung Ihrer großartigen Radsportkarriere. Interessant finde ich, dass eine Olympiamedaille in den Augen vieler Menschen eine andere Wertigkeit zu haben scheint, als ein Weltmeistertitel. Wussten Sie, dass Lisa Brennauer damit nach unserer Kenntnis die Erste ist, die für das Oberallgäu eine Goldmedaille von einer Sommerolympiade mit nach Hause gebracht hat? Unsere Recherche reicht bis 1896 zurück. Ob es vorher schon jemanden gab, ist nicht bekannt.
Bemerkenswert finde ich, dass es ihr gelungen ist, bei all dem Trubel und den Hype um ihre Person so bodenständig, heimatverbunden und menschenzugewandt zu bleiben. Das schätze ich, das schätzen viele Duracherinnen und Duracher sehr. Apropos Durach: Einigermaßen unverdient hat in der Presseberichterstattung oft auch die Stadt Kempten von ihren Erfolgen profitiert. Ich möchte deshalb heute nochmal betonen, dass sie mit Leib und Seele Duracherin ist, sich hier bei der Freiwilligen Feuerwehr und dem TSV Durach engagiert und auch weiterhin in Durach wohnen bleibt.
Die Lisa Brennauer hat uns und der Welt seit 2005 gezeigt, welches Ausnahmetalent sie ist. Es wird sicher sehr lange dauern, bis wir in Durach wieder einmal eine Sportlerin oder einen Sportler haben, der sich so lange in der Weltspitze halten kann und so beständig hervorragende Leistungen zeigt.
Meine Anerkennung gilt aber nicht nur Frau Brennauer, sondern auch all denen, die hinter solchen Leistungen stehen. Diese Menschen sollen nicht vergessen werden: die Familie, die Radsportfreunde, die Trainer, die Übungsleiter, die Hersteller der Rennmaschinen, die Physiotherapeuten, die Masseure und die vielen anderen Betreuer, die man im Team braucht, um erfolgreich sein zu können.
Sie können Frau Brennauer nochmals erleben, wenn sie am Donnerstag zur Sportlerehrung kommen. Dort werden wir verkünden, wie erfolgreich unsere Sportler überregional gesehen in den letzten drei Jahren waren.
Bis dahin alles Gute und treiben Sie Sport!