Verein für Heimat, Museum und Geschichte Durach e.V.
Karl Siebler li. und Urban Aumann am „Arbeitsplatz“ im Dorfmuseum
Unser Bild: v.li. Bgm. Gerhard Hock, Urban Aumann und Karl Siebler, Hildegard Iwen, Veronika Vogt mit ihrem Vater Wolfgang und Herbert Seger
Eröffnung der Uhrenausstellung im Dorfmuseum
Am Freitagabend war es so weit! Begleitet von Joseph Haydns Symphonie Nr. 101, „Die Uhr“, eröffnete Herbert Seger, Vorsitzender des Heimatvereins, die neue Sonderausstellung im Dorfmuseum Durach zum Thema Uhren. Hierzu passend marschierten im stilgerechten „Häs“ aus dem Mittelalter Uhrmachermeister Urban Aumann mit seinem „Lehrling“ Karl Siebler im vollbesetzten Seniorenzentrum auf.
Veronika Vogt, Leiterin des Schwäbischen Turmuhrenmuseums in Mindelheim – es sind einige Leihgaben des Museums in der Ausstellung zu sehen – gab in einem interessanten und kurzweiligen Vortrag einen Überblick über die Geschichte der Zeitmessung. Angefangen von den Sonnenuhren der Antike hin bis zu den feinsten Präzisionsuhrwerken der Neuzeit, deren Mechanik durch Perfektion und Ästhetik überzeugen.
Ein großer Teil der dargestellten Uhren und Uhrmacherwerkzeuge stammt aus der Sammlung des verstorbenen Prokuristen der BSG-Allgäu, Horst Iwen. Sein Gattin, Hildegard Iwen, erzählte von der Leidenschaft ihres Mannes und wie er zu diesem außergewöhnlichen Hobby gekommen ist. Der „Uhrenkeller“ war seine zweite Heimat, da konnte er abschalten und fand in der Beschäftigung mit den Uhrenexemplaren seine Erfüllung. Zusammen mit ihrer Familie dankte sie dem Heimatverein für die Ausstellung und die damit verbundene Arbeit. Zur Konzeption der Ausstellung hat wesentlich beigetragen Uhrenfachmann Karl Siebler aus Durach. Finanziell unterstützt wird die Ausstellung von der Gemeinde Durach und der BSG-Allgäu. Herzlichen Dank.
Die Ausstellung beherbergt über 60 Uhren-Exponate von der kleinsten, feinsten Taschenuhr bis hin zu Turmuhrwerken. Hinzu kommen aktuelle und historische Uhrmacherwerkzeuge und zahlreiche Sinnsprüche zum Thema Zeit.
Bgm. Gerhard Hock dankte den Akteuren für ihren Einsatz und die damit verbundene „Verlebendigung“ des Duracher Dorfmuseums. Nach der letzten Sonderausstellung „100 Jahre Rundfunk in Bayern“ mit Exponaten aus der umfassenden Sammlung von Claus Peter Gallenmiller ist diese eindrucksvolle aktuelle Ausstellung ein erneuter Grund, das Dorfmuseum zu besuchen.
Das Dorfmuseum ist geöffnet jeden 1. Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr und gerne für Sonderführungen (Tel. 0151 / 70107438).