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Duracher Wochenblatt
Ausgabe 47/2025
Vereine und Verbände
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Literarisches Frühstück

Tierisch, Tierisch!

Zu diesem Thema hat Senzi Weizenegger ein wunderbares Gedicht über Kühe verfasst, das Gretel Welz-Winkler vortrug: „Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe! A Kueh, des isch ja wohlbekannt, die isch dr Rohstofflieferant für Sahne, Joghurt, Butter, Quark, Hart- und Weichkäs, gschmacklich stark!“ Auch Schokolade, Eis und Sahnetorten würde es ohne Milch nicht geben. Und wenn man unsere Milch vergleicht mit Hollandmilch, schneidet das Produkt unserer Allgäuer Braunviehrasse wesentlich besser ab: „Drum schwätzt d’Werbung nie von Mühe, allat bloß vom Glück der Kühe und dass ma’s Glick no steigre ka, molt ma’s ietz au no LILA a!“ Auch weil das Heu so duftet und so vitaminreich ist, wünschte sich eine Bäuerin: „Des Hoi, des kinnt ma seal bald freasse, i wott fei grad, i wär a Kueh!“,erzählte Annelie Havelka – wieder ein neues Mitglied im Literaturkreis. Beneidenswert fand Anna Beermann den Hahn: „Als Goggl hättescht o die Freid, wenns ganze Haufe Hennle geit. Nie hättscht mit Alimente Läscht und all Dag wär Familienfescht!“

Den Tieren menschliche Worte beizubringen, ist recht kompliziert. Das erfuhr auch ein sehr einsamer Mann, der sich zum Zeitvertreib eine Katze anschaffte. Seine Bemühungen dieser das Sprechen beizubringen blieben aber erfolglos und „saunarrat sait er drum recht barsch: Blödes Vieh! Leck mi am Arsch! Drauf antwortet des Kätzle nau: ‚Mi au!‘“ Diese Geschichte von Theo Span hörten wir von Gretel Welz-Winkler. - Christine Doll erzählte von einem Wellensittich, der einer Familie zugeflogen war. Da sich trotz aller Bemühungen der Besitzer nicht ermitteln ließ, wurde der Vogel Mitglied der Familie, bekam einen neuen Käfig, eime Kletterleiter und allerlei Spielsachen. Leider sprach er kein Wort, machte aber jeden Pfiff nach, den ihm die Kinder beibrachten (Verfasser Udo Spitz). - „Hinter eines Baumes Rinde wohnt die Made mit dem Kinde!“ Dieses Gedicht von Heinz Erhardt hörten wir von Leonhard Kremer. Leider wurde die kleine Made Beute eines hungrigen Spechts und der „verschlang die kleine fade Made ohne Gnade. Schade!“ - Auch Günter Doriat Berichtete von einer Katze, die vor einem Mauseloch auf Beute wartete. Mit einem lauten „Wau, wau“ täuschte sie die Maus, die aus ihrem Loch heraus kam und so zur Beute der Katze wurde. „Danach wäscht sich die Katz die Pfote und spricht mit der ihr eignen Note: ‚Wie nützlich ist es dann und wann, wenn man ne fremde Sprache kann…..!“ - Sollten Sie sich vielleicht einsam fühlen und jemand kennenlernen wollen, empfahl Gitti Ernhofer die Anschaffung eines Hundes: „Wenn’s oiso gern a Freindin hättn, gengas Gassi mit am Hund, findt’ns oane – tat i wettn, in a knappen hoibn Stund!“ (Verfasser E. Wutzer). Mit einem Gedicht von Eugen Roth überzeugte uns Günter Doriat, dass wir zwar vom Affen abstammen, aber: „Paßt uns die ganze Sache schlecht: Wer weiß, die Bibel hat doch recht, die sich nicht einläßt mit dem Affen und sagt: Der Mensch ist gotterschaffen!“

Die musikalische Begleitung dieser Vorträge hatte die Reicholzrieder Saitenmusik. Die Musiker brachten Stimmung und Fröhlichkeit in den Saal und wurden mit viel Beifall bedacht. Die Moderation hatte Dr. Peter Schneider übernommen, der mit Witz und Humor die Beiträge ankündigte.Die Reicholzrieder Saitenmusik sehen Sie auf nebenstehendem Foto. – Aus der Küche des Seniorenzentrums wurden die Gäste mit Zwetschgenkuchen und anderen Genüssen verwöhnt.

Im November lautet unser Motto „Freude teilen“ und wir laden Sie herzlich ein, am 28.11.2025 um 9.30 im Seniorenzentrum wieder dabei zu sein!

J. Brettschneider – Foto Ch. Doll