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Klimaschutz im Oberallgäu, Klimaschutz in Durach
Liebe Duracherinnen und Duracher,
der Landkreis Oberallgäu ist sehr daran interessiert, den Klimaschutz flächendeckend voranzubringen. Der Landkreis setzt sich das Ziel, seine Emissionen kontinuierlich bis 2035, also in 12 Jahren, um 95 % gegenüber 2010 zu senken. Dabei sind u. a. folgende Bausteine wesentlich:
• 100 % regenerative Stromversorgung durch massiven Ausbau von Solar- und Windstromerzeugung sowie entsprechender Speicherkapazität und
• 95 % erneuerbare Wärmeversorgung durch Wärmenetze, Wärmepumpen, Biomasse und Solarthermie.
Zu beiden Themen fanden in den letzten Wochen auf Bürgermeisterebene Veranstaltungen statt. Unterstützung erhalten die Gemeinden zunächst auf der planerischen Ebene. Da für eine Nutzung von Windkraft noch an vielen Stellschrauben gedreht werden muss (u. a. sind derzeit alle Gemeinden aufgefordert für die sog. Fortschreibung des Regionalplans Stellungnahmen abzugeben), konzentriert man sich auf die Photovoltaik. Hier sind grob gesagt zwei Handlungsstränge möglich: Ausstattung von (viel) mehr Dachflächen mit Photovoltaik und Entwicklung von Freiflächen Photovoltaikanlagen.
Grundlage für beides sind Planungsunterlagen, die uns nun zur Verfügung stehen. So überlässt uns der Landkreis ein hausgenaues Solarkataster, mit dem es möglich sein wird, jede/n Hausbesitzer/in das Potential aufzuzeigen, das sein/ihr Dach bzgl. der eigenen Stromversorgung bietet. Dazu werden die Eigentümer im Frühjahr 2023 ein Schreiben der Gemeinde bekommen und sicher wird es beim Marktsonntag am 23. April ein Beratungsthema sein.
Zudem wurde ein sog. Energienutzungsplan zur Freiflächenphotovoltaik und ein Leitfaden zur Entwicklung potentieller Flächen hin zu einer Freiflächenphotovoltaikanlage erstellt. Beides sind Grundlagen, um herauszufinden, an welchen Stellen im Gemeindegebiet sich eine oder mehrere Anlage eignen würden, bzw. wo man aus diversen Gründen davon absehen sollte. Diese Unterlagen haben wir an unser Planungsbüro weitergeleitet, die bis vsl. Ende März eine Beratungsgrundlage daraus macht.
Die Umsetzung einer PV Anlage dürfte deshalb weit schneller gehen und so wird sich unter (kurzfristiges) Interesse sicher nun darauf richten. Ich bin mal gespannt, wie wir dabei das Thema Bürgerbeteiligung lösen werden. Auch hier gibt es völlig unterschiedliche Ansichten: Die Gemeinde als Bündelung aller Bürgerinnen und Bürger / die fest verzinste und risikolose Kapitalanlage / die mit Risiken behaftete Unternehmensbeteiligung. Der Gemeinderat wird sicher eine gute Lösung finden.