Titel Logo
Duracher Wochenblatt
Ausgabe 51/2022
Amtliche Bekanntmachungen - Am Anfang
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Amtliche Bekanntmachungen

Gedanken zum Silvester Feuerwerk

Liebe Duracherinnen und Duracher,

jedes Jahr entbrennt vor dem Jahresende die Diskussion um Sinn oder Unsinn des Silvester Feuerwerks. Die Neigung, eigentlich schon die Leidenschaft, Feuerwerke abzubrennen und es richtig krachen zu lassen, scheint dabei in Deutschland besonders groß zu sein. In vielen anderen Ländern gibt es klare Regelungen sowie Verbote und viel weniger Möglichkeiten, privat überhaupt Feuerwerkskörper kaufen zu können.

Verbunden mit dem Silvester Feuerwerk ist einerseits das schöne Erlebnis, mitten in der Nacht bei klirrender Kälte ein Farbspektakel in den Himmel „malen“ oder richtig Krach machen zu können. Zudem trifft man Verwandte, Freunde und Nachbarn und tauscht gleich Neujahrswünsche aus.

Andererseits sind mit der Knallerei und Schießerei auch objektiv gesehen viele Nachteile verbunden: Denken sie an den Rauch, den Gestank, den Feinstaub, den Lärm, die Verletzungsgefahren und nicht zuletzt den Müll. Das ist das eigentlich Erstaunliche: Die Menschen haben zwar die Kraft, die Böller und Raketen zum Abschussort zu bringen, nicht hingegen die abgebrannten Reste zu entsorgen. Darum muss sich die öffentliche Hand kümmern. Gerne lobe ich hier auch einige Bürgerinnen und Bürger, die sich nicht zu schaden sind, in ihrem Umfeld für Ordnung zu sorgen, auch wenn der Unrat nicht von ihnen stammt. Vielen Dank dafür.

In Summe sind die privat abgefeuerten Silvester Feuerwerke nicht mehr zeitgemäß. Es wäre gut und richtig, darauf zu verzichten, sich zumindest einzuschränken und möglicherweise zusammen mit der Nachbarschaft zu böllern, was zu weniger Kosten und Verschmutzung, aber zu mehr Spaß führt. Aus der Unsicherheit heraus, wie die Bürgerschaft in Hinblick auf die Corona Krise auf das Angebot eines gemeindlichen Höhenfeuerwerks reagieren würde, hat sich der Gemeinderat gegen eine solche Veranstaltung ausgesprochen. Alternativen wie Lasershows schienen uns zu wenig attraktiv.

Es ergeht somit die herzliche Bitte an alle Duracherinnen und Duracher, an Silvester auf ein privates Feuerwerk zu verzichten. Eingesparte Mittel können gerne an wohltätige Organisationen wie Brot für die Welt gespendet werden. Ein generelles Verbot von Feuerwerken kommt für uns dennoch nicht in Frage. Die Einhaltung von Verboten müsste kontrolliert werden, wer sollte sich das antun? Es bleibt also der Appell an den gesunden Menschenverstand und der Hinweis, dass das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in der Nähe von Kirchen und Altersheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden sowieso verboten ist, auch an Silvester.

Kommen Sie gut ins Neue Jahr!

Freundliche Grüße
Gerhard Hock
Erster Bürgermeister