ich lenke Ihre Blicke heute auf zwei der Sachverhalte, die uns zur Zeit beschäftigen.
Wie Sie wissen, wird seit Anfang November 2022 in Weidach an einer zusätzlichen Abwasserentsorgung gearbeitet. Im Bauabschnitt 1 wird entlang der Durach auf über 500 m ein zusätzlicher Abwasserkanal eingebaut. Die Baumaßnahme ist trotz Winter in vollem Gang, die sehr kompetent wirkende Baufirma ist zeitlich voll im Plan und soll voraussichtlich Ende März fertig sein. Für diesen Bauabschnitt fallen incl. Planung bereits Kosten von rund 1 Mio. € an. Im weiteren Jahresgang wird dann der 2. Teil an der Duracher Straße folgen, der weitgehend unterirdisch durchgeführt werden soll. Dazu werden Spezial-Baufirmen um ihre Angebote gebeten.
Mit der Fertigstellung des Kanalbaus und der technischen Aufrüstung unserer Regenüberlaufbecken ist die Abwasserentsorgung in Durach wieder auf einem guten technischen Stand. Dies ist insbesondere für das in Weidach entstehende Baugebiet ein ganz entscheidender Faktor. Für mich persönlich ist es wichtig, mein Wort gegenüber dem die Durach bewirtschaftenden Fischereiverein zu halten. Dieser hatte zurecht bemängelt, dass gerade bei Starkregen immer wieder Abwässer in die Durach gelangen, die die Wasserqualität beeinflussen, das Wachstum bestimmter Pflanzen fördern und so den Fischbesatz verringern.
In der letzten Sozialausschusssitzung hatten wir eine Mitarbeiterin der Gemeinde Bidingen zu Gast. Sie berichtete uns über das sog. „Quartiermanagement“. Ein schwieriger Begriff für eine eigentlich einfache Sache: Einer kommunalen Anlaufstelle für Senioren. Ein ganz wichtiges Ziel vieler Gemeinden ist es, die Lebensumstände für Senioren so zu vereinfachen, dass sie möglichst lange zu Hausen wohnen bleiben und selbstbestimmt leben können. In Bidingen konzentriert man sich auf drei Säulen: Wohnen und Grundversorgung, Beratung und soziale Netzwerke sowie ortsnahe Unterstützung und Pflege. In einem ersten Schritt wurde dazu ein „Expertenworkshop“ abgehalten, die Stärken und Schwächen im Ort ermittelte. Daraus erwuchs der Wunsch, in einem Konzept alles zusammenzustellen, was kurz-, mittel- und langfristig angegangen werden sollte. Der Kern aber war, eine Personalstelle zu schaffen, mit der die Koordinierung der Wünsche, Anforderungen und Angebote ermöglicht werden soll.
Die Gemeinde Durach wird diese Gedanken aufgreifen und sich mit einer erfahrenen Fachkraft zusammensetzen, so dass ein sog. „Quartierskonzept“ entstehen kann. Dies ist die Voraussetzung dafür, eine mit Bidingen vergleichbare Personalstelle über mehrere Jahre gefördert zu bekommen.
An diesen beiden Beispielen sehen Sie die unglaublich Breite der kommunalen Arbeit.