In der Bischofsau kommen zur Beweidung genügsame Konikpferde und robuste Heckrinder zum Einsatz
Rodachtal - Der Thüringisch-Fränkische Wandertag 2024 steht vor der Tür und lädt Natur- und Wanderfreunde ein, die faszinierenden „Wilden Weiden“ in der Bischofsau zu erkunden. Am Donnerstag, den 3. Oktober um 10 Uhr starten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in mehreren Gruppen am Sportplatz in Eishausen, Gemeinde Straufhain. Ortskundige aus den Sport- und Heimatvereinen führen die Gruppen auf dem sieben Kilometer langen Rundweg von Eishausen in Richtung Adelhausen. Anschließend erwartet die Besucher ein gemütlicher Mittagstisch und musikalische Unterhaltung durch die Straufhain-Musikanten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Auf dem landschaftlich reizvollen Rundweg, der kaum Steigungen aufweist, haben die Wanderer die Möglichkeit, mehr über die Deutsch-Deutsche Teilung und die einzigartige Flora und Fauna der Region und insbesondere über die Bedeutung der „Wilden Weiden“ für den Naturschutz zu erfahren. Am Beobachtungsturm in der Bischofsau erwartet Gebietsbetreuerin Peggy Stöber von der Stiftung Naturschutz Thüringen die Gruppen, um ihnen Wissenswertes über das Naturschutzprojekt Bischofsau zu erläutern. An der Kirche in Adelhausen ist eine Rast mit Bewirtung durch den Heimatverein vorgesehen. Dort besteht auch die besondere Gelegenheit Fresken aus der Entstehungszeit der St. Marien Kirche Anfang des 15. Jahrhunderts zu besichtigen. Das Kleinod gilt als eine der ältesten Feldsteinkirchen Südthüringens. Die einzigartigen Wandmalereien wurden erst vor rund 50 Jahren freigelegt. Auch was es mit dem Dunkelgrafen und der Dunkelgräfin, die Anfang des 19. Jahrhunderts im ehemaligen Schloss in Eishausen lebten, auf sich hat, werden die Teilnehmer erfahren.
Die Bischofsau ist ein Naturschutzprojekt des „Zweckverbandes Naturschutzgroßprojekt Grünes Band Rodachtal - Lange Berge - Steinachtal". Konikpferde und Heckrinder spielen eine entscheidende Rolle bei der Pflege dieser wertvollen Lebensräume. „Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr den Fokus auf die Wilden Weiden zu legen“, sagt Bürgermeister Tino Kempf. „Diese Veranstaltung bietet nicht nur eine wunderbare Gelegenheit zum Wandern, zur Begegnung und zur Erinnerung, sondern auch zur Sensibilisierung für den Naturschutz und die Bedeutung von Weidelandschaften.“
Im Anschluss erwartet die Teilnehmenden ein reichhaltiger Mittagstisch mit Braten und Klößen, Bratwurst und Steak durch den Heimatverein und den Sportverein Eishausen und Musik von den Straufhain-Musikanten. Die Schirmherren, Landrat Sven Gregor (Hildburghausen) und stellvertretender Landrat Martin Stingl (Coburg) eröffnen den Traditionsevent.
Organisiert wird der Wandertag diesmal von der Gemeinde Straufhain in Zusammenarbeit mit dem Sportverein Eishausen, der Eishäuser Feuerwehr und den Heimatvereinen Adelhausen sowie Eishausen mit Unterstützung durch die Initiative Rodachtal.
Zur Geschichte: Der Thüringisch-Fränkische Wandertag wurde auf Initiative des Kur- und Tourismusverein Bad Rodach und Umgebung e.V. und der Thüringer Gemeinde Straufhain mit dem Gedanken zur Erinnerung an die Deutsche Einheit ins Leben gerufen. Die Initiative Rodachtal e.V. sowie der Sport- und Wanderverein Heldburg beteiligen sich seit dem Jahr 2001 an diesem Highlight. Die Veranstaltung wird im Wechsel von den Städten Bad Rodach, Heldburg und der Gemeinde Straufhain ausgetragen
Adresse Veranstaltungsort: 98646 Straufhain Ortsteil Eishausen, Sportplatz
Für weitere Informationen www.initiative-rodachtal.de
Weitere Veranstaltungstipps am 3. Oktober:
10.00 Uhr ökumenischer Dankgottesdienst am Ummerstadter Kreuz
Kurzprofil:
Die Initiative Rodachtal e.V. ist ein seit dem Jahr 2001 bestehender Zusammenschluss von inzwischen fünf thüringischen (Eisfeld, Heldburg, Hildburghausen, Straufhain, Ummerstadt) und sechs bayerischen Gemeinden (Ahorn, Bad Rodach, Itzgrund, Seßlach, Untermerzbach, Weitramsdorf). Mitglied im über 50.000 einwohnerstarken Bündnis sind auch die Landkreise Coburg und Hildburghausen. Die Handlungsfelder der Kooperation sind breit gefächert und bündeln sich in einer gemeinsamen Geschäftsstelle, die im Baukompetenzzentrum in Ummerstadt angesiedelt ist. Neben dem Flächen- und Siedlungsmanagement, dem kulturellen und bürgerschaftlichen Bereich bildet der Tourismus von Beginn an einen wichtigen Schwerpunkt. Dazu kommen Projekte der Infrastruktur und des Bereichs Brauen und Backen. Das thüringisch-fränkische Bündnis hat das Büro IPU aus Erfurt mit dem Regionalmanagement betraut. Vorsitzende der kommunalen Gemeinschaft sind der erste Bürgermeister der Gemeinde Ahorn, Martin Finzel und der Bürgermeister der Stadt Eisfeld, Christoph Bauer. Die Initiative Rodachtal e.V. wurde im Jahr 2016 mit dem Bayerischen Staatspreis für die innovative ländliche Entwicklung ausgezeichnet.