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Böhener Bote
Ausgabe 2/2024
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Hülsenfrüchte sind ebenso klimafreundliche wie gesunde Eiweißlieferanten und lassen sich vielseitig in der Küche verwenden.

Mehr als zwei Drittel der von der AOK Befragten würden sich gerne nachhaltiger ernähren.

Ernährung 2.0

Nachhaltiges Essen im Trend

Zwei Drittel (68 Prozent) der Menschen in Deutschland würden sich gerne nachhaltiger ernähren. Das ergab eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbands. So sind zwar viele Menschen motiviert, sich gesünder und nachhaltiger zu ernähren. Es fällt ihnen im Alltag aber schwer, das umzusetzen. „Sowohl der Gesundheit als auch dem Klima kommt eine Ernährungsweise zugute, die mit weniger Fleisch und Milchprodukten auskommt, dafür aber mehr Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte enthält“, sagt Jutta Unger, Ernährungsexpertin bei der AOK Memmingen-Unterallgäu.

Pflanzliches Eiweiß bevorzugen

Allerdings glauben 29 Prozent der Befragten irrtümlich, dass nur tierische Produkte den Körper mit ausreichend Eiweiß versorgen. Dabei lässt sich der Eiweißbedarf auch sehr gut durch Hülsenfrüchte decken. Knapp jeder Dritte (31 Prozent) isst laut der Erhebung bereits vermehrt Bohnen, Linsen oder Erbsen, um den Körper mit Eiweiß zu versorgen. Hülsenfrüchte nützen gleichermaßen dem Klima wie der Gesundheit. „Hülsenfrüchte sind ballaststoffreiche Eiweißlieferanten und besonders klimafreundlich, da sie beim Wachstum Stickstoff aus der Luft binden, im Boden anreichern und so für die eigene Düngung verfügbar machen“, so Jutta Unger.

Pflanzenbetonte Ernährung 2.0

Bei der Umfrage gaben zudem 36 Prozent der Befragten an, aufgrund der Klimakrise bereits ihre Ernährung angepasst zu haben. „Langfristig geht es bei vielen in Richtung ‚Ernährung 2.0‘, also zu einer Ernährungsweise, die stärker pflanzenbetont ist und sich dadurch positiv auf Gesundheit und Klima auswirkt“, fasst Unger die Trends zusammen, die sich aus der Umfrage ergeben haben. Zum Ausprobieren schlägt sie ein Rezept mit Kichererbsen vor.

Kichererbsen-Bowl

(für 3 Personen)

Zutaten:

1 Lauchstange

2 gelbe Rüben

2 EL Öl

50 g Champignons

300 g Kichererbsen-Keimlinge

1 TL sehr fein gehackte Ingwerwurzel

1 Tasse Gemüsebrühe

½ Bund frische Kräuter (zum Beispiel Thymian, Koriander, Schnittlauch, Petersilie)

Zubereitung:

Lauch und gelbe Rüben putzen und waschen. Beides in dünne Streifen schneiden und im Öl bei mittlerer Hitze andünsten. Champignons putzen und in Scheiben schneiden. Kichererbsen- Keimlinge gut waschen und zusammen mit den Champignons ebenfalls andünsten. Gewürze und Gemüsebrühe dazugeben, aufkochen und etwa 10 Minuten auf kleiner Flamme schmoren lassen. Mit Kräutern abschmecken und anrichten.

Tipps:

Die Garzeit von Kichererbsen verkürzt sich von etwa 2 Stunden auf 10 Minuten, wenn man sie vorab keimen lässt. Das dauert etwa zwei Tage und es erhöht auch den Gehalt an wichtigen Nährstoffen.

Variieren lässt sich die Bowl mit

- anderen Hülsenfrüchten, zum Beispiel Linsen

- jeweils saisongerechten Gemüsen

- wechselnden Gewürzen, zum Beispiel asiatisch mit Curry(paste) und / oder Sojasauce oder orientalisch angehaucht mit Za’atar und Ras el Hanout.

Internet-Tipp: Unter https://www.aok.de/pk/thema/klimafreundliche-ernaehrung/ sind zahlreiche Informationen zu nachhaltiger Ernährung und weitere Rezeptideen zu finden.